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Bei der Blasenkrebs Roadshow 2021 (V.l.n.r.): Oberarzt Dr. med. T. Yiakoumos und Klinikdirektor Prof. Dr. T. Kälble der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Klinikums Fulda. - Fotos: Carina Jirsch

FULDA Betroffene stehen nicht alleine da

"Das vergessene Karzinom": Blasenkrebs Roadshow 2021 am Universitätsplatz

10.10.21 - Ein Eyecatcher mitten auf dem Universitätsplatz. Dafür sorgte der schwarze Tourbus unter dem Motto "mehr entdecken". Der Hintergrund für die Aktion am Samstag war ernst. Es ging um Blasenkrebs. "Wenn die Erkrankung rechtzeitig entdeckt wird, sind die Heilungschancen am größten. Ein Alarmsignal ist Blut im Urin ohne Schmerzen. Hier sollte man gleich zum Arzt", erklärt Prof. Dr. Tilman Kälble, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Klinikums Fulda gegenüber O|N. Das Ziel der Veranstaltung: Die Bevölkerung auf das Blasenkarzinom aufmerksam machen, sensibilisieren und über Symptome und Therapiemöglichkeiten aufklären. 

Der schwarze Tourbus stand auf dem Universitätspatz bereit.

Zahlreiche Infos gab es vor Ort.

Was viele nicht wissen: An Blasenkrebs erkranken in Deutschland jährlich etwa 30.000 Menschen. "Bei Männern liegt das Blasenkarzinom bereits auf Platz vier aller Krebserkrankungen. Das sagt schon einiges", konstatiert der Experte. "Bei Frauen ist es die siebthäufigste Krebserkrankung. Da ist jedoch das Problem, dass die Betroffenen die Diagnose erst in einem späteren Stadium erfahren." Ein Grund: "Frauen gehen bei Blasenentzündungen meistens zum Gynäkologen, bekommen ein Antibiotikum verschrieben und denken, da steckt nicht mehr dahinter." Diese Einschätzung könne täuschen.

"Das vergessene Karzinom"

Ein Alarmsignal!

Allgemein geht das Harnblasenkarzinom in der öffentlichen Diskussion oftmals unter. "Andere Tumorerkrankungen sind viel präsenter. Nicht umsonst spricht die Fachwelt in diesem Fall vom 'vergessenen Karzinom'." Rauchen gilt übrigens als der größte Risikofaktor. Kälble gibt den Menschen auf den Weg: "Wer oft mit Harnwegsinfekten zu kämpfen hat, sollte dies unbedingt auch zum Anlass nehmen, eine Blasenspieglung durchführen zu lassen. Man sollte das Problem nicht einfach auf sich beruhen lassen, sondern lieber einmal mehr zur Kontrolle gehen." 

Ansprechpartner stehen beratend zur Seite

Ganz wichtig: Betroffene können sich an Selbsthilfegruppen wenden.

Austausch vor Ort.

Auch der Fuldaer Selbsthilfebund Blasenkrebs steht Betroffenen stets zur Seite. Die Selbsthilfegruppe gibt es schon seit über zehn Jahren. "Wir beraten vor Operationen, geben Tipps und Tricks für den Alltag, wie etwa, wenn von der Krankenkasse zusätzliche Hilfsmittel benötigt werden", erklärt Ansprechpartner Winfried Sowa. "Wir hoffen durch die Aktion, Menschen noch viel früher mit der Thematik zu erreichen, schließlich kann Aufklärung Leben retten. Es ist leider nach wie vor so, dass Blasen-, genauso wie Prostatakrebs ein intimes Thema ist und viele nicht gerne darüber sprechen. Dabei steht man nicht alleine da." Weitere Informationen gibt es unter www.shgbh.de

Hintergrund 

Unter dem Motto "mehr entdecken" haben die Photocure GmbH und die Richard Wolf GmbH in Zusammenarbeit mit etwa 20 Kliniken eine Roadshow in Deutschland und Österreich initiiert, bei der das Thema Blasenkrebs den Patienten und der Öffentlichkeit nähergebracht werden soll. Ein Tour-Stop am Samstag: der Fuldaer Uniplatz. Es folgen noch weitere Städte wie München-Planegg, Linz oder Salzberg. (mkr) +++

Berater vor Ort.


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