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Insbesondere für Allergiker gefährlich sind die Brennhaare der Eichenprozessionsspinner-Raupen, die diese in einem bestimmten Entwicklungsstadium ausbilden. - Fotos: Stadt Fulda

FULDA 3.100 Bäume betroffen 

Eichenprozessionsspinner: Stadt Fulda setzt auf bewährte biologische Mittel

06.05.22 - Abhängig vom Witterungsverlauf startet Bekämpfung der gefährlichen Eichenprozessionsspinner-Raupen im Stadtgebiet Fulda in den kommenden beiden Wochen (19. + 20. Kalenderwoche). An stark frequentierten Eichenstandorten an Straßen, in öffentlichen Grünanlagen, Spielplätzen, Fried- und Schulhöfen, sowie Freiflächen von Kindertagesstätten werden über eine beauftragte Fachfirma biologische Mittel gezielt in die Baumkronen ausgebracht, die von den Raupen über den Blattfraß aufgenommen werden. Insgesamt geht es um rund 3100 Bäume im gesamten Stadtgebiet. Die Ausbringung erfolgt in der Regel mittels Weitraumsprühgerät auf geeigneten Fahrzeugen (Unimog). Ausgenommen sind geschlossene Waldgebiete.  
 

Das Foto zeigt das Aussprühen des biologischen Mittels mithilfe eines auf einen Unimog ...

Der Eichenprozessionsspinner (EPS) wird in der Stadt Fulda seit dem Jahr 2019 frühzeitig mit zugelassenen biologischen Mitteln bekämpft, nachdem die Raupen im Jahr 2018 – offenbar in Folge der Klimaerwärmung – erstmals massiv im Raum Fulda aufgetreten waren und die Nester damals in einem späteren Stadium aufwendig durch Mitarbeiter von Spezialfirmen in Schutzanzügen beseitigt werden mussten.  
 
Wichtig für die frühzeitige Bekämpfung ist, dass die Raupen rechtzeitig, d.h. vor dem Erreichen des dritten Raupenstadiums abgetötet werden, bevor die allergieverursachenden Brennhaare ausgebildet sind. Der Kontakt mit den feinen Brennhaaren der Raupen kann Hautausschläge hervorrufen. Auch die Atemwege können gereizt werden und im Extremfall zum allergischen Schock führen. Sogar das Berühren der Gespinstnester ist gefährlich, da auch nach Verpuppung und Schlupf der Larven die giftigen Brennhaare dort verbleiben und bei Kontakt weiter Reizungen verursachen können. 

Eichenstandorte während der Bekämpfungsmaßnahme zeitweilig gesperrt   

Im ersten Schritt sollen die Eichenbäume in Gewässernähe behandelt werden. Zur Besprühung der Eichenbäume entlang der Fulda, sowie in der Nähe von anderen Oberflächengewässern, kommen sog. Nematoden (biologisches Mittel) zum Einsatz. Da diese Fadenwürmer sehr licht- und austrocknungsempfindlich sind, findet die Ausbringung in den späten Abend- und Nachtstunden (zwischen 21 und 3 Uhr) statt. An allen anderen Eichenstandorten wird das bewährte Bacillus thuringiensis, ein Bakterium, das vor allem im Boden, aber auch an Pflanzen und in Insektenkadavern natürlich vorkommt, eingesetzt werden.  Die Bereiche um die besprühten Eichen werden temporär abgesperrt – die Stadt bittet, die entsprechenden Hinweisschilder zu beachten! (pm)+++


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