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Viren passen sich an und werden oft weniger gefährlich - Symbolbild: O|N

REGION O|N-Arzt Adrian Böhm klärt auf

Warum ein mutmaßlich leichterer Verlauf Omikron nicht ungefährlicher macht

24.12.21 - Während man in den deutschen Kliniken noch mit der vierten Coronawelle, ausgelöst durch die Delta-Variante des Coronavirus kämpft, sorgen sich Politikerinnen und Mediziner bereits um die Auswirkungen der neu entdeckten sogenannten Omikron Variante. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sah sich wegen Omikron sogar gezwungen einen Lockdown bis Januar zu verhängen um die Ausbreitung zu verlangsamen.

Die britische Haupstand London hat unterdessen den Notstand ausgerufen, da sich die neue Variante mit rasender Geschwindigkeit ausbreitet. Vor allen Dingen infiziertes Klinikpersonal, das krankheitsbedingt ausfällt, macht in Großbritannien Probleme.

Viren passen sich an und werden oft weniger gefährlich

Erste Zahlen aus Südafrika deuten darauf hin, dass Omikron zu weniger schweren Verläufen führt als die bisher bekannten. Dieses Verhalten sieht man oft bei mutierenden Viren. Das Virus wird ansteckender aber weniger gefährlich. So kann es sich besser innerhalb einer Population ausbreiten. Es ist allerdings noch viel zu früh, um Aussagen über die durch Omikron ausgelöste Krankheitsschwere zu machen. Hier fehlen noch Daten aus Europa, da die Altersstruktur der Bevölkerung sich hier deutlich von der südafrikanischen unterscheidet.

Ein sich exponentiell ausbreitendes Virus holt mit der schnellen Ausbreitung die linear verlaufenden milderen Verläufe schnell ein

In der Studie aus Südafrika mussten ca.30 Prozent weniger Menschen in ein Krankenhaus, nachdem sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Das Problem: Während die Abnahme der schweren Verläufe linear geschieht, bleibt die Ausbreitung eines Virus exponentiell. Daher überholt die schnelle Ausbreitung von Omikron, wenn es sich in Deutschland so verhält, wie in anderen Ländern den Vorteil durch die geringere Erkrankungsschwere sehr schnell. Außerdem zeigen die Zahlen aus Südafrika auch deutlich, dass bei Omikroninfektionen ungeimpften ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Krankenhauseinweisung und einen schweren Verlauf hatten. Menschen deren Immunsystem nicht durch Infektion oder Impfung gegen das Coronavirus gewappnet ist, sind dann besonders anfällig. Diese Gruppe stellt bei der aktuellen Impfquote in Deutschland noch mehrere Millionen Menschen, viele davon mit relevanten Vorerkrankungen oder in einem hohen Alter. Sollte sich Omikron nun wirklich, wie in London beobachtet so rasend schnell ausbreiten, wäre das Gesundheitssystem, das aktuell schon an der Belastungsgrenze läuft, deutlich überlastet. Unterdessen stuft das RKI die Gefahr für doppelt Geimpfte Menschen als "hoch" ein.

Wer noch Bedenken wegen der Impfung hat, sollte zum Arzt und nicht auf Telegram

Sollten man sich noch mit der Impfentscheidung schwer tun, sollte man sich unbedingt ärztlich beraten lassen. Viele Ängste können dabei ausgeräumt werden. Die Politik sollte unterdessen besser aufklären und die Menschen nicht mit Angst zur Impfung treiben. Für zweifach Geimpfte stellt der Booster aktuell den einzig verlässlichen Schutz gegen Omikron dar. Vor allen vor einem Schweren Verlauf schützt die Boosterimpfung zuverlässig. Die

Mainzer Firma Biontch hat unterdessen mitgeteilt, dass man unter Hochdruck an einem gegen Omikron wirksamen Impfstoff arbeite. Damit wird im Frühjahr 2022 gerechnet. (Adrian Böhm) +++


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