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Landrat Görig zeichnet Friedhelm Kalbhenn für sein jahrelanges Engagement mit dem Ehrenbrief des Land Hessen aus. - Fotos: Anja Kierblewski / PR Agentur Marlik

ALSFELD "Freunde und Förderer des KKA"

Überraschung! Friedhelm Kalbhenn mit Landesehrenbrief ausgezeichnet

02.06.22 - Der Blick in die Tagesordnung zur Mitgliederversammlung der "Freunde und Förderer des Alsfelder Kreiskrankenhauses e.V." ließ zunächst nichts Überraschendes vermuten, bis vielleicht auf einen Punkt: Grußworte. Der TOP war ungewöhnlich weit vorne – aus gutem Grund. Landrat Manfred Görig (SPD) und Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule (CDU) waren gekommen, um eine besondere Anerkennung auszudrücken, von der nur wenige im Vorfeld wussten: Die Verleihung des Ehrenbriefes des Landes Hessen an den 1. Vorsitzenden Friedhelm Kalbhenn durch Landrat Görig.

Als Anerkennung für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement und Führung des Fördervereins,
der in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiert, hatte Bürgermeister Paule ihn vorgeschlagen. Landrat Görig, Aufsichtsratsvorsitzender des Kreiskrankenhauses, das Wort, bedankte sich im Rahmen der Verleihung ausdrücklich bei Friedhelm Kalbhenn für sein Engagement für das Alsfelder Kreiskrankenhaus, indem er als Vorsitzender des vor zehn Jahren gegründeten Fördervereins von Beginn federführend Verantwortung übernommen hat – tatkräftig unterstützt von weiteren Vorstandsmitgliedern.

Oberstes Ziel sei es gewesen, dass der Förderverein ein Fürsprecher für das Alsfelder Haus sei, indem es Werbung macht, die öffentliche Wahrnehmung fördert und vor allem die vielen positiven Dinge, die rund um das Haus und seine Beschäftigten auch passieren, erzählt. Nebenbei habe der Verein bereits vieles an Spenden‐ und Fördergelder akquirieren können – davon berichtete später auch Kassenwart Holger Feick – aus deren Mitteln man dem Haus und vor allem den Patienten einiges Gutes hätte zukommen lassen können. Görig dankte dem Verein für seinen unermüdlichen Einsatz, vor allem dafür, dass der Verein in den stürmischen Zeiten der letzten Jahre durch Geschäftsführerwechsel und Corona‐Pandemie dennoch durchgehalten und nichts an seinem Engagement verloren habe.

Kreiskrankenhaus-Neubau

Der neu zusammengesetzte Vorstand des Fördervereins des Alsfelder Kreiskrankenhauses. ...

Landrat Görig betonte, dass er sich eine Lösung für das Krankenhaus schon sehr viel früher gewünscht habe, und sie – mit dem Wissen von heute – auch sehr viel früher in Angriff genommen hätte. Aber das Land Hessen habe als Bedingung für finanzielle Unterstützung die Suche nach einem Partner vorgegeben. "Das hat uns zehn Jahre gekostet, denn dazu ist es nie gekommen. Am Ende wurde es schließlich immer abgelehnt", macht Görig deutlich. Nun wolle man das Krankenhaus selbst neu bauen, das habe der Kreistag über Parteigrenzen hinweg mit großer Mehrheit beschlossen. Allerdings müsse das mit einem geringeren Zuschuss des Landes verwirklicht werden – ein Zehntel von den 500 Millionen, die andere Kliniken in direkter Nachbarschaft erhielten, würden dem Kreiskrankenhaus als einer der wichtigsten Säulen der Gesundheitsversorgung der Region sehr guttun, unterstreicht der Landrat.

