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O|N-Leser teilen Ihre Meinungen zu den hohen Spritpreisen mit uns - Archivfoto: O|N/Lea Hohmann

REGION Diesel plötzlich teurer als Benzin

Fassungslose Autofahrer, steigende Spritpreise - viele Leser-Reaktionen

08.03.22 - Standen Sie auch erst kürzlich kopfschüttelnd vor der Zapfsäule und konnten Ihren Augen nicht trauen, als Sie die Preistafeln mit den Diesel- und Benzinpreisen gesehen haben? Dann geht es Ihnen wie vielen OSTHESSEN|NEWS-Lesern. Anbei einige Zuschriften: 

-----Lisa Barthel: "Mir machen die Spritpreise momentan einfach nur noch Angst. Ich bin auf mein Auto angewiesen. Muss zwar "nur" 30 Kilometer am Tag fahren, andere müssen ja noch wesentlich weiter fahren, aber das Auto weglassen geht nicht. Ich habe schon nach anderen Möglichkeiten geschaut. In den Ort, wo ich arbeite, fahren Busse. Wäre ja an sich okay. Allerdings ist es mit den Fahrzeiten unmöglich, Kindergarten und Arbeitszeiten unter einen Hut zu bringen. Sonst verzichte ich so viel wie es geht auf mein Auto. Und ein Elektroauto? Nein. Fast täglich steht z.B. das Postauto, weil es der Batterie zu kalt oder zu warm ist. Somit wird das Elektroauto abgeschleppt und wieder mit dem alten Diesel ersetzt. Nur das interessiert den Arbeitgeber nicht, wenn mir das passieren würde. Der erwartet, dass man da ist. Davon abgesehen, kann man es sich auch preislich nicht leisten.

Aber egal, wie es ist, auf dem Land braucht man ein Auto, um arbeiten zu können, einkaufen oder mit dem kranken Kind zum Arzt zu fahren. Denn dieser ist auch nicht vor Ort. Im Gegenteil. Mein großer Sohn muss alle drei Monate zu einem Arzt, ca. 50 km entfernt. Die Politik scheint das alles nicht zu stören. Es ist einfach nur fürchterlich...

Somit bleibt einem nur, jeden Cent zweimal rumdrehen. Bei zwei Kindern nur auch nicht so einfach. Wie gerne würde man mal einen Ausflug in den Zoo oder so machen. Den Kindern nach der ganzen Corona Zeit eine Freude machen. Aber sowas ist bei den Preisen fast unmöglich..."

-----O|N-Leser: "Da ich einen Firmen-Pkw mit Privatnutzung besitze, sollte man denken, dass mich die hohen Preise für Kraftstoffe nicht interessieren, dennoch sollte doch einleuchten, dass diese dann vom Arbeitgeber getragen werden müssen. Wie soll ein normal verdienender Mensch die ganze Zeche denn noch zahlen? Auto fahren wird immer mehr zum Luxusgut, was keine gute Entwicklung ist. Viele sind auf ihren Pkw angewiesen. Nicht um am Wochenende auf die Wasserkuppe zu Fahren, nein, sondern um am Arbeitsleben teilhaben zu können. Gerade im ländlichen Raum wo die Bus/Bahnverbindungen unzureichend sind, oder es aufgrund von mehreren Umstiegen und Wartezeiten zeitlich unattraktiv ist. Hinzu kommen noch die höheren Strom-u. Energiekosten, Lebenshaltungskosten und vieles weiteres, was teuer geworden ist bzw. noch teurer wird. Es liegt doch klar auf Hand, dass dies für den ein oder anderen zu Liquiditätsengpässen führen wird/muss.

Natürlich ist es einfach, dem Weltgeschehen (Russland/Ukraine) oder den Ländern, wo Erdöl/Rohöl importiert wird, die Schuld für die gestiegenen Preise in die Schuhe zu schieben. (hat sicherlich auch etwas damit zu tun) Klar ist aber, dass ca. zwischen 40 und 50 % des Kraftstoffpreises Steuern sind, welche der deutsche Statt einstreicht. Es fallen nämlich 19 Prozent Mehrwertsteuer, eine Energiesteuer, CO2 Bepreisung usw. auf das eigentliche Produkt ab. Ein Liter Ottokraftsoff / Dieselkraftstoff könnte gut die Hälfte oder meinetwegen 2/3 des aktuellen Zapfsäulenpreises kosten.

Ich sehe hier definitiv unsere Regierung/Politik am Zuge, zu Handeln!!! Es sollte auch mal an unser eigenes Land und dessen Bürger gedacht werden und diese nicht ständig weiter geschröpft werden. Die Schuld wird immer beim Anderen gesucht, aber nie bei sich selbst. Das war schon immer so und wird sich vermutlich auch nicht ändern. Jetzt besteht die Möglichkeit für unsere neu gewählte Rot/Grüne Regierung und unserem noch nie so groß gewesenen Bundestag einmal Nägel mit Köpfen zu machen und nicht umher zu Hampeln. VG Ein Bürger aus dem Landkreis Fulda"

-----Carsten Vetter: "Als zweifacher Familienvater und Angestellter in einem Ambulanten Pflegedienst spürt man als junge Familie die Preise extrem und wir müssen uns genau überlegen, ob wir uns längere Fahrten z. B. Ausflüge oder Fahrten zu den Großeltern noch leisten können. Auch Fahrten zum Kinderarzt oder zum Testen müssen gut überlegt sein. Meinem Arbeitgeber (ambulanter Pflegedienst) trifft die Preisspirale auch sehr und auf kurz oder lang müssen die Preise wohl an die Kunden weitergegeben werden! Ich würde es begrüßen, dass die Politik schnell handelt und die Mineralölsteuer z. B. kurzfristig zur Entlastung senkt, was in anderen Ländern ja auch praktikabel umgesetzt wird, um gerade die "kleinen Leute" zu entlasten!"

