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Armin Laschet (CDU), Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD) duellierten sich im ersten von drei TV-Triellen - Foto: picture alliance/dpa/dpa Pool | Michael Kappeler

BERLIN/FULDA Das sagen Grüne, CDU und SPD aus Osthessen

Die Bilanz zum Kanzler-Triell zwischen Baerbock, Laschet und Scholz

31.08.21 - Das Wahljahr 2021 ist in jeglicher Hinsicht außergewöhnlich. Der Prozente-Sprung der SPD, historisch starke Grüne und eine Union, die nach 16 Jahren ohne Angela Merkel planen muss - all das macht es spannend wie seit Jahren nicht mehr. Da alle drei großen Parteien gleichauf liegen, finden statt eines großen TV-Duells gleich drei TV-Trielle statt. Den Auftakt machte am Sonntagabend das Aufeinandertreffen der Kanzlerkandidaten bei RTL.

Gerade für CDU/CSU steht viel auf dem Spiel. Dass die Union den nächsten Kanzler stellt, ist keinesfalls gesetzt. Dass ihr die Grünen mit Annlena Baerbock gefährlich werden könnten, galt schon lange als wahrscheinlich. Doch mit einem raschen Aufschluss von Olaf Scholz und der SPD hatten die wenigsten gerechnet. Entsprechend stand Unions-Kandidat Armin Laschet unter Druck - und zeigte sich angriffslustig.

Regelmäßig attackierte er seine Gegner und traf dabei auf einen gelassen reagierenden Olaf Scholz und eine zum Gegenangriff ausholende Annalena Baerbock. Ein Verhalten, welches ihnen vom Publikum honoriert wurde. Bei einer repräsentativen "Forsa"-Umfrage kurz nach dem Triell ging Scholz mit 36% der Stimmen als Sieger der TV-Debatte hervor, gefolgt von Baerbock mit 30%. Laschet lag mit 25% abgeschlagen auf Platz drei. 

Das sagen Osthessens Direktkandidaten zum Triell

Birgit Kömpel (SPD) Bild: O|N-Archiv / Marius Auth

Dementsprechend groß ist die Freude auch bei den Kandidaten von Rot und Grün in Osthessen. Birgit Kömpel (SPD) begründet den Erfolg von Olaf Scholz mit dessen Regierungserfahrung, seiner guten Vernetzung innerhalb Europas und seinem diplomatischen Geschick: "Mir hat seine ruhige Art sehr imponiert und gefallen. Er hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und konnte viele Punkte glaubhaft und seriös darstellen. Und das Wichtigste wurde aus seinen Antworten klar: Olaf Scholz hat einen Plan, wie wir die Zukunft unseres Landes voranbringen. Und fast noch wichtiger – die gesamte SPD steht geschlossen hinter ihm."

Gianina Zimmermann (Bündnis 90 / Die Grünen) Bild: O|N-Archiv / Henrik Schmitt

In den Augen von Gianina Zimmermann (Grüne) habe Annalena Baerbock als einzige Kandidatin den "Bezug zum Alltag der Menschen, zu den Beschlüssen des Bundestages sowie zu den Forderungen der Industrie & Wirtschaft konkret und für alle verständlich hergestellt." Dennoch habe sie das Triell mit gemischten Gefühlen wahrgenommen und begründet dies mit dem Schlussstatement von Armin Laschet. "Er hat stellvertretend für die CDU die Standhaftigkeit nicht als Tugend, sondern eindeutig als Stillstand betont - vermutlich mehr aus Planlosigkeit und weniger aus Willenskraft."

Michael Brand (CDU) Bild: O|N-Archiv / Henrik Schmitt

Bei der CDU will man sich aber nicht geschlagen geben: "Armin Laschet, der von nicht wenigen schon abgeschrieben worden war, hat einmal mehr bewiesen, dass man mit ihm rechnen muss. [...] Er hat zudem einem Millionenpublikum gezeigt, wie ein Kanzler Laschet agieren würde: kompetent in der Sache, empathisch als Person", erklärt Unions-Politiker Michael Brand. "Und dass er auch angreifen kann, hat er mit der Frage an Olaf Scholz zum Thema Linksbündnis gezeigt – und Olaf Scholz hat, wie vielfach in dieser Debatte, völlig undeutlich und nicht klar geantwortet", so der Bundestagsabgeordnete. (fr)+++


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