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In Hessen wurde nun auch ein erster Fall bestätigt - Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer

REGION Isolationsregeln Affenpocken

Keine neue Pandemie zu befürchten: "Ausbruch dennoch unter Kontrolle halten"

25.05.22 - Bereits seit mehreren Tagen haben einige Länder wie Belgien und England Isolationsmaßnahmen für mit Affenpocken infizierte Personen beschlossen. Betroffene müssen sich dort seitdem für 21 Tage absondern. Die Bundesregierung setzt am Dienstag eigene Beschlüsse nach einer Gefährdungsanalyse um. Auch in Deutschland müssen sich betroffene zukünftig 21 Tage in Isolation begeben.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz im Rahmen des deutschen Ärztetages gaben RKI Chef Lothar Wieler und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) heute in Bremen die neuen Regeln bekannt. Neben den 21 Tagen verpflichtender Isolation für Infizierte empfehle man auch "dringend" eine Quarantäne von 21 Tagen, sofern man engen Kontakt mit einem Erkrankten hatte. Allerdings soll es für die Quarantäne keine behördliche Anordnung geben. "Wir reagieren hart und schnell und werden nicht zulassen, dass die Infektion verschleppt wird", so Lauterbach. Der Gesundheitsminister sieht bei den Affenpocken keinen Beginn einer neuen Pandemie.
 
Gefährdung für allgemeine Gesundheit in Deutschland gering

Nach Einschätzung des Robert Koch Institutes ist die Gefährdung für die Menschen in Deutschland gering. Bisher habe man fünf Fälle registrieren können. Um weitere Fälle zu vermeiden sei jedoch das Ziel den aktuellen Ausbruch unter Kontrolle zu halten. Daher nutze man das Instrument der Isolation und der Kontaktnachverfolgung. Ärzte werden zu erhöhter Aufmerksamkeit angehalten.

Keine Affenpockenpandemie zu befürchten

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rät im Zusammenhang mit allen Infektionskrankheiten zur Vorsicht: "Corona hat uns gelehrt, sehr genau die Entwicklung weltweit zu betrachten. Denn in einer globalisierten Welt verbreiten sich nicht nur Güter schnell, sondern auch Krankheiten", so Gerald Gaß zum RND. "Aber nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse müssen wir keine Affenpocken-Pandemie befürchten."

Pandemien werden mit der Zerstörung natürlicher Lebensräume und dem Klimawandel wahrscheinlicher. Durch den internationalen Flugverkehr können sich Infektionskrankheiten rasend schnell ausbreiten. Daher hat man auch seitens der G7-Staaten eine engere Zusammenarbeit bei der Pandemiebekämpfung vereinbart.

Bei den Affenpocken sind schwere Erkrankungen sehr selten. Außerdem werden sie nur durch engen Kontakt übertragen. 40.000 Dosen eines bereits in den USA zugelassenen Impfstoffes habe man seitens der Bundesregierung vorsorglich bestellt. Dieser kann auch noch nach einem Kontakt mit dem Virus verabreicht werden.

Wie der HR am Mittwochmorgen berichtet, wurde nun auch in Hessen der erste Affenpockenfall bestätigt. Ein Mann hatte sich mit auffälligen Symptomen an die Uniklinik in Frankfurt/Main gewandt. (Adrian Böhm) +++


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