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Gehen Sie am 26. September wählen, sofern Sie Ihre Stimme noch nicht per Briefwahl abgegeben haben. Jede Stimme ist entscheidend für Deutschland, unsere Heimat und unsere Zukunft. - Foto: picture alliance / ZB | Z6944 Sascha Steinach

REGION Kommentar von Christian P. Stadtfeld

Gehen Sie wählen: Es geht um die Stabilität unseres Landes!

26.09.21 - Fakt ist: Es wird knapp! Der Kampf ums Kanzleramt geht in die letzten Stunden. Noch immer ist der Ausgang offen - so offen, wie selten zuvor. Deutschland steht vor einer Richtungswahl, die nur über die Zukunft der Bundesrepublik entscheidet, über die Position und Akzeptanz Deutschlands in Europa und der Welt. Deshalb zählt jede Stimme, bis Sonntagabend 18 Uhr.

Während sich CDU/CSU und SPD ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, können sich Grüne und FDP weitestgehend entspannt zurücklehnen. Für einen der ersten beiden Plätze wird es nicht mehr reichen, zugleich kommt den Parteien eine Schlüsselrolle zu. Die Spitzenkandidaten Christian Lindner (FDP) und Anna-Lena Baerbock (Grüne) dürften aller Voraussicht nach als Königsmacher unverzichtbare Rollen einnehmen und entscheiden, welche Koalition Deutschland in die Zukunft führt.

Olaf Scholz, Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat, spricht am Samstag ...Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Soeren Stache

Mit Vize-Kanzler Olaf Scholz, der in der Wahl zum Bundesvorsitzenden der Sozialdemokraten nicht gewollt war, ist die SPD aus dem Tal ihrer Bedeutungslosigkeit wieder aufgestiegen und erreicht in den Umfragen Höhenflüge wie seit Jahren nicht. Das liegt einzig an ihrem Kanzlerkandidaten, der aber allein auf weiter Flur steht. Die SPD-Spitze um politisch weit links stehende Saskia Esken, Norbert Walter-Borjans und Kevin Kühnert sind abgetaucht – um den Wahlerfolg nicht zu gefährden. Scholz steht weiter gut da, auch weil ein Skandal (Cum-Ex) nach dem anderen (Wirecard) einfach an ihm abprallt, sogar die Razzia in seinem eigenen Ministerium konnte seiner Popularität nichts anhaben. Er ist nicht fehlerfrei, doch er hat im Gegensatz zur Konkurrenz im Wahlkampf aus Wählersicht scheinbar nichts falsch gemacht. Doch reicht im Wahlkampf keine Fehler machen für das Kanzleramt? Was ist mit dem Inhalt? Außer 12 Euro-Mindestlohn und sicherere Renten hat Scholz wenig zu bieten.

Armin Laschet: Er will "Kanzler für alle" werden

Armin Laschet mag nicht der beste Wahlkämpfer sein, aber der beste Kanzler für Deutschlands ...Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Matthias Schrader

Sein Kontrahent Armin Laschet, der Bundesvorsitzende der Union und amtierender Ministerpräsident von Deutschlands größtem Bundesland Nordrhein-Westfalen, will nach 16 Jahren Angela Merkel "Kanzler für alle" werden. Dafür kämpft er unermüdlich. Und er will Deutschland vor einem Links-Rutsch bewahren. Seit wenigen Tagen steigen seine schwächelnden Umfragewerte wieder. Er holt auf. Laschet, der Mann, der für eine Politik von "Maß und Mitte" steht. Sein Lachen beim Interview des Bundespräsidenten im Hochwasser-Katastrophengebiet wird ihm immer wieder angekreidet. Aber sollte dieser Zwischenfall entscheidend für die Kanzlerschaft sein? Nein. Es geht um mehr.

O|N-Chefredakteur Christian P. Stadtfeld meint: Deutschland braucht in den nächsten ...

Laschet mag nicht der beste Wahlkämpfer sein, aber der beste Kanzler für Deutschlands Zukunft. Laschet hat Format und Erfahrung. Er ist einer, der nah an den Bürgerinnen und Bürgern ist, der sie versteht. Laschet ist nicht perfekt, er raucht, zwar nicht auf Lunge, aber er raucht, sein Vater war Bergmann, er ist katholisch, gläubig, die Frau Buchhändlerin. Ein Mann der Mitte für die Mitte eben. Trotz mieser Umfragewerte kämpft Laschet - auch in Regionen, wo er nicht mit Applaus empfangen wird. Er ist kein Stehaufmännchen, er fällt erst gar nicht. Selbst ärgste Konkurrenten schätzen Laschets Standfestigkeit. Auch das Aushalten von politischem Gegenwind zeichnet einen Kandidaten aus. Vielleicht hebt es ihn auch auf Deutschlands Kanzlerthron. Zu wünschen wäre es ihm. Diesen Weg ebnen würde Laschet ein starkes Abschneiden seiner CDU bei der Bundestagswahl. 

Doch das wichtigste zum Schluss: Wählen zu dürfen, ist ein Privileg und ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Wie auch immer Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass Sie sich entscheiden. Gehen Sie am 26. September wählen, sofern Sie Ihre Stimme noch nicht per Briefwahl abgegeben haben. Jede Stimme ist entscheidend für Deutschland, unsere Heimat und unsere Zukunft. Deutschland braucht in den nächsten vier Jahren eine stabile Regierung, die den Menschen etwas zutraut, und keine Experimente nach Links oder Rechts! (Christian P. Stadtfeld) +++


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