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Thomas Kranz kommt gebürtig aus der Gemeinde Hauneck und will die Kommune nachhaltig in die Zukunft führen. - Foto: privat

HAUNECK Nachfolger von Harald Pressmann gesucht

Thomas Kranz (58) will Gemeinde Hauneck nachhaltig in die Zukunft führen

13.01.22 - Nach 18 Jahren bricht im Haunecker Rathaus im Landkreis Hersfeld-Rotenburg eine neue Zeitrechnung an. Bürgermeister Harald Pressmann geht in den wohlverdienten Ruhestand - am Sonntag wird daher ein neuer Rathauschef gesucht. OSTHESSEN|NEWS hat mit beiden Kandidaten gesprochen, um sie vor der Wahl zu ihren Zielen und Vorstellungen für die Gemeinde zu befragen.

Der zweite Bürgermeisterkandidat ist der 58-jährige Thomas Kranz. Der Familienvater ist im Ortsteil Oberhaun aufgewachsen und wohnt derzeit mit seiner Familie im südlichen Schleswig-Holstein. Kranz geht als parteiloser Kandidat ins Rennen, sieht sich allerdings eng mit der politischen Ausrichtung der Grünen verbunden. Neben der Fotografie und der Natur stellt er in seiner Freizeit gerne Wurst her.

OSTHESSEN|NEWS: Warum wollen Sie die Gemeinde Hauneck als kommender Bürgermeister in die nächsten Jahre führen?

Thomas Kranz: Gerade die nächsten Jahre stellen die Gemeinden, deren Bürger und ihren neuen Bürgermeister vor große Herausforderungen. Beispielhaft nenne ich dabei die Themen Digitalisierung, Wohnraumbeschaffung, Verkehrswege, Klimaschutz, den demografischen Wandel und die Energiewende. Sie sehen, es gibt ein breit gefächertes Spektrum an Punkten, bei denen ich meine Erfahrungen einbringen kann. Hauneck stellt außerdem immer noch ein großes Stück Heimat für mich dar.

O|N: Worin sehen Sie die größten Probleme derzeit in der Kommune?

Kranz: Ich sehe im Moment drei Themen, die bei den Bürgerinnen und Bürgern zu einer Polarisierung führen. Da wäre die Trennung der Ortsteile durch die Bahntrasse und die sich daraus ergebende Verkehrssituation an den Schrankenanlagen mit zum Teil sehr langen Wartezeiten, der Umfang des Bauvorhabens Anima-Care-Resort sowie aktuell die mögliche Ausweisung eines Industriegebietes der Gemeinde Schenklengsfeld, angrenzend an den Ortsteil Rotensee.

Dann sind da aber auch noch Themen wie die Digitalisierung der Gemeindeverwaltung bzw. die Anbindung an ein Breitband-Internet. Gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass durch den vermehrten Home-Office-Einsatz entsprechend hohe Übertragungsgeschwindigkeiten benötigt werden. Dieses Thema ist in der Gemeinde aber bereits weit fortgeschritten.

O|N: Welche Themen wollen Sie als erstes angehen, wenn Sie als Bürgermeister gewählt werden sollten?

Kranz: Enorm wichtig ist mir der Dialog mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern, den Firmen und Vereinen hinsichtlich ihrer Beteiligung an den Entwicklungs- und Planungsprozessen. Selbstverständlich unterstütze ich die Bürger auch bei ihren persönlichen Anliegen und Problemen. Als erstes werde ich mich aber mit den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung zusammensetzen. Diese besitzen das Wissen in ihren jeweiligen Fachgebieten. 

O|N: Wo sehen Sie die Gemeinde in den nächsten zehn Jahren?

Kranz: Wenn es nach mir geht, dann sehe ich eine Gemeinde, in der alle Generationen gemeinsam gut und gerne zusammenleben.

O|N: ICE-Haltepunkt, Logistik-Standort oder innovatives Pflegezentrum sind nur drei elementare Themen in der Gemeinde. Wie kann zukünftig Wirtschaftlichkeit mit Lebensqualität noch besser kombiniert werden?

Kranz: Natürlich werden für eine wachsende Gemeinde auch Einnahmen aus weiteren Gewerbeansiedlungen benötigt. Nur mit diesen Geldern können die vorhandenen Infrastrukturen erhalten und gleichzeitig neue Projekte zum Wohle der Bürger realisiert werden. Da der Platz in der Gemeinde aber begrenzt ist, muss man Gewerbestandorte mit Bedacht und unter der Einbeziehung der Bürger wählen. 

O|N: Mit welchen Ideen oder Modellen wollen Sie gerade junge Familien in der Kommune halten?

Kranz: Ich möchte nicht nur junge Familien in der Gemeinde halten, sondern auch den Zuzug weiterer Familien fördern. Um diesen Punkt zu unterstützen, sollten folgende Themen berücksichtigt werden:
- die Anbindung an ein digitales Hochgeschwindigkeitsnetz,
- freies WLAN an öffentlichen Plätzen,
- eine entsprechende Kinderbetreuung (Nachmittags- und Ferienbetreuung),
- die Infrastruktur für eine E.Mobilität
- im direkten Umfeld einen Zugang zum ÖPNV
- und Radwege ausbauen.  

O|N: Was hat Sie dazu bewogen, sich für die Bürgermeisterwahl aufstellen zu lassen?

Kranz: Ich stamme aus der Gemeinde und möchte deren die Zukunft aktiv mitgestalten.

O|N: Wie sehen Sie die Gemeinde Hauneck für die kommenden Jahre gerüstet?

Kranz: Bisher nicht schlecht, aber wir müssen ...
- gemeinsam die Folgen der Pandemie bewältigen,
- ein kommunales Klimaschutzkonzept entwickeln und umsetzen,
- die gesunden Gemeindefinanzen erhalten,
- die Digitalisierung der Gemeindeverwaltung umsetzen,
- eine nachhaltige Bebauungspolitik entwickeln,
- die Jugendarbeit fördern,
- die Vereinsförderung fortschreiben,
- ein Ehrenamtskonzept erstellen,
- die Feuerwehr weiter fördern,
- sowie die interkommunale Zusammenarbeit weiterentwickeln.

"Es gibt sehr viele Themen, die in der Gemeinde in den nächsten Jahren für Arbeit sorgen werden. Dabei werde ich gerne mitarbeiten." (Kevin Kunze) +++


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