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Sechs Tiere von Familie Hauck wurden Anfang Juli bei Dermbach-Diedorf in einem Gehege getötet - Alle Fotos: Privat

TANN (RHÖN) / DERMBACH Nachweis von Wolfswelpen

Gibt es die ersten Problemwölfe in der Rhön? Schon wieder Gatterwild gerissen

22.07.22 - Gibt es in der Rhön die ersten "Problemwölfe"? Bereits am 4. April rissen Wölfe drei Stück Damwild in einem Gehege bei Kaltennordheim, am 16. Mai fand ein Landwirt sein fast vollständig aufgefressenes Kalb auf einer Weide unterhalb von Tann (OSTHESSEN|NEWS berichtete) am 26. Juni starb ein Rind bei einem Angriff (genetisches Analyseergebnis steht noch aus) bei Kaltennordheim, am 6. Juli töteten Raubtiere sechs Stück Damwild in einem Gehege bei Dermbach, ein weiteres verschwand. Am 14. Juli wurde ein Schaf in einem Gatter bei Kaltensundheim getötet und über Nacht aufgefressen.

Jetzt, Mitte der Woche, ein erneuter Riss bei Dermbach-Oberalba: Wölfe (Vor-Ort-Einschätzung des Rissgutachters) drangen erneut in ein Damwildgehege ein und töteten dort vier Kälber sowie zwei Hirschkühe. Das wurde am Donnerstagnachmittag bekannt.

In Panik im Zaun verfangen: Der Hirsch musste, aufgrund seiner Verletzungen, erlöst ...

Die Sorge bei Tierhaltern in der Rhön wächst: Martina Hauck unterhält in der Nähe von Dermbach ein Damwildgehege. Zwei Meter hoch seien die Zäune, welche die Tiere von Übergriffen schützen sollten, erzählt die Frau im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Gebracht hat es leider nichts. Als die Familie Anfang Juli einen Anruf erhielt, dass ihre Tiere "seltsam" auf der Wiese lägen, eilte sie zur Wiese. Was sie dort vorfanden, versetzte die Halterin in Schrecken: "Fünf Tiere waren tot und eines so schwer verletzt, dass es nur noch mit einem Gnadenschuss erlöst werden konnte." Ein siebtes Tier war offenbar (in Stücken) aus dem eingezäunten Gelände verschleppt worden. "Bereits vor Ort hat uns die Rissgutachterin des Ministeriums mitgeteilt, dass das wohl Wölfe gewesen sind", so Martina Hauck. Die Einschätzung bestätigte sich Anfang der Woche, als die Familie das offizielle Ergebnis bekam. Ihr verbleibt nun ein einziges Tier, welches den Angriff überlebte. "Das ist alles wirklich tragisch, wir hatten erst kürzlich einen neuen Hirsch gekauft, um unsere Zucht aufzustocken. Der ist jetzt auch tot. Alle sind tot." Wie es mit dem Gehege weitergeht, weiß die Familie noch nicht.

In dieser Woche starben sechs Stück Damwild bei Dermbach- Oberalba

Viele der Tierhalter in der Rhön, welche Schaden erlitten, sind indes mächtig sauer auf das zuständige Umweltministerium Thüringen. "Bereits seit Anfang Juni liegen dem Amt Hinweise und Fotos vor, dass es bei Roßdorf in der Rhön Wolfsnachwuchs gibt. Gewarnt davor hat uns allerdings niemand von offizieller Stelle."

Auf eine Presseanfrage hat das Umweltministerium bisher nicht reagiert. (mr) +++


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