Archiv
Michael Schmitt, der am Samstagabend auf der A45 bei Langenselbold mit seinem Audi E-Tron GT mit zwei Schwarzkitteln kollidiert war, hat scheinbar gleich mehrere Schutzengel gehabt. - Screenshot: Youtube/Michael Schmitt B.E.N

HOFBIEBER/LANGENSELBOLD Mit mehr als 500 PS gegen zwei Wildschweine

Jetzt äußert sich der Fahrer auf Youtube: "Der E-Tron hat mir das Leben gerettet"

26.10.21 - Mit mehr als 500 PS gegen zwei Wildschweine: Michael Schmitt, ein Youtuber aus Hofbieber (Landkreis Fulda), der am Samstagabend auf der A45 bei Langenselbold (Main-Kinzig-Kreis) mit seinem Audi E-Tron GT mit hoher Geschwindigkeit mit zwei Schwarzkitteln kollidiert war (OSTHESSEN|NEWS berichtete), hat scheinbar gleich mehrere Schutzengel gehabt. Während die Wildsäue den Crash nicht überlebten, blieb der 48-Jährige weitestgehend unverletzt. Bereits wenige Stunden nach dem Unfall äußert er sich via Youtube-Stream zu dem Unfall.

Eigentlich macht er einen mopsfidelen Eindruck, als er seinen "Followern" – bekleidet mit einem weißen Hemd, Krawatte und dunklen Anzug und die Füße stilecht in Plüschpantoffeln gesteckt – den Unfallhergang aus seiner Sicht erläutert. "Ich bin tatsächlich noch etwas angeschlagen", beteuert er. Sein E-Tron habe ihm das Leben gerettet. "Wenn dir auf der Autobahn eine Wildsau vors Auto läuft – dann machst du einfach nichts mehr", meint er.

"Das ging alles so schnell"


"Nachdem ich einen Mercedes überholt habe, sind mir plötzlich die beiden Wildschweine vors Auto gelaufen. Das ging so schnell. Innerhalb von einem Augenzwinkern waren die plötzlich da", sagt Schmitt. Schmitt ist der festen Überzeugung, nur mit einem der beiden Tiere zusammengestoßen zu sein. Die zweite Sau müsse eigentlich "wohlauf" sein.

Nach dem Zusammenprall hätten alle Airbags ausgelöst: "Der Audi E-Tron GT hat mir das Leben gerettet – der großen Knautschzone im Frontbereich sei Dank." Er habe nur ein paar Schrammen durch Glassplitter davongetragen. Der 100.000-Euro-Schlitten, den ihm der Autohersteller treuhänderisch zur Verfügung gestellt habe, sei hingegen Schrott. "Ich gehe nicht davon aus, dass man den reparieren kann."

"80 Km/h könnten schon zu viel sein"


Wie der ADAC in einer Pressemeldung mitteilt, machen Wildunfälle etwa fünf Prozent aller Straßenverkehrsunfälle aus. Jedes Jahr melde der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rund 300.000 Wildunfälle. "Tiere kennen keine Verkehrsregeln. Wir empfehlen, immer mit angepasster Geschwindigkeit und vorausschauender Fahrweise zu fahren", rät Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. "80 Km/h könnten schon zu viel sein! Nur mit ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug behalten Verkehrsteilnehmer den Überblick und kommen bei einer Gefahrenbremsung rechtzeitig zum Stehen."

Tauche Wild am Straßenrand auf, sofort das Tempo reduzieren. Befinde sich ein Tier bereits auf der Fahrbahn, sollten Autofahrer das Fernlicht ausschalten und durch Hupen versuchen, das Wild zu vertreiben. Könne der Zusammenstoß nicht mehr verhindert werden, gelte: Lenkrad gut festhalten und mit aller Macht Bremse und Kupplung treten. "Danach sollte die Unfallstelle gesichert und die Polizei oder der Jagdpächter informiert werden", erklärt Wolfgang Herda. (Stefanie Harth) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön