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Damals hatte man an Corona noch keinen Gedanken verschwendet: Nicole Struppe auf dem Weihnachtsmarkt in Romrod in 2018. - Archivfotos: O|N / Luisa Diegel

LAUTERBACH Nach Weihnachtsmarktabsage

Nächstes Weihnachtsgeschäft geht für Standbetreiberin Nicole Struppe verloren

28.11.21 - Es wäre das Highlight in der Adventszeit in der Vogelsberger Kreisstadt gewesen: der Lauterbacher Weihnachtsmarkt. Doch am Dienstag hatte die Stadt nach langem Überlegen entschieden, den Markt im Hohausgarten aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen abzusagen. Nicole Struppe wäre mit ihren Produkten aus Filz aller Art auf dem Weihnachtsmarkt vertreten gewesen. Sie ist traurig über die Entscheidung, kann diese aber verstehen, wie sie im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erzählt.

Nicole näht Produkte aus Filz aller Art.

Auch wenn Nicole mit der Absage in den letzten Tagen schon gerechnet hatte, sah erst einmal alles danach aus, dass der Markt stattfinden wird. "Ich wurde vergangene Woche von der Stadt noch kontaktiert - sie wollten wissen, ob ich geimpft bin oder nicht. Auch diese Woche habe ich noch einen Anruf bekommen, eigentlich sah alles gut aus", sagt sie. Doch am Dienstag hatte der Magistrat aufgrund der aktuellen Entwicklungen keine Alternative gesehen, außer den Markt abzusagen. "Wir bedauern diese Entscheidung", heißt es von den Verantwortlichen.

"Bin dieses Jahr weniger geknickt"

"Ich habe es mir schon gedacht", sagt Standbetreiberin Struppe nach der Entscheidung. Für sie heißt das jetzt, ein weiteres Jahr auf Einnahmen im Weihnachtsgeschäft verzichten zu müssen - denn auch ein Markt in Frankfurt und der in Romrod, wo sie ebenfalls vertreten gewesen wäre, wurden abgesagt. "Es ist also alles so, wie letztes Jahr auch. Aber in diesem Jahr bin ich weniger geknickt", sagt sie. 

Denn nach den ganzen Absagen versucht Nicole trotzdem das Beste aus der Situation zu machen - denn genau jetzt ist für sie die Hauptgeschäftszeit angebrochen. "Filz ist nach wie vor ein warmer Artikel - deshalb stehe ich auch auf keinen Märkten im Sommer." Die Zeit im Frühjahr und Sommer nutzt sie nämlich viel mehr dafür, an der Nähmaschine zu sitzen und ihre Filz-Produkte herzustellen: Egal ob Notfalltäschchen, Portemonnaies oder Schlüsselanhänger - ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Am 4. Dezember auf dem Lauterbacher Regionalmarkt

Die Entscheidung der Stadt kann die Lauterbacherin verstehen - auch wenn der Markt im Gegensatz zu anderen in der Region recht klein gehalten worden wäre. Auf andere Märkte ausweichen, möchte sie dennoch nicht: "Das ist mir einfach zu groß. Ich denke, dass sich durch die vielen Absagen viele Leute auf den Märkten tummeln werden, die stattfinden." Viel mehr hat Nicole nun den 4. Dezember im Fokus: Dort soll in der Kreisstadt der Regionalmarkt stattfinden, "wo ich glücklicherweise mit dabei sein darf". Ein kleiner Lichtblick für Nicole, die sonst in diesem Jahr ihre Produkte nur über ihre Internetseite, Instagram oder WhatsApp verkaufen kann.

Einen Ausblick auf die Weihnachtsmärkte im nächsten Jahr will sie noch nicht werfen, "die Hoffnungen sind zwar da, aber die hatte ich auch im letzten Jahr schon". (ld) +++


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