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Fallen jetzt die Strafzinsen bei Banken der Region? - Archivfoto: Marius Auth

FULDA EZB-Zinspolitik entscheidet

VR Bank Fulda geht voran: Fallen jetzt die Strafzinsen bei Banken der Region?

08.06.22 - Die andauernde Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte dazu geführt, dass Banken diese Belastung an Kunden in Form eines Verwahrentgelts weitergegeben hatten. Letzte Woche verkündete die VR Bank Fulda, dieses "Verwahrentgelt", also Strafzinsen, für Bestandskunden aufzuheben. Wie handhaben andere Banken der Region die Situation?

Die Entscheidung betrifft bisher nur die VR Bank Fulda - auch in Hünfeld, bei der VR-Bank NordRhön, will man an der bisherigen Politik festhalten - bis die EZB ihre Negativzinspolitik ändert: "Für uns steht seit Längerem fest, dass wir auf die Berechnung von Verwahrentgeld verzichten werden, sobald die Europäische Zentralbank (EZB) die Berechnung ihrerseits einstellt. Der weitaus größte Teil der von uns berechneten Verwahrentgelder entfällt auf Einlagen überregionaler Großanleger", erklärt Vorstandssprecher Werner Eichler.

"Wir passen unsere Zinssätze dem Markt an: Für sehr kurzfristige Geldanlagen gibt es immer noch Negativzinsen, bei bestimmten Größenordnungen versuchen wir deshalb mit dem Kunden Lösungen zu finden - etwa andere Anlageformen. Tagesgeldkonten mit einer Einlage von 100.000 Euro oder mehr sind aber im privaten Bereich sehr selten - die meisten haben keine so hohen Liquiditätserfordernisse. Bei einer Laufzeit von einem Jahr oder mehr können wir einen normalen Sparkassenbrief anbieten. Je nach Anleger- und Risikoprofil kommen auch Investmentfonds infrage", erklärt Wolfgang Kurth, Pressesprecher der Sparkasse Hersfeld-Rotenburg.

Richard Hartwig, Pressesprecher der Sparkasse Fulda

Werner Eichler, Vorstandssprecher der VR Bank NordRhön

Wolfgang Kurth, Pressesprecher der Sparkasse Hersfeld-Rotenburg

Da erwartet wird, dass der Zinssatz der EZB ohnehin Anfang Juli gegen Null gehen wird, plant etwa die Sparkasse Fulda, erst dann das Verwahrentgelt zu reduzieren: "Wir führen die mit einem kleinen Teil der Kundinnen und Kunden geschlossenen individuellen Vereinbarungen fort. Sie sehen eine direkte Kopplung an den Zinssatz der EZB-Einlagefazilität vor. Wenn sich dieser Zinssatz – wie erwartet – in den nächsten Wochen und Monaten gegen Null bewegt, reduziert sich auch das Verwahrentgelt entsprechend", erklärt Richard Hartwig, Pressesprecher der Sparkasse Fulda. (mau) +++


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