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Das weitläufige Areal rund um die Stiftsruine bietet viel Platz für die Besucher vom Weihnachtsmarkt - Fotos: Hans-Hubertus Braune

BAD HERSFELD Viel Platz und viele Lichter

Großes Lob für gemütlichen Weihnachtsmarkt im Stiftsbezirk - Bilderserie

25.11.21 - Ehrlich gesagt bin ich kein großer Freund von Weihnachtsmärkten, schon gar nicht während der aktuellen Zeit. Geht es doch meistens ums Glühweinbrennen, mit Schuss und anschließenden Kopfschmerzen. Immer größer, immer mehr. Nein, ich mag das nicht. Wieso ich das hier schreibe? Weil es auch anders geht. Der Weihnachtsmarkt in Bad Hersfeld in der Corona-Pandemie-Version. Notgedrungen - und mit einigen Einschränkungen. Das ist schade und hoffentlich bald mal vorbei. Doch derzeit ist es die einzige Möglichkeit - wenn überhaupt.

In Bad Hersfeld hat man den Vorteil, im Stiftsbezirk das Areal abgrenzen zu können. Zum Großteil von der Stadtmauer oder mit Bauzäunen. Am Eingang wird von einem Sicherheitsdienst der "Status" geimpfter oder genesener Besucher anhand einer App oder Dokument und in Kombination mit dem jeweiligen Personalausweis überprüft.

Der Weihnachtsmarkt in Bad Hersfeld ist eröffnet

Im Staudengarten sorgen Lichtinstallationen für viele staunende Blicke ...

Zehn Marktstände verteilen sich entlang der Stiftsruine und vor dem Eingangsportal. Zwei Glühweinbuden, sechs kulinarische Angebote und zwei größere Stände mit Weihnachtsdeko. Hört sich wenig an, ist aber gefühlt völlig ausreichend und gemütlich. Die Organisatoren haben sich viel Mühe gegeben. Etliche Weihnachtskerzen leuchten über den Wegen - auch am Linggplatz. Dort steht auch der extra geschlagene Weihnachtsbaum. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Weihnachtsmarkt jedoch in den Stiftsbezirk verlegt. Eben wegen den Kontrollmöglichkeiten und der Sicherheit der Aussteller und Besucher.

Harry, der leuchtende Hirsch

Harry, der leuchtende Hirsch begrüßt die Besucher vor dem Katharinenturm, die Ruine selbst ist ebenfalls illuminiert. Und im Staudengarten wird in den nächsten Tagen eine besondere Lichtinstallation gezeigt. Leuchtende Tiere wie Harry - sie wissen, der Hirsch, Märchenfiguren aus Holz, Adventskerzen und die wunderschönen Scherenschnitte laden zum gucken und staunen ein. Ebenso die Holzkrippe. Die Kreishandwerkerschaft hat die Krippe aufgebaut. Alles zu Füßen der größten romanischen Kirchenruine der Welt.

Auch für Bürgermeister Thomas Fehling ist der Abend der Eröffnung etwas besonders. Auf der Empore neben dem Eingangsportal stand er selbst als "alter" Herschfeller noch nie, erst recht habe er von dort noch nie eine Ansprache gehalten. "Uns allen ist bewusst, dass noch einige schwere Wochen vor uns liegen. Ich war persönlich erfreut, dass der Ministerpräsident verkündet hat, das er für die Weihnachtsmärkte eintritt. Allerdings mit einige Einschränkungen, einigen Auflagen", sagte Fehling. Am vergangenen Freitag habe die Stadt mit dem Magistrat entschieden, den Weihnachtsmarkt in den Stiftsbezirk zu verlegen. "Wir standen vor der großen Entscheidung, sagen wir ab oder verlegen wir?", sagte Fehling. In Hessen gibt es lediglich sieben Städte, die einen Weihnachtsmarkt organisieren.

"Ein paar schöne Stunden"

Der Bürgermeister machte aber auch klar, dass die Situation der Corona-Pandemie beobachtet werden müsse. Er sei aber optimistisch und hofft, dass der Weihnachtsmarkt für einige schöne Stunden sorgen könne. Er dankte unter anderem der Kreishandwerkerschaft, der Lebensgemeinschaft Richthof, dem Kunstverein, der Dudenschule, den Kindern der Hersfelder Kindergärten, dem Technischen Hilfswerk, Elektro, Handwerk, Deko, Ton, Stadtwerke und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Stadtmarketing. Sie alle hätten sich dafür eingesetzt, dass sie den Umzug vom Linggplatz zum Stiftsbezirk umgesetzt haben.

Der Weihnachtsmarkt hat bis zum 23. Dezember 2021 von 13 bis 20 Uhr, freitags und samstags bis 21 Uhr geöffnet. Nach Weihnachten öffnet der Wintermarkt vom 27. bis 30. Dezember 2021.

Der Weihnachtsmarkt 2021 in Bad Hersfeld ist klein aber fein. Das besondere Ambiente sorgt für eine wunderbare Atmosphäre. Die Diskussionen, wo denn der Weihnachtsmarkt besser platziert sei, dürfte nach der Corona-Pandemie neue Fahrt aufnehmen. Vielleicht ist es eine Kombination von Stiftsbezirk und Linggplatz, ein Kompromiss eben. Am Eröffnungsabend war viel Lob zu hören. Diese Anerkennung haben sich die Macher im Hintergrund verdient.

Mit einem Glas Glühwein oder heißer Schokolade, ein ebenso leckeres Würstchen vom Grill in der Hand und dann eine Bank etwas abseits - der Weihnachtsmarkt in Bad Hersfeld lässt sich gemütlich genießen. Und für daheim gibt es Lebkuchen, gebrannte Mandeln oder heiße Maronen. So gefällt mir der Weihnachtsmarkt dann doch. Ehrlich. (Hans-Hubertus Braune) +++


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