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ver.di ruft zu Streiks an sieben Amazon-Standorten auf
02.05.22 - Nach dem internationalen gefeierten Tag der Arbeit am 1. Mai wird ab Montag an sieben deutschen Standorten des weltweit größten Versandhändlers Amazon wieder gestreikt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten in den Versandzentren Bad Hersfeld (zwei Standorte), Koblenz, Leipzig, Rheinberg, Graben und Werne zu teilweise mehrtägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Gewerkschaft will in dem Konzern die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrags für "Gute und Gesunde Arbeit" durchsetzen. Das schreibt Verdi in einer Pressemitteilung.
In einer international koordinierten Aktion sollen die Beschäftigen gemeinsam Auskunft über die vom Konzern über sie gespeicherten Daten beantragt haben. Die Beschäftigten würden sich dabei auf die Datenschutz-Grundverordnung der EU stützen und protestieren mit der Aktion gegen die ständige Überwachung und Verhaltenskontrolle durch Amazon. "Wir wissen, dass das Unternehmen seine Angestellten ausspioniert hat. Die Beschäftigten haben ein Recht darauf zu wissen, ob Amazon Video- und Audioaufnahmen, Informationen aus den sozialen Netzwerken, über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft oder andere personenbezogene Daten sammelt und damit die EU-Datenschutzgesetze verletzt", erklärte Christy Hoffman, Generalsekretärin der Internationalen Dienstleistungsgewerkschaft UNI Global Union, die 20 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 150 Ländern weltweit vertritt.