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Da war da Welt noch heil: unsere Fotografin hat erst Mitte der Woche die stolzen Schwaneneltern und ihre vier munteren Babys forografiert! - Foto: Carina Jirsch

FULDA Erdloch verfüllt und gesichert

Nach Drama am Aueweiher: ein Schwanenküken konnte gerettet werden

15.05.22 - Gute Nachricht am Samstagabend: eines der beiden geretteten Schwanenjungen, das über Nacht in der Obhut einer Tierärztin in Hofbieber verbracht hat, ist soweit stabil, dass es am Samstagmittag wieder mit seinen Eltern und dem Geschwisterchen zusammengeführt werden konnte. Dem Jungen geht es offenbar gut und die Elten haben es ohne Umstände wieder angenommen. 

Ein dramatischer und trauriger Bericht erreichte von einer Leserin: "Ich möchte Sie über einen Vorfall informieren, der sich am Freitagnachmittag am Aueweiher in Fulda zugetragen hat", schrieb sie über das Unglück, das über die allseits geliebte Schwanenfamilie am Aueweiher hereingebrochen war. Nur zwei Schwanenjunge haben offenbar überlebt, eins ist verendet, das vierte ist spurlos verschwunden. Hier ihr Bericht:

"Ich war mit meinem Freund mit dem Fahrrad am Aueweiher in Fulda unterwegs. Hauptsächlich, um den Nachwuchs der Schwäne zu bestaunen. Als wir dort ankamen, sahen wir beide Elternteile am Ufer des Weihers liegen, von den Kleinen war nichts zu sehen. Wir hörten jedoch Geräusche von den Kleinen und sahen, dass diese in ein Erdloch gefallen waren und aus eigener Kraft nicht mehr heraus kamen. Man konnte ein Kleines sehen, welches immer wieder erfolglos versuchte, aus dem Loch zu kommen.

Die Schwaneneltern ließen die Jungen im Erdloch zwischen sich keine Sekunde aus den ...Fotos: privat

Eines der beidden geretteten Küken

Ein weiterer Radfahrer kam hinzu und sagte, dass er gegen 13:15 Uhr bereits den Tierschutz Fulda informiert habe. Diese versicherten ihm, dass alles Notwendige in die Wege geleitet wurde. Wir wunderten uns, dass bisher noch nichts passiert war und versuchten nach dieser Aussage mehrfach, den Tierschutz zu erreichen (gegen 14:45 Uhr), jedoch erfolglos. Daraufhin informierten wir die Feuerwehr Fulda. Diese waren innerhalb von 30 Minuten vor Ort (sie hatten aufgrund der Baustellen im Bereich des Aueweihers zunächst Schwierigkeiten an die Unglücksstelle zu kommen).

Nach der Ankunft der Feuerwehr versuchten diese, Kontakt zum Veterinäramt in Fulda aufzunehmen. Etwa 20 Minuten später war eine Veterinärin vor Ort. Mittlerweile war es 16 Uhr.

Kurz darauf wurde gemeinsam beschlossen, die Schwäne mit einer Plane aufs Wasser zu treiben, sodass mein Freund, welcher seine Hilfe anbot, die Kleinen aus dem Loch befreien konnte. Das Erste war munter und wurde von der Veterinärin zu Wasser gelassen. Das Zweite, welches unter dem Ersten lag, wurde ebenfalls zu Wasser gelassen. Es war jedoch sehr schwach, sodass es trotz Bemühungen der Eltern vor den Augen aller ertrank.

Das Dritte, welches ganz unten im Loch war, bewegte sich kaum. Es war nass und schmutzig. Die Veterinärin nahm es direkt zur Seite und wickelte es in eine Decke. Sie sagte, dass man nicht viel tun kann, außer zu warten, ob es wieder zu sich kommt und es alleine zurück ins Wasser schafft. Von dem vierten Jungtier fehlte jede Spur. Einige Fußgänger berichteten, dass sie am Vormittag noch alle vier gesehen haben.

Nachdem sowohl Feuerwehr als auch Veterinärin den Aueweiher verlassen haben, blieben einige Fußgänger, der Radfahrer (der zuerst den Tierschutz informierte) und wir zurück. Wir schauten, dass das Schwanenbaby genügend Sonne bekam und dass sich ihm keiner näherte. Da sich der Radfahrer und eine Fußgängerin anboten, bei dem Kleinen zu bleiben, verließen wir für etwa zwei Stunde den Aueweiher.

Als wir zurückkamen, war der Kleine weg. Wir trafen jedoch den Radfahrer an, welcher mitteilte, dass der Kleine von einer Tierärztin abgeholt wurde, welche ihn versorgen wird, damit er wieder zu Kräften kommen kann. Auch der Schwanenbeauftragte der Stadt Fulda war vor Ort und war bestürzt darüber, dass er nicht benachrichtigt wurde.
Die Rettungsaktion hat meiner Meinung nach viel zu lange gedauert. Wäre früher gehandelt worden, hätte man möglicherweise alle Jungtiere retten können....", schließt die Leserin ihren schrecklichen Bericht. 
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass das verletzte schwache Jungtier bei einer Tierärztin in Hofbieber in Obhut ist. Wo das vierte Jungtier hingekommen ist, bleibt ein Rätsel. Wir berichten, sobald wir näheres in Erfahrung bringen können. (ci)+++


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