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Die Kontrolle fand am Samstagmorgen in Kirchheim statt. - Fotos: Philipp Apel

KIRCHHEIM Ferienzeit ist Reisezeit

Polizei verwiegt Wohnmobile und Wohnwagen

20.07.22 - Die Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld hat in diesem Jahr bei verschiedenen Präventionstagen in Fulda und Kirchheim Wohnmobil- und Wohnwagen-Gespann-Fahrenden zur Vorbereitung ihres Sommerurlaubs bereits die freiwillige Möglichkeit zum Verwiegen ihrer Fahrzeuge angeboten.

Am vergangenen Samstag fand nun erstmals in Kirchheim eine Kontrolle dieser Fahrzeuge statt. Insgesamt wurden 13 Fahrzeuge beziehungsweise Gespanne kontrolliert. Das Erfreuliche, die meisten Fahrzeuge waren nicht zu schwer, jedoch gab es bei vielen einige Sachen zu bemängeln. Sei es die Ladungssicherung im Fahrzeug, ein verschmutzter oder verrosteter Kugelkopf der Anhängerkupplung oder eine zu geringe Stützlast. Die meisten Mängel konnten mit wenigen Handgriffen vor Ort behoben werden.

Jedoch gab es auch ein paar Negativbeispiele, die mehr Zeit in Anspruch nahmen. So musste ein Wohnmobil aus Gütersloh, welches nur ein zulässiges Gesamtgewicht von 4.500 Kilogramm hat, über 1.000 Kilogramm in einen durch Freunde nachgeführten Anhänger umladen. Nur so war überhaupt an eine Weiterfahrt zu denken. Auch ein Wohnwagengespann aus Dänemark konnte nur dank eines angemieteten Fahrzeugs, in welches 600 Kilogramm Überladung umgeladen wurden, die Reise in Richtung Italien fortsetzen.

Zu wenig Stützlast


Ein weiteres Wohnwagengespann war nicht zu schwer, sondern hatte mit 15 Kilogramm zu wenig Stützlast. Die Stützlast des Wohnwagens hängt von der Lastverteilung und Zuladung im Anhänger ab und beträgt bei Personenkraftwagen überwiegend zwischen 75 und 100 Kilogramm. § 44 der StVZO besagt, dass der Anhänger mit einer Stützlast von mindestens vier Prozent - oder mindestens 25 Kilogramm - seines tatsächlichen Gewichts auf die Kupplung des Zugfahrzeugs drücken muss. Je mehr aber die maximale Stützlast ausgeschöpft wird, umso mehr wird das Schlingern des Fahrzeuges verhindert und die Fahrstabilität erhöht. Die Familie lud vom Pkw in den Wohnwagen um und durfte dann weiterfahren.

Zweimal Blutentnahme

Bei der Kontrolle von zwei Pkw-Fahrern musste darüber hinaus die Weiterfahrt untersagt werden. Ein 42-jähriger Mann aus Berlin stand unter dem Einfluss von Alkohol, ein 35-jähriger Mann aus Albanien unter Drogeneinfluss. In beiden Fällen wurden Blutentnahmen angeordnet.

An der Kontrollstelle waren Kräfte der spezialisierten Schwerverkehrsüberwachung sowie campingaffine Kollegen, die selbst seit vielen Jahrzehnten mit dem Wohnwagen unterwegs sind, eingesetzt.

Fazit der Kontrolle: "Wir raten allen Fahrerinnen und Fahrern von Wohnwagen und Wohnmobilen, sich vor Reiseantritt mit den Fahrzeuggewichten und der Stützlastproblematik zu beschäftigen", so Jürgen Gleitsmann, Leiter der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld. "Erst bei einer Polizeikontrolle damit anzufangen, ist zu spät." (pm)+++


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