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Durch die Umsetzung der Baumaßnahme konnte eine gemeinsame Versorgungslösung für die Ortsteile Großenlüder und Uffhausen sowie für Unter- und Oberbimbach geschaffen werden. - Foto: Gemeinde Großenlüder

GROßENLÜDER Gemeinsame Versorgungslösung

Nach eineinhalb Jahren: Erweiterung des Hochbehälters fertiggestellt

28.01.22 - Nach circa eineinhalb Jahren Bauzeit ist der Umbau des Hochbehälters Großenlüder abgeschlossen. Durch die Umsetzung der Baumaßnahme konnte eine gemeinsame Versorgungslösung für die Ortsteile Großenlüder und Uffhausen sowie für Unter- und Oberbimbach geschaffen werden. 70 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Großenlüder erhalten ihr Trinkwasser nun aus dem erweiterten Hochbehälter Großenlüder.

Bereits die 2014 beauftragten Untersuchungen zur Wasserversorgung in Bimbach forderten Lösungen für den veralteten und stark sanierungsbedürftigen Hochbehälter aus dem Jahr 1908. Mit der jetzt abgeschlossenen Baumaßnahme wird das 2017 von der Gemeindevertretung beschlossene Trinkwasserkonzept umgesetzt, mit dem hochwertiges Trinkwasser in ausreichender Menge vorgehalten werden kann. Neben der Erweiterung um eine dritte Wasserkammer wurde zur Anbindung des Ortsnetzes Bimbach und zur Verbesserung der Druckverhältnisse in Unterbimbach eine neue Ortsnetzfallleitung hergestellt. Darüber hinaus sind die Haushalte in Ober- und Unterbimbach an den Hochbehälter Großenlüder angeschlossen worden. In der Folge konnte der alte Hochbehälter in Bimbach stillgelegt werden.

Fokus auf Trinkwasserqualität

Im Fokus der gemeindlichen Entscheidungsträger stand bei der Aufstellung des Trinkwasserkonzepts die Trinkwasserqualität und damit auch die Reduzierung des Nitratgehalts. In der Vergangenheit wurden am Tiefbrunnen in Großenlüder häufig grenz-wertige Nitratwerte im Rohwasser gemessen (ca. 48 mg/l bis 49 mg/l, die EU-Trinkwasserrichtlinie sieht einen Grenzwert in Höhe von 50 mg/l vor). Im Zuge der Baumaßnahme wurde daher eine rund drei Kilometer lange Transportleitung gebaut, mit der ein Anschluss an das Leitungsnetz des nitratarmen Wassers des Fuldaer Ortsteils Malkes erfolgt. Rund 100.000 Kubikmeter Wasser werden dadurch jährlich vom Hochbehälter Malkes zum Hochbehälter Großenlüder fließen. Der erweiterte Hochbehälter Großenlüder fördert nunmehr circa 350.000 Kubikmeter Wasser an die angeschlossenen Haushalte der Ortsteile Großenlüder, Bimbach und Uffhausen.

Nach Fertigstellung der Baumaßnahme sind die Ergebnisse der Nitratuntersuchungen im Netz Großenlüder, Uffhausen und Bimbach im Dezember 2021 vielversprechend. Die Messungen ergaben einen Nitratwert in Höhe von 33 mg/l – eine deutliche Verbesserung der Trinkwasserqualität. Die Werte sind aktuell noch leicht schwankend. Durch weitere Feinjustierungen sollen die Nitratwerte des Trinkwassers auf das bestmögliche Maß gebracht werden.

2,25 Millionen Euro

Mit dem Abschluss der Baumaßnahme hat der Eigenbetrieb Gemeindewerke Großenlüder insgesamt 2.250.000 Euro in die bisher größte Baumaßnahme im Trinkwasserbereich der Gemeinde investiert. Diese Investition ist ein Generationenprojekt, um auch zukünftig Trinkwasser in einwandfreier Qualität an die Haushalte in Großenlüder, Uffhausen und Bimbach liefern zu können.

Bürgermeister Florian Fritzsch zeigt sich nicht nur hocherfreut, dass die Baumaßnahme in dieser Größenordnung in dem geplanten Kostenvolumen geblieben ist, sondern insbesondere auch darüber, dass neben der infrastrukturellen Verbesserung eine deutliche Senkung des Nitratwertes erreicht werden konnte. Fritzsch ist zuversichtlich, dass mit der Ausnutzung des vertraglich vereinbarten jährlichen Volumens an Trinkwasser aus Malkes eine dauerhafte Stabilisierung des Nitratwertes erreicht werden kann.

Nach der finalen Umsetzung des Trinkwasserversorgungskonzepts für mehr als zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner Großenlüders wird es darüber hinaus auch weiterhin eine beständige Aufgabe sein, die Nitratbelastung bereits im Rohwasser zu senken. Mit der in Arbeit befindlichen Novellierung der "Verordnung zur Festsetzung eines Wasserschutzgebietes für die Trinkwassergewinnungsanlagen Großenlüder und Bimbach" werden das Grundwasser gefährdende Handlungen und Zustände konsequent reglementiert.

In der Folge wird die Kooperation zwischen Eigenbetrieb "Gemeindewerke Großenlüder" und den Landwirtinnen und Landwirten im Wasserschutzgebiet neu geregelt werden müssen. "Nach dem Generationenprojekt bei der Bereitstellung von Trinkwasser ist die Senkung der Nitratbelastung im Rohwasser selbstverständlich beständig in unserem Fokus. Gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern aus der Landwirtschaft werden wir uns über zusätzliche gewässerschonende Maßnahmen austauschen", skizziert Fritzsch den Weg für die kommenden Monate. "Die Landwirtinnen und Landwirte bringen sich sehr rege mit innovativen und zukunftsträchtigen Ideen ein und sind somit überaus wichtiger Teil der Lösung." (pm) +++


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