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Haus zufolge mangle es nicht an freien Lehrstellen, sondern an Bewerberinnen und Bewerbern - Symbolbild: Pixabay

REGION Verhaltener Start ins neue Ausbildungsjahr

Noch 2.621 freie Lehrstellen im hessischen Handwerk

01.09.21 - Die drei hessischen Handwerkskammern melden zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres einen leichten Rückgang bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen. Nach Angaben der Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Susanne Haus, sind zum Stichtag 31. August 2021 insgesamt 7.303 neue Lehrverträge bei den Handwerkskammern Frankfurt-Rhein-Main, Kassel und Wiesbaden eingetragen worden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang von 2,0 Prozent oder 148 Ausbildungsverträgen.

Die Handwerkspräsidentin äußerte sich zuversichtlich, dass im Rahmen der stattfindenden Nachvermittlungsaktionen noch weitere freie Lehrstellen besetzt werden können. "Der Einstieg in eine Berufsausbildung ist jederzeit möglich. Lehrverträge können auch weit nach dem 1. September geschlossen werden", so Haus. In den Lehrstellenbörsen der drei hessischen Handwerkskammern sind aktuell noch 2.621 freie Lehrstellen gelistet.

Weniger Schulabgänger

Haus zufolge mangle es nicht an freien Lehrstellen, sondern an Bewerberinnen und Bewerbern. Alleine im aktuellen Schuljahrgang gebe es einen demografisch bedingten Rückgang von 10 Prozent bei Schülerinnen und Schülern. Auch der Rückgang bei Lehrlingen mit Fluchthintergrund mache sich bemerkbar. Eine echte Berufsorientierung habe zudem seit geraumer Zeit nicht stattfinden können. Auch Praktika oder Betriebsbesuche seien weitgehend ausgefallen. "Ausbildungssuchende und Betriebe kommen da nur schwer zusammen. Die hessischen Handwerkskammern gehen daher bewusst auch andere Wege bei der Berufsorientierung: digitale Elternabende, Nutzung von Podcasts oder speziell für VR-Brillen produzierte Filme sind nur einige Beispiele", so Haus.

Dem Berufsnachwuchs komme im Handwerk eine tragende Rolle zu. "Die Auszubildenden sichern mittel- und langfristig den Fortbestand der Betriebe, ob als Fachkraft, Betriebsleiterin oder Gründer. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der wirtschaftlichen Vielfalt in Hessen", betonte Haus. Auch bei der Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, wie beispielsweise dem Klimaschutz, würden gut ausgebildete Handwerkerinnen und Handwerker eine wichtige Rolle spielen. Bei über 130 Ausbildungsberufen im Handwerk sollte für jeden Jugendlichen etwas dabei sein. (pm) +++


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