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Das Bild entstand vor dem Gotteshaus und man sieht noch die Turmspitze und vor allen Dingen Luthers Apfelbaum - Foto: privat

MÜCKE Auf Luthers Spuren

E-Mobil machte in Ober-Ohmen Station

05.09.21 - Dieser Tage konnte man ein gar seltsames Gefährt in den Gemarkungen und auf Straßenabschnitten entdecken. Nachempfunden wurde die Reise Luthers von Worms zur Wartburg und zwar mit einem historisch anmutenden Gefährt. Diese illustre Gesellschaft machte in Ober-Ohmen beim Historischen Turm Station.

Am Samstagvormittag staunte man nicht schlecht, als eine historische E-Kutsche bis unmittelbar vor das Kirchengebäude in Ober-Ohmen fuhr. Die gesamte Reisestrecke beläuft sich auf rund 225 Kilometer und diese wird in 9 Tagesetappen bereist. Die Reisegesellschaft fuhr am Samstag von Grünberg kommend über Mücke-Ober-Ohmen nach Romrod und abends erreichten sie ihr Tagesziel Grebenau. Der weitere Reiseverlauf führt nach Bad Hersfeld, Berka/Werra und Eisenach. Dann geht es über Möhra nach Steinbach und von dort zur Wartburg.

Stellvertretend für Bürgermeister Andreas Sommer begrüßte Beigeordnete Jutta Schütt-Frank die illustre Reisegesellschaft. Der strahlend blaue Himmel  und viel Sonnenschein begleiteten die Reiseteilnehmer. Der Kutscher Norbert Elsner chauffierte die Kutsche perfekt an die Ziele. In Ober-Ohmen zählten zu den Gästen die beiden Initiatoren dieser historischen Fahrt,  Marcus Malsch und der ehemalige Landrat von Schmalkalden-Meiningen, Ralf Luther, alias Dr. Martinus Luther. Marcus Malsch, ebenfalls eingefleischter Politiker und ein Herzens-Vertreter von Steinbach, Bad Liebenstein und der Region, war es ein persönliches Anliegen, die Stadt des Überfalls auf Martin Luther in den Focus zu setzen. Im Steinbacher Glasbachgrund wurde der Reformator zum Schein entführt. Mit an Bord auch der Intendant des Comödienhauses Bad Liebenstein Dr. Christian Storch und seine Mitarbeiterin Mareen Weber.

Gerold Beckmann, ein Pionier des Lutherweges in Hessen, startete gemeinsam mit Bernd Rausch in 2011 die Initiative zum Lutherjahr. Nach der Gründung des Luthervereins lief alles wie am Schnürchen, so Gerold Beckmann. Als Wegbereiter setzten sie den Lutherweg entsprechend um. Mittlerweile gibt es 40 Infotafeln entlang des Weges und zahlreiche Wegepaten. Die Entstehung des Lutherweges wurde vom Hessischen Ministerium unterstützt und es flossen 320.000 Euro, ebenfalls schossen die Evangelischen Kirchen EKHN und Kurhessen Waldeck einen Betrag bei und die restlichen Mittel sammelte Gerold Beckmann, der auch Mitglied des Vorstandes des Luthervereins ist, bei Sparkassen ein. Per Fahrrad kam auch der Mücker Wegbereiter und Wegpate des Lutherweges Günter Zeuner zu dem Stopp in Ober-Ohmen.

Wandmalereien im Elisabethenturm

In Ober-Ohmen wurde den Reisenden der Elisabethenturm gezeigt, ein massiver Kirchturm aus dem 13. Jahrhundert. Das faszinierende darin sind die Wandmalereien, die vermutlich aus dem frühen 14. Jahrhundert stammen. Vom Kirchenvorstand erläuterte Edith Schneider die einzelnen Bilder. Es ist schon irgendwie faszinierend, dass diese Bilder alle von "starken Frauen" handeln. Den Gastgebern wurden von "Martinus Luther" Schriftstücke überreicht, über die neuen "95 Thesen", die das Land jetzt braucht. Diese Zettel galt es auszufüllen und wieder zurückzugeben.

Untereinander kam man ins Gespräch und die Reisegesellschaft, fühlte sich recht wohl. Es wurde ein kleiner Imbiss gereicht und dann auch das Luther Obst, die Äpfel.  Man trug sich in das Gästebuch der Kirche ein, erhielt noch einen Lutherstempel und eine Holzmarkierung. Die Botschafter Thüringens lieferten Infomaterial und ein leckeres Bier aus einer Steinbacher Brauerei. Auch der gemeinsame Nenner, der Herstellung von Messer in Ober-Ohmen sowohl in Steinbach wurde gefunden. Jetzt ist man in Mücke um zwei "Luther Messer" reicher.

Jutta Schütt-Frank bedankte sich bei der Reisegesellschaft für die Wertschätzung der Mücker, wünschte weiterhin eine schöne Fahrt durch Feld und Flur, die auf alle Fälle zum Entschleunigung beiträgt. Den Mitgliedern des Kirchenvorstandes dankte sie ebenfalls für die Bewirtung und es  waren Edith Schneider, Hannelore Seim, Verena Liehr und Anke Stojanek-Ziegler im Einsatz. Schön war es außerdem, dass auch noch weitere Gäste begrüßt werden konnten. (sf) +++


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