Mitten im vielfältigen Arbeitsalltag: Tourismus-Chef Dominik Höhl (39)

25.04.22 - Er tritt in große Fußstapfen: der neue Tourismus-Chef Dominik Höhl. Seit dem 1. Januar 2022 hat der 39-Jährige die Nachfolge seiner langjährigen Vorgängerin Elisabeth Schrimpf übernommen. "Sie hat den Tourismus maßgeblich auf den Weg gebracht und geprägt. Für einen Wechsel ist das die perfekte Basis, man kann wirklich auf ein wunderbares Fundament aufbauen", stellt Höhl im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS fest.

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Bei der offiziellen Vorstellung der frisch umgebauten Tourist-Information. ...Archivfotos: O|N/Martin Engel

In der Domstadt ist Höhl kein unbekanntes Gesicht. Zuvor arbeitete er sechs Jahre lang als City-Manager bei der Stadt Fulda und bringt dementsprechend einiges an Erfahrung mit. Die Tätigkeit in der Tourist-Information - die Visitenkarte der Stadt - zeigt dabei einen "sehr vielfältigen und spannenden Arbeitsalltag" auf. Die Einarbeitung in das Aufgabenfeld schreitet immer weiter voran, ungefähr ein Jahr plant der 39-Jährige dafür ein, um komplett anzukommen. "Man muss die ganzen Abläufe und Strukturen erstmal kennenlernen, das geht nicht von heute auf morgen." Das Team steht ihm dabei unterstützend zur Seite. "Ich wurde sehr wertschätzend hier aufgenommen und kann auf Hilfe zählen."

"Flexibel auf Veränderungen reagieren"

Höhl kombiniert in seiner Funktion den Tourismus und das Marketing. "Hierfür muss ich viele Gespräche führen und immer wieder neue Menschen kennenlernen - sei es aus dem Bereich der Gastronomie oder der Hotellerie. Außerdem stehe ich in Kontakt mit Tour-Anbietern und Verbänden." Stillstand gebe es hier nicht. "Man muss flexibel sein, auf Veränderungen reagieren und sich dem Marktgeschehen anpassen." Corona und der Ukraine-Krieg seien aktuell zwei beispielhafte Faktoren. "Das drückt natürlich auf die Wirtschaft, aber macht sich auch im Reiseverhalten der Menschen bemerkbar." Diesen Entwicklungen müsse entgegengesteuert werden. "Fulda soll künftig nach wie vor attraktiv bleiben. Wir möchten den Menschen weiterhin ein gutes Angebot bieten."

Sommer in der Domstadt

Seine Vorgängerin: Elisabeth Schrimpf.

Ein wahrer Hingucker in der Tourist-Info.

Ein großer Schritt ist bereits getan. Die Tourist-Info ist in vielerlei Hinsicht für die Zukunft bestens aufgestellt. Die aufwendig renovierten Innenräume mit der modernen Medienwand im Entrée (O|N berichtete) laden Gäste von nah und fern dazu ein, Fulda auf unterschiedliche Weise näher kennenzulernen. Der Sommer 2022 verspricht schonmal ein breitgefächertes Programm. "Wir waren in den letzten Jahren schon immer sehr kreativ und haben Flexibilität gezeigt. Wir hatten 2019 das Stadtjubiläum. Der Hessentag 2021 ist leider ausgefallen, aber 2023 folgt schon die große Landesgartenschau", so Höhl. Das Event-Konzept unter "Dein Sommer in Fulda" überzeugte 2021 mit einer bunten Palette. Mit dabei: die Genusswochen, der Stadtstrand, das Weinfest oder "Kultur.findet.Stadt". "Tatsächlich erwartet die Fuldaer jetzt noch mehr. Wir kommen langsam in unseren Normalrhythmus hinein, das heißt unsere Domplatz- und Uniplatzkonzerte können endlich wieder stattfinden."

Fulda punktet mit Gesamtbild

Stadtstrand direkt am Uniplatz.

Die Genusswochen waren ein Highlight in 2021.

Mark Forster am Uniplatz in 2019.

Der Tourismus sei ein wichtiger Faktor, der unterschiedliche Bereiche zusammenhält, wie Handel, Gastronomie oder Hotels. Neben dem barocken Ensemble punkte die Stadt gleichzeitig mit einer pulsierenden Innenstadt. Das beweisen auch die Tourismuszahlen aus 2021 - trotz Corona. "Wir konnten über 400.000 Übernachtungen zählen. 3.020 Führungen gab es mit über 24.000 Teilnehmern." Der Tourismus-Chef bilanziert: "Es ist das Gesamtbild, das Fulda einfach ausmacht. Das lieben sowohl die Fuldaer als auch unsere Gäste." Hier gebe es immer etwas zu erleben, entdecken oder zu genießen - und das mitten in Deutschland, umgeben von Naturspots wie der Rhön oder dem Vogelsberg. "Das passt in unser Konzept, Fulda als Kultur- und Erlebnisstadt weiterzuentwickeln." (Maria Franco) +++