Dies sei ein deutliches Signal, dass die Weichen auf Zukunft gestellt sind. Görig selbst, der noch gut zwei Jahre als Landrat im Amt ist, habe das Ziel, den Neubau soweit voranzubringen, dass "nichts mehr umkehrbar ist". Auch Stephan Paule brachte seine Wertschätzung für Kalbhenn, 20 Jahre als Pfarrer in Alsfeld aktiv und nach seiner Pensionierung ehrenamtlich in verschiedenen Stellen – unter anderem für das Ortsgericht Alsfeld als Schiedsmann – tätig, zum Ausdruck: "Ihr Engagement ist ansteckend… Sie machen unseren Ort wärmer und reicher", stellte das Stadtoberhaupt die Tätigkeiten des vierfachen Vaters heraus.

Der neue Geschäftsführer des Krankenhauses, Volker Röhrig, den die Mitglieder in der Versammlung zum ersten Mal persönlich kennenlernten, betonte die Wichtigkeit des Neubaus und zeigte sich mit Blick auf den von Landrat Görig anberaumten Zeitrahmen für die Planungsschritte gleichermaßen ehrgeizig. Er sagte dem Verein seine Unterstützung und Kooperationsbereitschaft zu, und überreichte als Zeichen dafür gleich seinen unterschriebenen Mitgliedsantrag.

Ehrennadel für Kalbhenn

Grußworte und Gratulation von Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule und Landrat ...

Bevor die normale Tagesordnung ihren Lauf nahm, richtete Bürgermeister Stephan Paule das Wort an den Gesamtvorstand, vor allem aber auch an Friedhelm Kalbhenn, in dem Paule schon seit Jahren eine aufrichtigen und engagierten Wegbegleiter sieht. Er erinnerte daran, dass Kalbhenn im selben Jahr, als der Förderverein gegründet wurde und er den Vorsitz übernahm, selbst sein 40‐jähriges Ordinatsjubiläum feierte. Paule würdigte seine 20‐jährige
berufliche Tätigkeit als Pfarrer in Alsfeld mit all den vielfältigen Aufgaben in der Gemeinde, als auch sein Engagement in der Dekanatssynode und Kirchensynode.

Paule: "Heute können Sie sich die Ehrennadel anstecken. Mit Ihrem Einsatz wiederrum dürfen sie andere Menschen anstecken!" – Worte, die sich Kalbhenn zu Herzen nahm und mit seinen Vorstandskollegen in der fortlaufenden Sitzung gleich in die Tat umsetzte: Nachdem zwei langjährige Vorstandsmitglieder, Ingeborg Beckmann‐Launer und Ulrich Grosse, zwischenzeitlich ihre Ämter aus persönlichen Gründen niedergelegt hatten, konnten bei der Vorstandswahl mit Monika Raab und Carsten Well zwei neue Mitstreiter gefunden werden – beide haben einen engen Bezug zum Alsfelder Haus und möchten mit ihrer Vorstandsarbeit ein Stück weit Verantwortung für den guten Fortbestand nehmen, indem sie sich im Verein engagieren.

Bevor die Neuwahlen stattfinden konnten, musste wie üblich der alte Vorstand entlastet werden – durch den Bericht der Kassenlage und dessen Überprüfung. Holger Feick erzählte von einer stabilen Kassenlage und von Einnahmen von rund 27.000 Euro im vergangenen Jahr durch Mitgliedsbeiträge, aber auch großzügigen Spenden. Diese bunkere der Verein nicht auf dem Konto, sondern investiere gleich ins Haus – beispielsweise in fünf Spezialsessel für die Geriatrie, elf Gehwagen, Projektoren für die Krankenpflegeschule oder Terrabänder, Duftöle oder Spiele für die Patienten zum Training, Entspannung oder Alltagsbeschäftigung.

Kalbhenn verkündet zum Ende der Sitzung: Sobald die Corona‐Pandemie es wieder zulässt, werde der Verein die beliebten Patientenvorträge in der Krankenpflegeschule wieder aufnehmen und sich auch mit anderen Aktivitäten wieder in der Öffentlichkeit zeigen. Gerade nach dem Stillstand durch Corona, aber auch vorher schon durch die vergangene Geschäftsführung, müsse wieder Fahrt aufgenommen und neue Mitglieder gewonnen werden. (pm) +++


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