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Franz Habersack (r.) zu Gast in Hofbieber - Fotos: Henrik Schmitt

HOFBIEBER Franz Habersack auf der Bühne

Großes Jubiläum: Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld feiert 75-jähriges Bestehen

09.06.22 - Einen guten Grund zum Feiern hatte am vergangenen Samstag der Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld e.V. (KBV) In Hofbieber-Wiesen feierte der Verband sein 75-jähriges Bestehen mit einem großen Fest für seine Mitglieder. Veranstaltungsort war die Maschinenhalle des Betriebs Hartmann in der Brunnenstraße. 

Dort begrüßte KBV-Vorsitzender Stefan Schneider (Künzell) mehr als 700 Gäste sowie diverse Ehrengäste aus Politik und Verbandswesen, darunter Karsten Schmal, Präsident des hessischen Bauernverbandes (HBV) sowie Vizepräsident Volker Lein und Generalsekretär Hans-Georg Paulus. Außerdem Landrat Bernd Woide (CDU), den Bundestagsabgeordneten Michael Brand (CDU), die Landtagsabgeordneten Thomas Hering (CDU) und Markus Hofmann (Grüne), Hofbiebers Bürgermeister Markus Röder (parteilos) sowie die amtierende hessische Milchkönigin Anne Schmauch. Stefan Schneider bezeichnete die Jubiläumsfeier in seinem Grußwort als "Warm-Up" für die nächsten Großereignisse: das Kreisjubiläum mit Kreistierschau in diesem Monat und die Landesgartenschau im kommenden Jahr. "Wir blicken auf eine 75-jährige Verbandsgeschichte zurück, das macht uns aber keineswegs träge", sagte der Vorsitzende. Er betonte die Wichtigkeit des Verbraucher-Dialogs, den die "junge Truppe" des KBV weiter ausbauen wolle und dankte der hauptamtlich tätigen Belegschaft. Ein besonderer Dank ging an Familie Hartmann für das zur Verfügung stellen der Maschinenhalle sowie den Sponsoren des Festes.

Der Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld feierte Jubiläum

MdB Michael Brand

Bürgermeister von Hofbieber, Markus Röder

HBV-Präsident Karsten Schmal sprach in seinem Grußwort Glückwünsche aus und spannte den Bogen von der Gründung des Verbands in der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Herausforderungen hätten das Wirken der Landwirte und des Verbands in den vergangenen 75 Jahren immer wieder geprägt. Auch aktuell sei die Liste lang, vieles davon neu, betonte Schmal. Als Beispiele nannte er die Corona-Krise, den Ukraine-Krieg, explodierende Betriebsmittelpreise, Inflation, das Betriebssterben, die angespannte Lage von Milchvieh- und vor allem der Schweinehalter. Neue agrarpolitische Regeln erschwerten zusätzlich die tägliche Arbeit der Landwirte. Trotzdem zeigte sich Schmal hoffnungsvoll, dass Landwirte auch weiterhin mit Freude am Werk seien und untermauerte die gesellschaftliche Bedeutung des Berufsstands: "Die Folgen des Ukraine-Kriegs treffen uns alle, aber zumindest spielt jetzt in der Bevölkerung die Ernährungssicherheit wieder eine Rolle." Über das Wirken des Verbands sagte er: "Ihr seid bis heute einer der größten und aktivsten in Hessen. Dass es in Fulda immer noch einen Schlachthof und in Hünfeld eine Molkerei gibt, hängt an den Menschen, die sich dafür eingesetzt haben, regionale Verarbeitung zu stärken."

Karsten Schmal

Landrat Bernd Woide

Die hessische Milchkönigin

Hofbiebers Bürgermeister Markus Röder zeigte sich stolz darüber, dass das Jubiläum in seiner Gemeinde ausgerichtet wurde und überbrachte ebenfalls Glückwünsche und Lob. "Ich bedanke mich bei euch allen, dass ihr jeden Tag von morgens bis abends arbeitet, um unsere Ernährung zu sichern", so Röder. Landrat Bernd Woide pflichtete ihm bei: "Ich bin stolz darauf, in einem Landkreis zu leben, wo wir einen so starken Bäuerinnen- und Bauernstand haben. Ihr produziert hochwertige Lebensmittel, dafür ein Danke." Den Verband bezeichnete Woide als Sprachrohr der Landwirtschaft, das seine Mitglieder gut und effizient vertritt.

Dr. Hubert Beier

Gruppenfoto von der Ehrung für Verdiente Mitglieder: Christian Hartmann (von links), ...

Michael Brand schloss sich diesen Ausführungen an. "Mir ist es wichtig, heute Abend hier zu sein und den Landwirten danke zu sagen", sagte der Bundestagsabgeordnete. Der KBV sei eine Konstante im Landkreis Fulda, in Hessen und in Deutschland. Ohne den Verband wäre es um die Belange der Bauern anders bestellt, befand Brand. Landwirte bräuchten faire Preise, sie seien Teil der Lösung, Artenvielfalt gelinge nur mit ihnen, fügte er hinzu und machte sich stark dafür, die Stilllegung von Flächen angesichts des Ukraine-Kriegs aufzuheben.

Einen Rückblick auf die Meilensteine in der Historie des KBV Fulda-Hünfeld lieferte im Anschluss der frühere langjährige Geschäftsführer Dr. Hubert Beier. Er ging etwa auf die Gründung des Verbands im Jahr 1947 ein sowie auf den Umzug der Geschäftsstelle in die Kurfürstenstraße (1950), den Erhalt des Schulstandortes der heutigen Fachschule für Wirtschaft der Fachrichtung Agrarwirtschaft in Petersberg (1981), den Beitrag zum Erhalt und Neubau des Schlachthofs Fulda (1988/89), die Fusion der Kreisbauernverbände Fulda und Hünfeld zu einem Verband (1992), den Umzug der Geschäftsstelle in den Kreuzgrundweg (1995) sowie die Neuausrichtung der Öffentlichkeitsarbeit (seit 2018). Für ihre langjährigen Verdienste in der Geschäftsstelle des Verbands wurden Dr. Hubert Beier, Christa Kemmerzell und Gabriele Reuter im Anschluss vom geschäftsführenden Vorstand, bestehend aus Stefan Schneider, Christian Hartmann, Hermann Bockmühl und Sebastian Schramm, geehrt.

Einer der Höhepunkte des Abends war der Auftritt des Kabarettisten und Rhöner Originals Franz Habersack alias Michael Bleuel, der mit einem Augenzwinkern einen humorvollen Einblick in das Leben als Bauer gab. Ein gemütliches Beisammensein mit regionalen Speisen, dem Auftritt der Musikgruppe des Geselligkeitsvereins Künzell und eine Partynacht mit DJ X-Dreams schloss sich dem offiziellen Teil der Feierlichkeiten an. (pm) +++


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