Archiv

FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Impulse von Stadtpfarrer Buß: "Der Heilige mit dem Besen"

03.11.21 - "Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda!" Heute ist ein "Martinstag". Diejenigen, die sich gut auskennen, werden sagen, kann nicht sein. Das Fest des Hl. Martin ist am 11.11. Im Kalender der Kirche steht heute (am 3. November) der heilige Martin von Porres. Er hat in Peru im 16. Jahrhundert als Laienbruder bei den Dominikanern in Lima gelebt und sich vor allem der Krankenpflege gewidmet. In Peru hat Martin von Porres eine ähnliche Bedeutung wie sein Namensvetter Martin von Tours bei uns. Er hat eine ähnliche Popularität und gilt den Christen dort als "Heiliger der Nächstenliebe". Er ist Patron der "Sozialen Wochen von Peru"; der Präsident von Peru bezeichnete ihn 1939 als den Ersten, der sich der sozialen Frage seines Landes angenommen habe.

Stadtpfarrer Buß Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Darüber hinaus betrachten ihn die Berufsverbände der Heil- und Pflegeberufe in aller Welt als ihren Patron. Heilige tragen das Bild Christi in die Welt: Martin von Porres zeigt uns das Bild Christi, des Arztes für Leib und Seele, der gekommen ist, den Armen und Kranken nahe zu sein und ihnen die Frohe Botschaft zu bringen. Ein Heiliger, der mit einem Besen in der Hand dargestellt wird, mit einem Hund, einer Katze und einer Ratte zu seinen Füßen, wo gibt es denn so etwas? In der Kapelle eines Hauses in Lima, der Hauptstadt Perus. Genauer gesagt: im Geburtshaus des heiligen Martin von Porres, der am 9. Dezember 1579 zur Welt kam. Er war das uneheliche Kind eines adligen spanischen Beamten und einer freigelassenen Sklavin aus Guatemala. Er erlernte den Beruf Barbiers. Mit 15 Jahren kam er ins Dominikanerkloster von Lima. Da er wegen seiner Herkunft damals keine Möglichkeit hatte, Priester zu werden, diente er dem Kloster auf einfache Weise, er fegte die Gänge, putzte, kochte, wusch und schnitt die Haare und Bärte der Mönche.

Erst 1593, mit 24 Jahren, trat er gegen den Willen des Vaters dem Orden bei und legte seine Gelübde ab. Er blieb aber im einfachen Dienst, zunehmend widmete er sich den Kranken. Immer mehr Menschen suchten ihn in gesundheitlichen, aber auch geistlichen Fragen auf. Mit der Zeit wandelte sich das Kloster in ein Hospital. Martins Ruf als eines Heiligen verbreitet sich, er selbst blieb aber stets bescheiden und lebte einfach und asketisch. Wie wohltuend er auf Menschen und andere Geschöpfe wirkte, zeigt die Anekdote, dass sich auf sein Wort hin einmal ein Hund, eine Katze und eine Ratte friedlich an einem Napf versammelten …

Papst Johannes XXIII., der Martin von Porres sehr verehrte, sprach ihn 1962 heilig. Er ist Patron der Krankenpfleger, der sozialen Gerechtigkeit – und der Haustiere. Sein Vorbild strahlt auch durch seine einfache Lebensweise noch heute hinein in die Welt. (Stefan Buß) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön