Tanzen und Trommeln für den Frieden? - Der Vogelsberg hat den Bogen raus!

03.05.22 - 80 Grundschüler und -schülerinnen bahnten sich jüngst ihren Weg durch die Straßen von Schotten und trommelten mit Freude und Elan auf Gießkannen herum. Drumherum wirbelte eine Schar von Zirkusartisten, spaßte mit dem Publikum am Wegesrand und führte Kunststückchen auf. Der Verein Über-Brücken beschwor den Frieden in der Welt. Und passend dazu ertönte sogenannte Welt-Musik oder - ein bisschen populärer - die Power-Ballade "We are the World". - Da passte irgendwie alles am vergangenen Welttanztag in dem kleinen Städtchen im Vogelsbergkreis.

Seit 1982 wird immer am 29. April der Welttanztag gefeiert, um den Tanz als universelle Sprache in der Welt zu würdigen. "Die Atmosphäre war lebendig und bewegend", freut sich Mitorganisatorin Lilian Lamadieu vom Projekt "TraVogelsberg - eine Region bricht auf" im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Es war inspirierend und hat mir sehr gut gefallen." Insgesamt 300 Menschen hätten an dem Happening mitgemacht und die Zuschauer am Straßenrand einen Heidenspaß dabei gehabt.

Das Projekt "TraVogelsberg - eine Region bricht auf" wird gefördert im Programm TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Es wird vor Ort vom Vogelsbergkreis als Projektträger zusammen mit den Partnerinstitutionen Kulturzentrum Kreuz e.V. und Lauterbacher Musikschule e.V. umgesetzt. "Unser Ziel ist es, die Kultur in ihrer Vielfalt in unserer Region noch weiter voranzubringen", sagt Lilian Lamadieu.

Höhepunkt am Freitag war der Einmarsch auf dem Marktplatz, wo ein riesiger Fallschirm in den Regenbogenfarben in die Luft gewirbelt wurde, bis er dann langsam auf die jungen Gießkannen-Trommler niedersank. "Für die Kinder war das natürlich was ganz Besonderes. Nach all dem ganzen Corona wird’s Zeit, dass die mal wieder raus können." (mw) +++