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Vor Ort wurden drei 200 Liter und drei 60 Liter Fässer aufgefunden. Bis auf eines alle bis zum Rand befüllt. - Symbolfoto: Pixabay

SANDBERG Wasserschutzpolizei im Einsatz

Sieht so fachgerechte Entsorgung aus? Unbekannte schmeißen Fässer in Wald

15.03.22 - Die Polizei Schweinfurt konnte nach einer Umweltstraftat in der Gemeinde Sandberg, Landkreis Rhön-Grabfeld, jetzt die als dringend tatverdächtig geltenden Personen ermitteln. Aber zurück auf Anfang: Am 25. Februar stellten Jagdpächter in einem Wald, nahe der Rhön-Gemeinde, nur wenige hundert Meter unterhalb des Kreuzbergs fest, dass bis dahin unbekannte Täter mehrere Metall-Fässer unbekannten Inhalts, unweit eines Weges in den Wald warfen.

Der Tatort befindet sich in einem ökologisch höchst sensiblen Bereich: inmitten des Landschaftsschutzgebietes und UNESCO Biosphärenreservats Rhön. Die zuständige Polizeiinspektion Neustadt/Saale verständigte die auf Ermittlungen im Bereich von Umweltstraftaten spezialisierte Wasserschutzpolizei – WSP - der Polizei Schweinfurt. Vor Ort wurden drei 200 Liter und drei 60 Liter Fässer aufgefunden. Bis auf eines alle bis zum Rand befüllt. Offenbar entsorgten die Täter von einem Fahrzeug aus die Fässer einen steilen Abhang hinunter, wobei diese lediglich mit einfachen Deckel gesicherten waren. Es kann nur als Glück bezeichnet werden, dass keines der Fässer seinen gefährlichen Inhalt verlor. Denn noch am Tatort konnte in einem der Fässer eine Flüssigkeit auf Nitrobasis festgestellt werden, wie dies bspw. im Kfz-Gewerbe Verwendung findet.

Die Bergung der Fässer war aufgrund der nicht ungefährlichen Hanglage erst am 02. März und nur mit schwerem Gerät des Bauhofs der Gemeinde Sandberg/Rhön möglich. Bei einer genaueren Kontrolle der Inhalte auf dem sicheren Gelände des Bauhofes stellte sich heraus, dass illegal Altöle und Lackierreste entsorgt werden sollten. Somit musste tatsächlich von einer Umweltstraftat ausgegangen werden.

Aus dem Raum Kassel

Im Zuge der Ermittlungen der WSP Schweinfurt konnte ein Fahrzeug samt Halter aus dem Kasseler Raum, als dringend tatverdächtig ermittelt werden. Nach derzeitigem Tatverlauf boten die Nutzer des ermittelten Kleintransporters einer örtlichen Kfz.-Werkstatt ihre Dienste als mobile Schrotthändler an. Das weitere Angebot der Mitnahme und "fachgerechter Entsorgung" von Lackierabfällen, Altölen und Waschflüssigkeiten aus der Motoreninstandsetzung endete für den Biotopverbund, Landschaftsschutzgebiet und Biosphärenreservat, glücklicherweise äußerst glimpflich.

Die Wasserschutzpolizei Schweinfurt ist im Bereich Main-Rhön (Stadt und Landkreis Schweinfurt, Landkreise Haßberge und Rhön-Grabfeld) für die Verfolgung und Bearbeitung von Straftaten gegen die Umwelt zuständig. (pm) +++


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