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FULDA Frühling liegt in der Luft

Riesige Pflanzaktion im Niesiger Wald: Freiwillige pflanzen 1.000 neue Eichen

22.03.22 - Sturmschaden, Borkenkäfer, Klimawandel: Von diesen Schlagwörtern hat mittlerweile fast jeder Bundesbürger gehört. Welche Auswirkungen das alles allerdings auch auf die heimischen Wälder hat, wissen hingegen die wenigsten.

Zum Tag des Waldes am Montag verschafften sich rund 30 Menschen im Niesiger Forst einen ersten Eindruck – und gingen die Probleme gleich tatkräftig an.

Rund 30 Freiwillige pflanzten am Montag im Niesiger Wald Bäume Fotos: Carina Jirsch

Revierleiter Björn Helms mit Alpenländischer Dachsbracke Fenja

Borkenkäfer sind auch im Niesiger Wald ein Problem

Larven des Käfers

Auf dieser Fläche wird aufgeforstet

Viele Waldflächen in Hessen sind durch Stürme, Borkenkäferbefall und Dürre der letzten Jahre geschädigt, so dass umfangreiche Wiederaufforstungsmaßnahmen nötig sind, um auch für die Zukunft einen gesunden und stabilen Wald wachsen zu lassen. Um dem Wald zu helfen und um die Menschen auf die Thematik aufmerksam zu machen, werden im Staatswald des Forstamtsbereichs Fulda bis Jahresende 10.000 Bäume gepflanzt. Freiwillige Helfer sind dabei gerne gesehen.

Forstreferendar Lukas Eich

Mitarbeiter des Forstamtes machten es vor: Mit der Schaufel ein Loch ausheben, welches ungefähr so tief wie die Wurzel des Setzlings ist. Der junge Baum (in diesem Fall Roteichen aus einer Baumschule) wird dann eingesetzt, die Pfahlwurzel sollte dabei nicht geknickt werden. Danach kommt die Erde wieder in das Loch, per "Zupftest" wird geschaut, ob der Setzling auch richtig sitzt. Innerhalb von rund zwei Stunden wurden so am Montag etwa 1.000 Bäume gepflanzt.

Ehrenamtliche pflanzen Bäume

Ein Ergebnis, welches auch die Teilnehmer der Aktion sichtlich freute. "Ich bin heute hier, weil es einfach richtig ist", erklärt eine junge Mutter im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Ihr Baby schlummert indes friedlich im Tragetuch. "Gerade für die nächste Generation ist es wichtig, jetzt zu handeln"; setzt sie nach. Auch ein Mann, der in der Erde gräbt, ist voller Eifer dabei: "Früher, als ich noch gearbeitet habe, hatte ich für so etwas keine Zeit, es hätte mich vielleicht aber auch einfach nicht interessiert." Heute sei das anders. "Als ich erfahren habe, dass ich hier mitmachen kann, habe ich nicht gezögert. Es ist einfach wichtig, selbst etwas gegen den Klimawandel und dessen Folgen zu tun. Außerdem gibt es mir ein gutes Gefühl."

Forstreferendar Lukas Eich und Revierleiter Björn Helms sind dankbar für die tatkräftige Unterstützung der freiwilligen Helfer. Zum Glück, so sagen sie, sei in den Revieren, die das Forstamt Fulda betreut, allerdings noch weitgehend alles in Ordnung. "In vielen Regionen gibt es bereits große Schäden an den Bäumen sowie riesige Kahlflächen, wir sind davon bisher einigermaßen verschont geblieben." Dennoch sei es wichtig, auch in kleinere Problemzonen frühzeitig einzugreifen. "Nur so können wir einen zukunftsfähigen und klimastabilen Wald erhalten beziehungsweise aufbauen." (mr) +++

Auch O|N hat am Montag Bäume gepflanzt


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