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- Archivbild: O|N / Hendrrik Urbin

REGION Von Christina Lander

Nachgedacht zu Weihnachten: Jedes Jahr auf‘s Neue!

24.12.21 - Weihnachten 2020: Das vergangene Jahr steckt der gesamten Menschheit in den Knochen, viel ist passiert, eigentlich steht die ganze Welt Kopf und Weihnachten unter einem anderen Stern. So heißt es für alle: Die gewohnte Art des Zusammenkommens ist in diesem Jahr zuhause und in der Kirche nicht möglich. Denn das Virus, das die ganze Welt durchfegt hat, will mitfeiern.

So teilt sich meine Familie auf und folglich feiere ich nicht mit meinen Eltern und meinem Opa. Ein Novum, das ich nicht gerade gut finde. Doch es hilft nichts und so setze ich mir in den Kopf, trotzdem ein wunderschönes Weihnachtsfest auf die Beine zu stellen. Ich sehne mich mehr denn je nach einem wunderschönen Abend. Und so fließt alles vor sich hin: leckeres Essen, friedliche Stimmung, schöne Geschenke.

Doch meine Weihnachtsstimmung will den ganzen Abend nicht so richtig aufkommen. Ich überlege beim Papierzusammenpacken, ob man als Erwachsener wohl einfach nicht mehr so fühlt wie als Kind. Oder ob es daran liegt, dass meine Eltern woanders feiern. Ich versuche mich damit zu trösten, dass das der Gastgeberrolle geschuldet ist, weil man einfach so viel zu tun hat. Und so beschließe ich, noch Ordnung zu machen, den Müll rauszubringen, frische Luft zu schnappen und es dabei zu belassen.

Die Nacht ist leicht bewölkt, vereinzelt blitzen Sterne vom Himmel herunter und ich schaue nach oben auf der Suche nach mehr. Und da packt es mich, da kommt dieser Moment, beinahe inszeniert ertönt von den Nachbarn her Trompetenspiel: Es ist ein Ros entsprungen / aus einer Wurzel zart. Wie uns die alten sungen, / von Jesse kam die Art / und hat ein Blümlein ´bracht / mitten im kalten Winter, / wohl zu der halben Nacht.

Das Lied packt mich auf eine Art, die ich als das absolute Geschenk von Hoffnung und Trost beschreiben würde. Dieser Moment, dieses Lied, diese Situation gibt mir gerade so viel. Und es macht Klick: Immer zum Weihnachtsfest legt mein Vater Musik auf, die ganz klassischen Weihnachtskirchenlieder. Das hat mir unfassbar gefehlt.

Mein Vater, am Christtag 1961 geboren, ist als Weihnachtsgeburtstagskind besonders bewandert in aller Art von Weihnachtsliedern, nicht nur in den Kirchenliedern. Mein Vater liebt es, auch gern einmal etwas lauter Musik zu hören, und so haben wir als Kinder gern an seinem Geburtstag auf allerlei bekannte Pop-und-Rock-Weihnachtslieder durchs Haus getanzt. "Thank God It´s Christmas", "Christmas Time" und mein absoluter Favorit "Do they know it´s Christmas" sind so oft abgespielt worden, dass ich die Texte mehr als auswendig kenne.

Und genau das hat mir zu Weihnachten gefehlt. Zu einem gewissen Teil die Tradition, vielleicht auch die Wärme des Elternhauses. Aber es hat mich alles noch erreicht: In diesem Moment, in dem ich da unter dem Sternhimmel stand, bekam ich die Zusage, dass auch einfach alles nur leicht und schön sein kann. Das alles habe ich immer an Weihnachten erfahren dürfen. Und noch so viel mehr: Weihnachten soll und darf uns ergreifen, es darf uns packen, denn es ist eine verbindliche Zusage an uns Menschen, dass wir nicht ins Leere laufen, dass nicht alles verloren ist.

Jesus Christus wird jedes Jahr aufs Neue mit dem großen Auftrag, die Finsternis zu vertreiben, geboren. Sein Leben erzählt eine großartige Heilsgeschichte. Er geht zu den Menschen und fragt sie: "Was willst du, das ich dir tue?" Wünschen wir uns nicht alle diesen Menschen, der uns diese Frage stellt und uns eine Lösung dafür anbietet? Und damit wir dieses großartige Angebot Gottes niemals vergessen, werden wir jedes Jahr dazu eingeladen, uns darauf einzulassen.

Frohe Weihnachten 2021, liebe Leserinnen und Leser! (Christina Lander) +++


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