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Jörg Engel (links) und Jörg Hämmelmann auf Fußstreife auf dem Linggplatz in Bad Hersfeld - Fotos: Hans-Hubertus Braune

BAD HERSFELD Aktion: "Schwächere Verkehrsteilnehmer"

Polizeistreifen haben die Fußgängerzonen im Blick: Rücksicht ist das A und O

17.05.22 - Der Begriff "Fußgängerzone" ist längst überholt. Denn neben den Fußgängern tummeln sich immer mehr andere Verkehrsteilnehmer in den Innenstädten. Ob mit ihren Elektro-Rollern, Elektro-Scootern, Elektro-Fahrrädern, Elektro-Lasträdern oder ganz einfach mit ihrem Fahrrad - viele Menschen wollen flexibler und möglichst zügig unterwegs sein.

Doch gerade in den Fußgängerzonen sind es die "Zweibeiner", die mitunter schnell in Gefahr geraten können. Vor einigen Wochen wurde eine ältere Dame in der Innenstadt von Bad Hersfeld verletzt. Grundsätzlich gilt: In den Fußgängerzonen ist "schieben" angesagt. Es gibt Ausnahmen, etwa für Lieferanten von Gastronomiebetrieben. Aber auch sie müssen sich an die Schrittgeschwindigkeit halten. Lastwagen oder Autos dürfen in Bad Hersfeld lediglich während der Lieferzeiten morgens und abends die Fußgängerzonen nutzen.

Um auf eine regelkonformes Verhalten hinzuweisen und die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden zu fördern, führt das Polizeipräsidium Osthessen in den kommenden zwei Wochen verstärkt Schwerpunktkontrollen in allen drei osthessischen Landkreisen durch. Der Auftakt war am Montagmittag in Bad Hersfeld.

Alles in Ordnung

Vorbildlich schieben diese beiden Radtouristen aus Dänemark ihre Fahrräder über ...

Die beiden Polizeibeamten Jörg Engel und Jörg Hämmelmann sowie vier Beamte der Stadtpolizei waren am Mittag in der Innenstadt unterwegs. Der Verkehr habe zugenommen, sagt Hämmelmann. Gerade auch bei den Elektro-Scootern. "Immer wieder sind die Fahrer mit abgelaufener oder gar ohne Versicherungspflicht unterwegs. Das ganz schnell zu einer Straftat führen. Viele wissen das gar nicht", sagt Hämmelmann. Und: "Fußgängerzonen dürfen damit nicht befahren werden."

Im Vordergrund der Aktionswochen steht der präventive Gedanke. "Schwächere Verkehrsteilnehmer" sollen über die für sie bestehenden Gefahren im Straßenverkehr aufgeklärt und sensibilisiert werden - denn sie sind im Vergleich zu den motorisierten Verkehrsteilnehmern erheblich weniger geschützt. "Häufig sind wir auch Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger", sagt Engel. Nicht immer erhalten sie Verständnis für ihre Präsenz. Beim kurzen Pressetermin am Montagmittag kritisierte eine Passantin die Aktion.

Junge saust die Weinstraße hoch und hat Glück

Dabei geht es ihnen um die Sicherheit aller Passanten. Und um Aufklärung. Die Stadtpolizei ist regelmäßig in der Fußgängerzone präsent, die Polizeibeamten sind im Rahmen der Aktion "Schwächere Verkehrsteilnehmer" und mit allgemeinen Fußstreifen vor Ort. Sie kontrollieren auch die Fahrzeuge. Die meisten Verkehrsteilnehmer halten sich an die Regeln, gerade auch die Radtouristen, die auf den Fernradwegen unterwegs sind und einen Abstecher in die Stadt machen. Ein Junge hat dagegen Glück. In der Entfernung saust er die Weinstraße mit seinem Fahrrad hoch, die Beamten sind aber zu weit weg. "Das hätte ihn jetzt 25 Euro gekostet", sagt Hämmelmann. Sie können aber nicht überall gleichzeitig sein.

Am Rande der Fußgängerzone in Bad Hersfeld gibt es allerdings zwei Punkte, die recht unübersichtlich sind. Denn im Stiftsbezirk und die Querung am Linggplatz vom Marktplatz zur Hospitalgasse ist für "Radfahrer" frei, wenn sie vom Marktplatz kommend links auf den Linggplatz abbiegen, dann befinden sie sich in der Fußgängerzone. Gerade für Fußgänger vom Marktplatz in Richtung Stiftsbezirks ist dies trotz eines relativ kleinen Hinweisschildes kaum zu bemerken. Ähnlich ist die Situation im unteren Bereich der Klausstraße, Löhrgasse und An der Untergeis.

Letztlich ist es wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gegenseitig Rücksicht nehmen, ob sie Vorfahrt haben, oder nicht. Und egal, ob sie ganz einfach mit ihren Füßen und Muskelkraft laufen oder all die elektronischen Fahrzeuge nutzen. Weitere Informationen rund um Themen der Verkehrsprävention finden interessierte Leserinnen und Leser im Internet unter der Adresse Senioren sind auf Zack sowie auf Twitter und Instagram unter @polizei_oh. (Hans-Hubertus Braune) +++


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