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Beim diesjährigen Sommerfest der Flohhütte stellte der Elternverein als Träger der Einrichtung die neu strukturierten und liebevoll eingerichteten Räume sowie die besonders fördernden Hochebenen vor. - Fotos: Anja Kierblewski

ALSFELD Liebevolle und individuelle Förderung

Flohütte: Sommerfest und Einweihung der umgebauten Räumlichkeiten

24.07.22 - Eigentlich sollte das Buffet auf einem KindergartenSommerfest eher beiläufig zum Gelingen beitragen. Auf dem Sommerfest der Kindertagesstätte Flohhütte war es Indiz und Symbol dafür, wie liebevoll die Erzieherinnen, Eltern und Kinder miteinander umgehen, wie viel Mühe sie sich umeinander machen und wie sehr auf besondere Details geachtet wird: Die Flohhütte, eine Kindertagesstätte für die unter Dreijährigen, ist ein Wohlfühlort, in dem auf die Bedürfnisse und Förderung von Ein- bis Dreijährige besonders viel Wert gelegt wird – das konnte man auf dem diesjährigen Sommerfest spüren.

Die Besucher – Eltern, Großeltern, Geschwister und Familien der Erzieherinnen und Erzieher – genossen die paar Stunden im Garten der Tagesstätte, staunten aber auch nicht schlecht bei der Besichtigung der frisch sanierten und umgebauten Räumlichkeiten auf dem ehemaligen BGS-Gelände am Stadtrand Alsfelds. Besonderes Highlight in den schönen neuen Räumen, die durch den Vermieter kindgerecht, mit eigenen kleinen Toiletten, direkt angrenzenden Wickelräumen und Schlafräumen, die mit ihren kleinen Bettchen aussehen wie in der Märchenverfilmung "Schneewittchen und die sieben Zwerge" pro Gruppe eingerichtet wurden, sind die Hochebenen. Diese hat der Elternverein der Flohhütte aus eigenen Mitteln, durch Landesfördergelder und mit Hilfe von Spenden aus der Elternschaft für rund 20.000 Euro individuell anfertigen lassen.

"Die Hochebene dienen als Rückzugsräume für die Kinder, werden zum Höhlenbauen oder für Rollenspielen genutzt und fördern vor allem die Grob- und Feinmotorik unserer Kinder, für die Haptik immer eine große Rolle spielt. Seitdem wir diese liebevoll und kreativ gestalteten Ebenen haben, benötigen wir fast kein anderes Spielzeug mehr", erläutert Angela Karabas, Einrichtungsleiterin und selbst Mutter von einer kleinen Tochter.

"Wir arbeiten hier nach dem Situationsansatz, was bedeutet, dass wir die Kinder dort abholen, wo sie stehen, wir fördern sie individuell, bei uns können sie sich entfalten – die Hochebenen sind dabei sehr hilfreich." Dies bestätigt Christina Rogalla, Mutter zweier Kinder – ihr Sohn wird gerade in der Flohhütte bereut, ihre Tochter geht inzwischen in einen normalen Kindergarten: "Die Atmosphäre hier ist besonders. Die Erzieherinnen und Erzieher gehen hier ganz wunderbar mit den Kindern um, es wird gespielt, geknuddelt und viel gelacht. Das Klima ist außergewöhnlich, meine Tochter vermisst das richtig!" Grund dafür sei sicherlich auch der gute Betreuungsschlüssel, den die U3-Einrichtung habe, denen pro Gruppe stehen vier Erziehende zur Verfügung.

Christina Rogalla bildet mit zwei weiteren Mamas – Kristin Hartung und Daniela Hesse – momentan das Vorstandsteam des Elternvereins, der der Träger des Betreuungsangebotes ist. Dieser ist gerade sehr rührig und versucht noch weitere Gelder für die Hochebenen und andere Anschaffungen zusammenzubekommen – gerne auch von Firmen aus Alsfeld, die bisher nur in den seltensten Fällen auf Anschreiben geantwortet haben, bedauern die drei engagierten Damen. Dankbar sind sie umso mehr für die Unterstützung durch die Stadt und diese Dankbarkeit ist beidseitig, wie Bürgermeister Stephan Paule, der mit seiner Gattin Christine zum Sommerfest gekommen ist, betont: "Der Elternverein stand vor ein paar Jahren mal kurz vor der Auflösung, so dass wir schon dachten, wir müssten die Flohhütte schließen und in eine andere Kindertagesstätte integrieren", erinnert sich der Chef der Stadtverwaltung, die insofern in der Finanzierung der Flohhütte beteiligt ist, indem sie die Mietkosten übernimmt. Der Rest muss allerdings vom Elternverein geleistet werden.

Da sich in dem Dreierteam engagierte Mütter gefunden hätten, die die langjährige Arbeit der Vorgänger weiterführen, hätte man nun einen langjährigen Mietvertrag abschließen und damit die Zukunft der Flohhütte sichern können, so Paule. Momentan werden in der Flohhütte, die ihre Anfänge 1982 in der Tilemann-Schnabel-Straße fand, 24 Kinder in zwei Gruppen betreut. Auf dem Sommerfest gab es – nach zwei Jahren Coronapause – erstmals die Gelegenheit, dass sich die Eltern untereinander kennenlernen und austauschen konnten, was, so hofft der Verein, die Elternarbeit positiv beeinflussen und den Verein stärken wird. (pm) +++


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