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Gemeinsame Präsentation der neuen Tafel und der Geschichte des hôtel villa raab in Alsfeld: Bastian Heiser und Tanja Bohn, Prokuristin und Geschäftsführer des hôtel villa raab, Alsfelds Bürgermeister Stephan Paula, Thomas Schaumberg, Regionalmanager der LEADER-Region Vogelsberg und Manuel Heinrich vom Regionalmanagement Mittelhessen. - Foto: Luisa Stock

ALSFELD Alsfelder Wahrzeichen

Hotel Villa-Raab als Ort der Industriekultur Mittelhessen ausgezeichnet

02.10.21 - In einem Lokaltermin haben vor kurzem Verantwortliche des Hotel Villa-Raab, der Stadt Alsfeld und der Region Vogelsberg zusammen mit dem Regionalmanagement Mittelhessen eine Tafel vorgestellt, die auf die Bedeutung des Hotels als Alsfelder Wahrzeichen hinweist und den Zusammenhang zur Industriekultur Mittelhessen herstellt. Das EU-geförderte Projekt umfasst insgesamt 28 Tafeln und fünf Faltblätter, die über eine Smartphone-App und die Website industriekultur-mittelhessen.de miteinander verknüpft sind.

"Wir wollten dieses Gebäude retten, erhalten und zum Strahlen bringen", erläutert Tanja Bohn, die zusammen mit ihrem Mann Ralf das Gelände 2014 gekauft hat, ihre Motivation. Nach einer Renovierung und einem aufwändigen Umbau 2015/16 befindet sich in der repräsentativen Villa an der Altenburger Straße, die 1904 für den Fabrikanten Ludwig Raab errichtet wurde, ein Hotel. 1895 wurde die Alsfelder Pfeifenfabrik hierher verlegt und die Villa demonstrierte in markanter Weise den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmers. Das gesamte Gelände wurde revitalisiert und zu einem Hotel mit regionalen gastronomischen Angeboten umgewandelt. Auch eine Freilichtbühne befindet sich auf dem Gelände. Bastian Heiser, der Geschäftsführer des hôtel villa raab erklärt, warum: "Unser Motto heißt ‚Villa zum Erleben‘ und deswegen bieten wir niederschwellige Veranstaltungen an, zu denen die Leute hingehen wollen. Bei der letzten Oldtimer-Ausstellung, den ‚Kult-Blech-Klassikern‘ waren über 900 Menschen hier!" Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule ist dankbar für das gastronomische Angebot: "Als Stadt können wir so eine Entwicklung zwar ermöglichen, aber dieses attraktive Alleinstellungsmerkmal wäre ohne Unternehmertum undenkbar!" Der Wandel sei Teil des permanenten Wandels des Wirtschaftsstandortes Alsfeld, das Hotel ein sichtbarer Ausdruck.

Eine DIN A3 große Tafel stellt die Verbindung zur Industriekultur Mittelhessen her und erinnert damit an die Geschichte(n) dieses Ortes. "Die Bedeutung von alltäglichen Orten für die Entwicklung unserer Region sichtbar machen", das ist das Ziel der beim Regionalmanagement Mittelhessen angesiedelten "Initiative Industriekultur Mittelhessen", die dank einer Förderung durch die Europäische Union für den ländlichen Raum in den letzten zwei Jahren dieses Ziel als Projekt umsetzen konnte: Insgesamt 28 Orte in ganz Mittelhessen wurden mit einer Tafel versehen, die über einen QR-Code mit einer eigens erstellten App und der Website industriekultur-mittelhessen.de vernetzt sind.

Kooperation mittelhessischer LEADER-Regionen

Möglich wurde das Projekt durch eine Kooperation aller mittelhessischen LEADER-Regionen: Burgwald-Ederbergland, Gießener Land, Lahn-Dill-Bergland, Lahn-Dill-Wetzlar, Limburg-Weilburg, Marburger Land und der Vogelsberg haben sich zusammengetan. LEADER-Manager Thomas Schaumberg betont: "Das LEADER-Programm der EU sieht in der Zusammenarbeit große Chancen für innovative Projekte im ländlichen Raum. Daher sind wir dankbar, dieses Projekt als Kooperationsprojekt mit sieben hessischen LEADER-Regionen und dem Regionalmanagement Mittelhessen umsetzen zu können."

Das Thema Produktion ist für Alsfeld mit seiner strategisch günstigen Lage schon immer bedeutend, so sind auch die Fuhrsche Fabrik, die Autobahnmeisterei, die Brauerei und die Kleiderwerke Bücking Dreinaht Orte der Industriekultur und Zeugnisse für viele Jahrhunderte Geschichte. Der Güterbahnhof wurde von den Galfes als Event-Ort umgenutzt, das Alte Postamt als Co-Working-Space: Orten eine sinnvolle und gegebenenfalls neue Nutzung zu geben ist der beste Weg, sie lebendig zu (er)halten. Genau das ist auch die Funktion des LEADER-Projektes: Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Industriekultur sichtbar zu machen. Die ergänzenden fünf Faltblätter sprechen spezifische Zielgruppen an: so gibt es Industriekultur… "…zu Fuß und auf dem Rad", "…auf und am Wasser", "…für Familien und Kinder", "…in Museen, Sammlungen und Science Centern" und "Industriekultur kreativ".

Die Initiative ist offen für alle, die sich einbringen wollen, die Liste der Objekte kann erweitert werden. Alle Aktivitäten in der Region laufen beim Regionalmanagement Mittelhessen zusammen, das diese dann über die Website industriekultur-mittelhessen.de und die Smartphone-App veröffentlicht. So sind auch Veranstaltungen wie Führungen oder die thematischen Wanderungen des Geoparks Vogelsberg oder der Erzwege abrufbar. (pm) +++


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