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Ab dem 1. Juli zahlen Bürger für einen Corona-Test drei Euro. - Symbolbild: O|N / Hendrik Urbin

REGION Neue Regelung ab 1. Juli

Klare Meinung zu drei Euro Corona-Abstrich: "Dann eben kein Test mehr"

28.06.22 - Der Countdown läuft: Ab kommenden Freitag wird der Corona-Bürgertest kostenpflichtig. Die Deutschen müssen also für einen Abstrich selber in die Taschen greifen, drei Euro pro Test - ausgenommen davon sind vulnerable Gruppen. Die Entscheidung der Politik kommt nicht bei allen gut an, wie eine Leserumfrage von OSTHESSEN|NEWS zeigt.

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Denn über 45 Prozent der 1.100 abgegeben Stimmen sagen: "Ab dem 1. Juli lasse ich mich nicht mehr testen, drei Euro pro Test sind mir zu teuer." Über 31 Prozent der Umfrageteilnehmer geben sogar an, dass sie sich schon länger nicht mehr testen lassen. 260 Leser wollen sich trotz kostenpflichtiger Tests weiter testen - auch, wenn viele die Entscheidung des Bundes nicht nachvollziehen können.

Angespannte Haushaltslage

Doch laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht es nicht anders: "Ich will keinen Hehl daraus machen, ich hätte die kostenlosen Bürgertests für alle gern weitergeführt", sagte er am Freitag. Angesichts der angespannten Haushaltslage könne sich der Bund die kostenfreien Bürgertests, mit Kosten von durchschnittlich einer Milliarde Euro pro Monat, für alle aber nicht mehr leisten. Bundesfinanzminister Christian Linder fügte hinzu: "In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Tests nicht immer optimal genutzt worden sind. Zum Teil gab es Qualitätsdefizite und Fälle von Betrug. Deshalb setzen wir die Tests künftig gezielter ein und kontrollieren Teststellen effektiver." Die neue Testverordnung leiste nun einen Beitrag dazu, die fiskalpolitische Ausnahmesituation der Pandemie zu beenden.

Denn konkret werden die kostenlosen Bürgertests nur noch konzentriert zum Schutz vulnerabler Gruppen angeboten. Dazu zählen unter anderem der Besuch in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser sowie Testungen von Schwangeren oder Kleinkindern. Bürgertests für andere Zwecke, wie beispielsweise der Besuch von Großveranstaltungen, werden ab Freitag mit einem Selbstanteil von drei Euro belegt.

"Es wird schon alles so teuer"

"Ich finde es gut. Ich kenne Leute, die lassen sich aus Langeweile testen", schreibt ein Leser im O|N-Facebook-Post. Andere stimmen der Aussage Lauterbachs zu, dass die Testungen - und somit auch die Zahlen - aufgrund der neuen Regelung in Zukunft hinuntergehen werden. Viele schreiben: "Dann gehe ich eben nicht mehr zum Testen, Ende."

Für Bürger, die aufgrund der angespannten Lage aktuell jeden Cent umdrehen müssen, sind drei Euro viel Geld: "Es wird eh schon alles so teuer - und dann auch noch für das Testen zahlen..." (ld) +++

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