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Die Daten aus Israel ernüchtern - Symbolbild: Carina Jirsch

REGION Gut wirksam gegen schwere Verläufe

Zweiter Booster schützt nur unzureichend vor milden Covid-19 Infektionen

21.03.22 - Die Vierte Impfung gegen das Coronavirus ist aktuell lediglich für ausgewählte Gruppen empfohlen. Menschen ab 70 Jahren, Bewohner in Pflegeeinrichtungen, Immungeschwächte ab 5 Jahren und medizinisches Personal, insbesondere mit Patienten- und Bewohnerkontakt sollen den 4. Piks erhalten.

Die vierte Dosis soll bei gefährdeten Gruppen frühestens 3 Monate nach dem ersten Booster und für medizinisches Personal frühestens 6 Monate nach dem Booster erfolgen. Sinn und Zweck ist allem voran der Schutz vor schweren Verläufen und dem Tod. Schwere Krankheitsfälle sind bei der Omikron Variante zwar wesentlich seltener, steigen aber aktuell auch wieder in der Gruppe älterer Geimpfter, deren Grundimmunisierung lange zurück liegt. Bei den vorherigen Coronavarianten stand auch der Schutz vor milden Infektionen und damit vor der Weitergabe des Virus ganz oben auf der Liste der Vorteile der Impfung.

Schutzwirkung vor milden Infektionen ernüchternd

Wie gut der zweite Booster vor milden Verläufen mit der aktuell zirkulierenden Omikronvariante schützt, zeigen nun Studienergebnisse aus Israel.

Die gute Nachricht vorweg: Gerade bei den Alten und Kranken schützt die Auffrischung sehr gut vor schweren Verläufen und dem Tod. Ernüchternd ist allerdings die Schutzwirkung vor leichten aber symptomatischen Verläufen.

Mit der aktuell vorherrschenden Omikron-Variante fiel der Schutz schwächer aus, als bei früheren Wellen. Die Forschenden haben ihre Daten im renommierte New England Journal of Medicine (2022; DOI: 10.1056/NEJMc2202542) veröffentlicht.

Besonders wichtig sind diese Ergebnisse für das medizinische Personal. Die Abstriche von Infizierten nach der 4. Impfung zeigten gerade zu Beginn der Infektion eine hohe Viruslast. Dies war auch bei den in der Regel milden Symptomen dieser Gruppe der Fall. Daher besteht auch für vierfach geimpftes Personal die Gefahr, Patientinnen anzustecken, wenn sie weiter arbeiten gehen müssen. Die üblichen Schutzmaßnahmen müssen daher besonders bei Patientenkontakt weiter Beachtung finden.

Angepasster Impfstoff in Aussicht

Unterdessen bahnt sich die Zulassung eines für Omikron angepassten Impfstoffes an. Laut dem Mainzer Unternehmen Biontech sei man mit der Entwicklung des neuen Impfstoffes voll im Zeitplan. Biontech und Pfizer gehen davon aus, bereits Ende März liefern zu können. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA muss aber noch ein Prüfverfahren durchführen, bevor der angepasste Impfstoff zugelassen werden kann. Dieses Verfahren ist wichtig und richtig, könnte die Auslieferung jedoch weiter verzögern. Im Impfstoff selbst ist der Teil der mRNA verändert worden, der für das Spikeprotein kodiert. Die Mutationen des Spikeproteins machen es dem Immunsystem schwerer, Omikron zu bekämpfen. (Adrian Böhm) +++


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