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Abkühlung gefällig? - Symbolfoto: O|N/Carina Jirsch

REGION "Die Hitze kann für alle gefährlich werden"

Was tun bei Sonnenstich oder Hitzeschlag? O|N-Arzt klärt auf

01.07.22 - Es ist ein Juni, der Rekorde bricht. In Cottbus wurde mit 39,2 Grad Celsius ein Temperaturrekord gemessen. In vielen Teilen Deutschlands war es den ganzen Monat über deutlich zu heiß und zu trocken. Mit dem Klimawandeln steigt die Häufigkeit solcher Hitzewellen auch in Deutschland. Einerseits freut man sich auf den Sommer. Die Wärme lockt ins Freibad, an den See oder zur Lieblingseisdiele. Andererseits aber machen extreme Temperaturen den Menschen zu schaffen. Bei Temperaturen weit jenseits der dreißig Grad haben nicht nur die besonders gefährdeten älteren Menschen und die Kinder Probleme.

Die Hitze kann für alle gefährlich werden, denn auch der Körper droht zu überhitzen. Gerade wenn man bei den aktuell herrschenden Temperaturen einer körperlich anstrengenden Tätigkeit nachgeht oder die Sonne nicht meidet. Folgen können ein Sonnenstich oder ein Hitzschlag sein. Ein Hitzschlag kann je nach Ausprägung sogar lebensbedrohlich sein. Beim Sonnenstich werden durch lange direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf die Hirnhäute gereizt. Dies kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen führen. Die Körpertemperatur bleibt normal. Meist ist ein Sonnenstich nicht so gefährlich wie ein Hitzschlag, jedoch können in besonders schweren Fällen Krampfanfälle oder Bewusstseinsstörungen eintreten. Ein Hitzschlag hat ähnliche Symptome wie der Sonnenstich. Diese sind jedoch stärker ausgeprägt und die beim Sonnenstich seltenen Störungen des Bewusstseins sind hier häufig zu finden. Außerdem steigt die Körpertemperatur auf Temperaturen von über 40 Grad Celsius an.

Was ist zu tun, wenn man einen Sonnenstich oder Hitzschlag vermutet?

- Die betroffene Person sollte umgehend in den Schatten, an einen kühlen Ort gebracht werden.

- Person hinlegen lassen und beengende Kleidung entfernen!

- Ist die Person bei Bewusstsein, sollte man zum Beispiel Wasser oder Säfte anbieten.

- Den Körper mit Wasser und feuchten Tüchern kühlen und Luft zu wedeln.

- Bei Bewusstlosigkeit und normaler Atmung stabile Seitenlage.

- Atmet der Patient nicht mehr, sollten Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden!

- Im Zweifel immer: Notruf 112!

O|N-Arzt Adrian Böhm Foto: O|N

Vorbeugen kann man der Problematik, wenn man direkt Sonne meidet und bei extremer Hitze auf Sport und körperliche Arbeit verzichtet. Dies gilt besonders für Kinder und alte Menschen. Aber auch Erwachsene unterschätzen oft die Kraft der Sonne. Muss man sich im Freien aufhalten, hilft eine Kopfbedeckung. Durch das Schwitzen ist der Wasserbedarf des Körpers enorm erhöht. Daher sollte man auf eine ausreichende Trinkmenge achten. (Adrian Böhm) +++

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