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Der Schützenverein Eintracht 1871 Hettenhausen e.V. führt seit 66 Jahren sein traditionelles Osterböllerschießen durch - Fotos: Schützenverein Hettenhausen

GERSFELD (RHÖN) Mahnung vor Krieg und Unterdrückung

Traditionelles Osterböllerschießen in Hettenhausen - Seit 66 Jahren

18.04.22 - Seit der Neugründung des Schützenvereins "Eintracht 1871 Hettenhausen e.V." in 1956 führt der Verein alljährlich ein Osterböllerschießen durch - eine uralte Tradition. Hintergrund ist die Warnung und der Protest gegen Krieg, Ungerechtigkeit und Unterdrückung in der ganzen Welt. Zurzeit gilt diese Ermahnung besonders auch unter Corona Bedingungen, zur gegenseitigen Achtung als besonders wichtig. Gerade jetzt, wo wieder Krieg in der Ukraine ist, womit niemand gerechnet hatte.

Deshalb ist es umso wichtiger, alle lautstark an die Vernunft zu erinnern.  Richtig verstehen kann man diese Tradition nur, wenn man die Hintergründe kennt, oder besser noch, wenn man sie selbst erlebt hat. Unser früherer Vorsitzender, der den Brauch aus seiner Schlesischen Heimat mit nach Hettenhausen brachte, hatte die letzten Kriegstage selbst erlebt, als Bomben und Granaten in seiner unmittelbaren Nähe einschlugen und viel Leid verursachten. Genau dieses Gefühl der Angst und Hilflosigkeit sollen die lauten Böllerschüsse am Ostermorgen in jedem, der sie hört, erzeugen. So kann man sich besser in die Lage derjenigen versetzten, die Krieg, Elend, Not und Unterdrückung ohne jede Gerechtigkeit und Achtung vor den Menschen erleben müssen.

Lautstarker Protest seit 66 Jahren

Dieser Protest als lautstarke Mahnung wird jetzt seit 66 Jahren jeweils am Ostersonntag mit Osterböllerschüssen in Hettenhausen durchgeführt. Jeder der diese Böller hört, sollte sich verpflichtet fühlen, für Frieden, Gerechtigkeit und gegenseitige Achtung in der ganzen Welt einsetzen. Viele andere Organisationen tun gleiches mit Ostermärschen usw., um die Menschen aufzurütteln. Gerade die jüngsten Terroranschläge, sowie der Krieg in der Ukraine zeigen aktuell, dass hierfür lautstarken Protest unbedingt erforderlich ist. Der geschäftsführende Vorstand des Vereins hat deshalb beschlossen, mit dem traditionellen Osterböllerschießen, diese lautstarke Mahnung weiter durchzuführen.

Am Ostersonntag trafen sich mehrere Schützen gegen 8 Uhr, um die Tradition des Osterschießens fortzuführen. Corona hat unser Leben und die Gewohnheiten, vor allem in den Vereinen, wesentlich verändert. An Ostern, dem Fest des Friedens, sollten sich trotzdem alle Bürger verpflichtet fühlen zu protestieren, egal ob mit Böllern, mit Ostermärschen, oder ähnlichem. Denn erst dann, wenn überall in der Welt Frieden und Gerechtigkeit herrscht, wäre diese Tradition überflüssig. Solange dies nicht der Fall ist, fühlen wir uns verpflichtet, diese Tradition fortzuführen. (pm) +++


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