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Die frisch ordinierten Pfarrer*innen mit Studiendirektor Pfarrer Prof. Dr. Lutz Friedrichs (vorne l.), Bischöfin Dr. Beate Hofmann (2.vl), Dechant Martin Gies (2.R. 2.vl)- 12 Vikarinnen und Vikare wurden am Sonntag, 24. Oktober 2021, in das Pfarramt ordiniert. Der Ordinationsgottesdienst fand in der Stiftskirche in Kaufungen statt. Die Predigt hielt Bischöfin Dr. Beate Hofmann - Fotos: medio.tv/schauderna

REGION Festgottesdienst in Kaufungen

Evangelische Kirche freut sich über zwölf neue Pfarrerinnen und Pfarrer

25.10.21 - Sie gestalten die Zukunft der Evangelischen Kirche mit: Zwölf Theologinnen und Theologen wurden am Sonntag in einem Festgottesdienst in der Stiftskirche in Kaufungen (Landkreis Kassel) ordiniert und damit offiziell in ihr Amt als Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eingeführt.

Der Ordinationsgottesdient wurde per Livestream im Internet übertragen. Das Video ist über die landeskirchliche Homepage www.ekkw.de weiter abrufbar.

"Der Pfarrberuf ist kein alltäglicher Beruf, auch kein normaler Job", sagte Bischöfin Dr. Beate Hofmann. Sondern einer, der "den ganzen Menschen mit Leib, Geist und Seele fordert". Sie selbst habe in vielen Begegnungen, gemeinsam gestalteten Gottesdiensten und Veranstaltungen sowie in den Möglichkeiten, Menschen zu begleiten und zu unterstützen, stets das Gefühl erfahren: "Das, was ich da tue, macht Sinn."

"Die Botschaft vom Reich Gottes fordert klare Prioritäten"

Der Predigttext (Matthäus 10, 34-39) über Jesus, der nicht den Frieden, sondern das Schwert, der Streit in die Familien bringt und absolute Gefolgschaft fordert, wirke mit Blick auf die Herausforderungen des neuen Amtes zunächst bedrohlich. Die Worte Jesu machten deutlich, dass die Botschaft vom Reich Gottes mitunter klare Prioritäten fordere und auch in konfliktreiche Situationen führen könne. "Am Evangelium von Jesus Christus festhalten, heißt auch, rassistischem Gedankengut und Fremdenfeindlichkeit entgegenzutreten und einzustehen für die Würde eines jeden Menschen. Solche Klarheit macht nicht nur Freunde. Das haben Christinnen und Christen immer wieder erfahren, diese Überzeugung führt in Bedrohungen und hat manche auch das Leben gekostet. Auch hier in Hessen", erinnerte Bischöfin Hofmann.

Wer das Amt der öffentlichen Verkündigung in der evangelischen Kirche übernimmt, zeige sich bereit, sich immer wieder in die Auseinandersetzung mit dem Evangelium zu stellen und sich immer wieder zu fragen: "Wo braucht Gott mich jetzt besonders?", so die Bischöfin. Das könne auch zu Entscheidungen führen, "die unbequem sind, die das bisherige Leben herausfordern und nicht von allen im Umfeld unterstützt und verstanden werden".

Das Einstehen für die eigenen Überzeugungen könne Konsequenzen haben. "Gemeinden, die Geflüchteten Kirchenasyl geboten haben oder sich für Vielfalt und gegen Ausgrenzung einsetzen, haben das zu spüren bekommen", sagte Bischöfin Hofmann. "Teil der Gemeinschaft der Ordinierten und öffentlich von der Kirche in dieses Amt berufen zu sein, heißt für mich, in solchen Situationen nicht allein gelassen zu werden."

In ihren Gemeinden böte sich den neuen Pfarrerinnen und Pfarrern die Chance, Menschen, die für ihren Glauben viel riskiert und verloren haben, zu unterstützen, etwa in der Arbeit mit Geflüchteten, mit Partnerkirchen, im Engagement in der Kampagne "Offen für Vielfalt", durch die jüdisch-christliche Zusammenarbeit, zählte die Bischöfin auf. Sie ermunterte: "Halten Sie die Augen offen und suchen Sie mit nach Wegen, die diese Zusage Jesu einlösen, dass die, die ihr bisheriges Leben um Jesu willen verloren haben, neues Leben finden werden."

Die Pfarrerinnen und Pfarrer im Probedienst und ihre Einsatzorte zum 1. November 2021

Die Predigt hielt Bischöfin Dr. Beate Hofmann

Die Stiftskirche in Oberkaufungen

Die zwölf Ordinierten hatten zuvor ein Studium der Evangelischen Theologie absolviert. Sie waren in der zweiten Ausbildungsphase als Vikarinnen und Vikare in Kirchengemeinden der Landeskirche tätig und wurden zugleich am Evangelischen Studienseminar in Hofgeismar ausgebildet. Der Direktor des Evangelischen Studienseminars, Prof. Dr. Lutz Friedrichs, und Kirchenvorsteherin Christiane Kohl, Kaufungen, assistierten bei der Ordination. Nach der Ordination treten die Pfarrerin und Pfarrer ihren Probedienst in folgenden Gemeinden an:

Dorothee Becker (3. Pfarrstelle Schenklengsfeld Kirchenkreis Hersfeld-Rotenburg), Christoph Brunhorn (2. Pfarrstelle Bebra Kirchenkreis Hersfeld-Rotenburg), Bettina Judith Diener (3. Pfarrstelle Schmalkalden Kirchenkreis Schmalkalden), Martin Hahn (3. Pfarrstelle Unteres Lahntal Kirchenkreis Marburg), Hendrik Hoenen (Pfarrer im Ehrenamt), Philipp Huber (2. Pfarrstelle Tann, Kirchenkreis Fulda), Jelena Kaletta (2. Pfarrstelle Wildunger Walddörfer Kirchenkreis Eder), Simon Schiele (Schulpfarrstelle Paul-Gerhardt-Schule Hanau), Aline Seidel (Repetentin an der Hessischen Stipendiatenanstalt Marburg), Hannah Tinnefeld (1. Pfarrstelle Grebenstein Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen), Marie-Christine Weidemeyer (1. Pfarrstelle Gemünden-Bunstruth Kirchenkreis Eder), Fabian Woizeschke (Pfarramtlicher Dienst im Kirchenkreis Marburg). (pm) +++


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