-----Christian Liebing: Nicht nur die steigenden Kraftstoffpreise machen den Leuten, die auf das Auto angewiesen sind, zu schaffen. Im Allgemeinen sind in den letzten 2,5 Jahren in allen Bereichen die Preise gestiegen. Wenn die Regierung nicht langsam für Entlastung bei diversen Kosten sorgt, werden wir bald ganz große Probleme haben, was das Leben betrifft. Einkaufen für eine 4-köpfige Familie nur mit dem nötigsten ist mittlerweile schon Luxus und das ohne vielleicht mal etwas Extra für die Kinder. Meine Frau ist selbständig und hat einen eine kleine Nebentätigkeit. Ich arbeite ebenfalls Vollzeit, mit einer kleinen Nebentätigkeit und wenn man sieht was am Ende des Monats übrig bleibt wird einem angst und bange. Hauptsache, die hohen Damen und Herren müssen sich über ihre Rechnungen und die Lebensunterhaltungskosten keine Sorgen machen. Im Gegensatz zu unserem Einkommen steigen die Diäten und Prämien ja immer wieder. Und die Dienstautos inklusive Unterhaltungskosten müssen sie ja zum Glück auch nicht selber bezahlen. Das arbeitende Volk kann langsam auch nicht mehr, weil es vorne und hinten nicht weiß wie es was bezahlen soll !!! Entlastung in allen Bereichen, sofort - und ohne es sich über Steuerrückzahlung oder Erhöhungen am Ende des Jahres hintenrum wieder rein zu holen !!!. Liebe Regierung, wir sind es, die die Wirtschaft am Leben erhalten - dies können wir aber nur, wenn man sich das Arbeiten, Essen, Trinken und den ein oder anderen Luxus noch leisten kann."

-----Mathias Hoffmann: Ich bin im Rettungsdienst Notfallsanitäter, ich muss jeden Tag zur Arbeit fahren, es gibt keine Bus und Bahn Verbindung. Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich es finanzieren soll. Man wird bestraft, dass man arbeitet. Unsern Staat schläft und lässt uns hängen. Der Preis muss eher gestern als heute gedeckelt werden. Er darf nicht über zwei Euro gehen, es wird alles kaputtgehen, wenn es so bleibt. Bis zum Sommer gibt es nur noch Arm und Reich. Armes Deutschland, die Arbeitenden werden durch die hohen Preise bestraft. Die, die eh zuhause sind, bekommen geholfen. Es stimmt etwas nicht. Unsere armen Rentner trifft es genauso hart."

-----O|N-Leserin: "Wie gehe ich mit der Situation um? hm gute frage. Aber wir werden Fahrten weitgehend vermeiden, das, was online zu erledigen ist, wird dort auch gemacht. Aber sowie bereits berichtet sind eben die, die morgens zur Arbeit müssen ebenfalls sehr stark betroffen. Ich bin leider aktuell noch krankgeschrieben. Daher trifft es mich noch nicht ganz so hart, jedoch mach ich mir jetzt schon Gedanken wie ich mir das überhaupt noch leisten soll überhaupt auf Arbeit fahren zu können. Aber das Problem ist nicht nur der steigende Spritpreise, sondern eher das alles teurer wird wie z.b. Miete, Lebensmittel, Strom, Post einfach alles. Aber die Menschen verdienen dafür nicht mehr, stattdessen bekommen sie eher weniger Geld z.b. durch noch laufender Kurzarbeit usw. Und das ist aktuell nichts Neues. Und ja das mit Russland und der Ukraine ist schlimm, aber statt keine Ahnung wie viele tausende an Euros an die gespendet wird, sollte die Regierung mal an uns hier in Deutschland denken. Ich befürchte das sich in demnächst viele Krankmelden weil sie kein Geld haben, um auf die Arbeit zu kommen, dazukommen dann noch die neuen Arbeitslosen die gekündigt werden, weil sie nicht erscheinen können. Viele denken jetzt bestimmt dann nehm doch die öffentlichen Verkehrsmittel, aber das ist in einem Dorf wo nicht regelmäßig ein Bus fährt nicht so einfach  und wen ich mir hochrechne, was ich für eine Tageskarte bezahle, ist es leider immer noch günstiger wen ich mit dem Auto selbst fahre. Das widerspiegelt meine Meinung, und ich  in auch selbst davon betroffen, und leider wird man dann auch noch von Ämtern hängen gelassen." +++


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