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Der Rauschenberg und seine Umgebung werden am 01. Dezember evakuiert. - Archivfoto: Henrik Schmitt

PETERSBERG Zwei Verdachtsfälle gefunden

Große Evakuierung am 1. Dezember: Fliegerbomben am Rauschenberg

09.11.21 - Bei der Kampfmittelsondierung am Rauschenberg in Petersberg sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Diese müssen nun entschärft werden. Dafür ist am 1. Dezember eine Evakuierung in Teilen von Petersberg und Fulda nötig. Die Evakuierungsmaßnahmen beginnen um 8:30 Uhr und dauern voraussichtlich mindestens zehn Stunden an.

Seit Januar dieses Jahres wird der Rauschenberg auf Kampfmittelreste aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Die Arbeiten sind kurz vor dem Abschluss. Nachdem in den vergangenen Wochen mehrmals kleinere Kampfmittel wie Wurfgranaten oder Stabbrandbomben gefunden wurden, steht jedoch eine wesentlich größere und ungleich gefährlichere Entschärfungsaktion an: Es geht um zwei tiefer liegende Verdachtsfälle, bei denen es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um Fliegerbomben handelt. Diese sind möglicherweise mehrere Hundert Kilo schwer und verfügen über eine enorme Sprengkraft. Die Verdachtsfälle werden am 1. Dezember 2021 gemeinsam mit Experten des für Kampfmittelräumung zuständigen Regierungspräsidiums Darmstadt freigelegt.

Rund 1.200 Menschen von der Evakuierung betroffen

Aufgrund der potenziellen Sprengkraft dieser Fliegerbomben ist an diesem Tag eine Evakuierung des Gebiets in einem Radius von 750 Metern rund um die Fundorte nötig. Die betroffenen Straßenzüge sind der beigefügten Karte zu entnehmen. In diesen Straßenzügen wohnen etwa 1.200 Menschen.

Die von der Evakuierung betroffenen Straßenzüge in Petersberg und Fulda ...Foto: Polizeipräsidium Osthessen

Die Evakuierung beginnt um 8:30 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt müssen alle Bewohnerinnen und Bewohner dieser Straßen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Betroffenen sollten auch auf Lautsprecherdurchsagen durch die Polizei achten, die auf den Beginn der Evakuierung hinweisen werden.

Betreuungsstelle und Shuttle-Busse eingerichtet

Für die Bürgerinnen und Bürger ist eine Betreuungsstelle im Gemeindezentrum Künzell eingerichtet worden. Dort können sich Betroffene aufhalten, sollten sie keine andere Möglichkeit haben unterzukommen. Da die Evakuierung mehrere Stunden in Anspruch nehmen wird, werden die Bürgerinnen und Bürger in der Betreuungsstelle verpflegt. Sollte sich die Entschärfung bis zum nächsten Tag hinziehen, sind dort Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden.

Es sind Bushaltestellen für die betroffenen Straßenzüge eingerichtet worden, von denen die Bürgerinnen und Bürger kostenlos nach Künzell und nach Abschluss der Maßnahme wieder zurückgebracht werden. In den Bussen gilt die Maskenpflicht. Die Haltestellen lauten:

- Petersberg, Friedenstraße (Heiligenhäuschen)
- Petersberg, Busplatz Goerdeler Straße
- Petersberg, Im Dillenroth 21
- Fulda-Lehnerz, St.-Elisabeth-Kirche

Die Betroffenen müssen nicht das Angebot der Betreuungsstelle annehmen, dürfen jedoch während der Evakuierungsmaßnahme das gekennzeichnete Gebiet nicht betreten. Die Polizei wird Absperrungen einrichten und den Bürgerinnen und Bürgern bei Fragen behilflich sein.

Bürgertelefon ab Dienstag besetzt

Zudem ist ein Bürgertelefon eingerichtet worden, an das man sich bei Fragen rund um das Thema wenden kann. Die Telefonrufnummern des Bürgertelefons, das ab Dienstag, 09. November, besetzt ist, lautet: (0661) 6206-45 (Petersberg) oder (0661) 102-1333 (Fulda).

Auch Gewerbebetriebe, Arbeitsstätten sowie alle anderen Einrichtungen in dem betroffenen Gebiet (zum Beispiel Kindertagesstätten, Gaststätten oder Vereinsheime) dürfen während der Evakuierungsmaßnahme nicht betreten werden. Die Kita Rauschenberg in Petersberg bleibt an diesem Tag geschlossen.

Die Konrad-Adenauer-Schule, die Rauschenbergschule, die Martin-Luther-Schule und das Kompetenzzentrum für Sprache und Erziehung selbst liegen zwar nicht im Evakuierungsbereich, bleiben aber aufgrund der zu erwartenden Verkehrsbeeinträchtigungen und weiterer nicht vorhersehbarer Einschränkungen am Tag der Evakuierung geschlossen. An diesem Tag werden die Schulen in den Distanzunterricht gehen. Weitere Informationen erhalten Eltern bei den jeweiligen Schulleitungen.

Es muss darüber hinaus die Autobahn 7 zwischen den Anschlussstellen Fulda-Nord und Fulda-Mitte gesperrt werden. Die Umleitung erfolgt über die B27 und die A66 von bzw. zur Anschlussstelle Fulda-Süd. Auch weitere überörtliche Straßen wie die Landesstraße 3418 (Petersberg-Lehnerz) sowie die Kreisstraßen 1 und 6 (Lehnerz-Götzenhof und Götzenhof-Stöckels) müssen gesperrt werden. Die Umleitungen sind ausgeschildert. Autofahrer werden gebeten, diese Straßen am Tag der Evakuierung großräumig zu umfahren und sich gegebenenfalls auf Einschränkungen einzustellen.

Auch die Bahnstrecke Frankfurt-Göttingen muss gesperrt werden. Die Deutsche Bahn wird über ihre Kanäle informieren, welche Zugverbindungen dadurch eingeschränkt werden.

Gemeinsames Ziel aller beteiligten Behörden ist es, die Belastung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. Die Maßnahmen dienen der Sicherheit und dem Schutz der Bevölkerung. Je schneller die Evakuierung abgeschlossen ist, desto früher kann mit der Entschärfung der Kampfmittel begonnen werden und desto eher können die Bürgerinnen und Bürger in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner werden in den kommenden Tagen individuell angeschrieben. Am Tag der Evakuierung wird die Bevölkerung über das Bürgertelefon, in der Betreuungsstelle sowie auf den Homepages der Stadt Fulda, der Gemeinde Petersberg und dem Twitter-Kanal des Polizeipräsidiums Osthessen (@polizei_oh) durchgängig über den Stand der Evakuierung informiert. (pm)+++


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