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Auch die Arbeitsplätze, wie hier im Werk Werra sollen somit langfristig gesichert sein. - Archivfoto: O|N/Kevin Kunze

REGION Kontinuität und Sicherheit gewährleistet

"Zukunftskonzept 2026" soll Arbeitsplätze bei K+S deutschlandweit sichern

20.01.22 - Die IGBCE und der Verband der Kali- und Salzindustrie (VKS) haben sich – unter enger Einbeziehung des Gesamtbetriebsrats – auf ein Konzept geeinigt, das die Arbeitsplätze der Beschäftigten bis zum 31. Dezember 2026 sichert. In aktiv produzierenden Kali- und Salzbetrieben gilt die Regelung für 18 Monate und ein positiver, freier Cash-Flow ist Voraussetzung. 

Das "Zukunftskonzept 2026" gibt den Beschäftigten Sicherheit in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld: Es soll die Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Arbeitsplätze der knapp 10.000 Beschäftigten deutschlandweit sichern. Der unternehmensbezogenen Verbandstarifvertrag gilt für die Beschäftigten der K+S Aktiengesellschaft und der K+S Minerals and Agriculture GmbH in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Er hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2026.

Zum Hintergrund: Der Kali- und Steinsalzbergbau in Deutschland steht durch ein schwieriges Marktumfeld, stark schwankende Preise und erheblichen Wettbewerbsdruck vor großen Herausforderungen. Gleichzeitig steigen die Kosten durch zurückgehende Rohsalzqualitäten und -menge, höhere Energiekosten und Umweltschutzmaßnahmen sowie die zunehmenden Entfernungen zwischen Schächten und Abbaubereichen. 

Hier gilt es gegenzusteuern! Im Fokus steht dabei die steigende Belastung der Mitarbeiter. Ihre Arbeitsfähigkeit soll erhalten und gefördert werden. Daher sind sowohl entlastende Elemente wie auch Möglichkeiten der flexiblen Arbeitszeitgestaltung Teil des Zukunftskonzeptes. Ziel bleibt es, das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich zu führen, um damit langfristig die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und Arbeitsplätze in Deutschland sichern zu können.

Das "Zukunftskonzept 2026" umfasst folgende Eckpunkte:

Arbeitszeit und Jahresarbeitszeitkonto:

  • Die tarifliche wöchentliche (durchschnittliche) Arbeitszeit wird um eine Stunde auf durchschnittliche 39 Stunden / Woche verlängert.
  • Einführung eines Jahresarbeitszeitkontos (JAK) zum 1. Januar 2022. Bisher bestehende Flexkonten werden auf das JAK übertragen.
  • Die über die tariflich festgelegte Arbeitszeit von 39 Stunden / Woche hinaus tatsächlich geleistete Arbeitszeit wird in das JAK eingebracht.
  • Zeitabbau aus dem JAK ist möglich durch Freizeitentnahme, Auszahlung oder Einbringung in das bestehende Langzeitkonto.
Erfolgsbeteiligung:

Die Erfolgsbeteiligung wird verbessert. So werden die Mitarbeiter ab einer Dividende je K+S-Aktie von 0,05 Euro bis zu 0,50 Euro (je Aktie) mit einer jährlichen Einmalzahlung am Unternehmenserfolg beteiligt. Die Erfolgsbeteiligung beläuft sich somit auf minimal 400 Euro und auf maximal 2.200 Euro. 
Es erfolgt wie bisher die Auszahlung für alle mit der Abrechnung nach der Hauptversammlung.
 
Investitionen:

  • K+S sagt zu, die zur Umsetzung der Unternehmensstrategie erforderlichen Investitionen und Mittel zur Verfügung zu stellen
Beschäftigungssicherung:
  • Für die aktiven produzierenden Kali- und Salzbetriebe von K+S, die unter diesen Tarifvertrag fallen und einen positiven freien Cash-Flow erwirtschaften, wird eine Beschäftigungssicherung für 18 Monate zugesichert.
  • Für die Mitarbeiter in Kassel (Unternehmenssitz), im Analytik- und Forschungszentrum, der Zentralen Technik, in Hamburg, der Inaktiven Werke und in Merkers werden für die Laufzeit der neuen Vereinbarung betriebsbedingte Kündigungen grundsätzlich ausgeschlossen.
  • Können Betriebe nicht wirtschaftlich weiter betrieben werden, verpflichten sich die Betriebsparteien, in Gespräche einzutreten und erforderlichenfalls Verhandlungen zu einem Interessenausgleich/Sozialplan aufzunehmen. In einem solchen Fall können betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen werden.
Stimmen zum "Zukunftskonzept 2026":

Axel Hartmann, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und Betriebsratsvorsitzender des K+S-Werkes Neuhof-Ellers (Hessen): "Durch breite Beteiligung des Betriebsrates und der IG BCE konnten wir eine Regelung verhandeln, die unseren Kolleginnen und Kollegen Sicherheit für die nächsten Jahre bietet und es möglich macht, das Unternehmen auf die Herausforderungen der kommenden Jahre auszurichten." 

André Bahn, Betriebsratsvorsitzender des K+S-Werkes Werra (Hessen/Thüringen): "Im Rahmen der Verhandlungen über die Fortsetzung unserer Zukunftssicherungsvereinbarung konnten wir in fordernden Verhandlungen maximale Sicherheit und Kontinuität erreichen, um mit einer guten und sichernden Vereinbarung die Herausforderungen der nächsten Jahre bewältigen können." (pm)+++


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