Vogelsberger SPD AG 60 plus wählt neuen Vorstand

28.05.22 - Aktuelles aus der Bundespolitik und die Neuwahl des Vorstandes einschließlich der Delegierten waren Hauptpunkte der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft 60 plus der Vogelsberger SPD. Im Hotel "Zur Oase" im Feldataler Ortsteil Groß-Felda betonte SPD-Bundestagsabgeordneter Felix Döring, dass er sich nach einem halben Jahr Abgeordnetentätigkeit im Bundestag in Berlin als gut angekommen fühlt.

Am Anfang war es herausfordernd, da alles neu war und er sich sein Team ganz neu aufbauen musste. Hinzu kam, dass es unter Pandemie-Bedingungen weniger Austausch als sonst war, was es manchmal schwerer machte, in Prozesse hineinzufinden, Döring freut sich an seinen Ausschussthemen, unter anderem Jugendpolitik und Demokratieförderung), weil er hier viel für junge Menschen und für die Region bewegen kann: "Die Vielfalt der Themen ist sehr spannend!"

Zum Themenblock Ukrainekonflikt und Entlastungspaket sagte er, dass seit einigen Monaten alles unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der Energiekrise stehe. Hier unterstütze er die Entlastungspakete der Bundesregierung, sehe aber noch Nachbesserungsbedarf hinsichtlich der Entlastung von Rentnern und Rentnerinnen.

Die Entlastungpakete umfassten eine Vielzahl von Maßnahmen, die eine Entlastung vor allem kleiner und mittlerer Einkommen bewirken sollten. Sie reichten von Einmalzahlungen und Heraufsetzung von Steuerfreibeträgen bis zur Abschaffung der EEG-Umlage, der Förderung von erneuerbaren Energien und einer verbesserten Marktaufsicht.

Kritisiert werde häufig, so auch bei der Mitgliederversammlung in Groß-Felda, dass es in den Paketen keine gezielte Maßnahme zur Unterstützung von Rentnern und Rentnerinnen gab. Diese hätten oft eine Rente knapp oberhalb der Grundsicherung und fielen so aus dem Kreis der Berechtigten heraus, aber hätten dennoch große Probleme, die steigenden Energiekosten zu tragen. Von der Vogelsberger AG 60 plus ist zu diesem Komplex eine Resolution unterwegs, die im Rahmen der ordentlichen Bezirkskonferenz der AG 60 plus Hessen Süd am 2. Juli in Frankfurt behandelt werden soll.

Der heimische Bundestagsabgeordnete begrüßte dies und betonte, dass er sich für gezielte Maßnahmen für diese Bevölkerungsgruppe einsetze, wie etwa eine weitere Energiepreispauschale. Diese werde bisher nur Erwerbstätigen zur Entlastung bei ihren steigenden Wegekosten gewährt. Zum Ukraine-Krieg führte Dring aus, dass von einer Seite die Bitte an ihn herangetragen, sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine auszusprechen. Die andere Seite möchte, dass mehr Waffen zur Unterstützung der Ukraine geliefert werden. Er habe Verständnis für beide Seiten, persönlich sei er nicht begeistert von mehr Waffen, habe die Entscheidungen der SPD aber unterstützt und findet die sorgsame und abgewogene Politik von Bundeskanzler Scholz für richtig, die darauf hinausläuft die Ukraine zu unterstützen soweit die eigene Landesverteidigung und Bündnispflichten gewährleistet seien.

Bei den anstehenden Vorstandswahlen entschieden sich die Mitglieder wieder für einen Teamvorstand, der aus Hans-Jürgen Herbst, Jürgen Adam und Peter Rahm als stellvertretende Vorsitzende besteht. Schriftführer wurde Dieter Graulich und als Beisitzer wählte die Mitgliederversammlung Günter Euler, Gerlinde Boppert, Joachim Hannig und Günter Bastian.

Die AG 60 plus wird bei der Bezirkskonferenz am 2. Juli in Frankfurt von Hans-Jürgen Herbst, Peter Rahm, Günter Euler und Jürgen Adam vertreten. Hier sollen Rahm und Adam bei den Wahlen als Beisitzer vorgeschlagen werden. Vorgestellt wurden im Anschluss die Aktivitäten der AG 60 plus für dieses Jahr. So ist am Mittwoch, den 8. Juni um 14 Uhr in Maar eine Veranstaltung zum Thema "Bienen und Natur" mit Imker Günter Euler vorgesehen. Für Donnerstag, den 8. September steht eine Tagesfahrt nach Bad Langensalza mit Besichtigung und Begehung des zweitlängsten und höchsten Baumkronenpfades Hainich in Deutschland auf dem Programm. Geplant ist zudem eine Halbtagesfahrt nach Inheiden zum OVAG Wasserwerk. Der Termin steht noch nicht fest. (gr) +++