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REGION Der Stadtpfarrer bei O|N

Impuls von Stefan Buß: Taufe im Zeltlager

06.08.22 - Gestern endete das diesjährige Jubiläumszeltlager der Innenstadtpfarrei Fulda. 30 Jahre Zeltlager und diesmal aus Effelter Mühle. Es war wieder für alle ein unvergessliches Erlebnis. Danke der großartigen Leiterrunde, die alles so toll wieder vorbereitet hat, danke dem Küchenteam und den Aufbauhelfern. Ein Highlight folgte dem anderen. Ein besonderer Höhepunkt aber war es, dass zwei Zeltlagerteilnehmer die Taufe empfingen. Luis ist schon einige Jahre im Zeltlager dabei, die Erlebnisse prägten ihn so, dass er den Wunsch äußerste im Zeltlager getauft zu werden. Marvin erfuhr beim Infonachmittag von der Taufe und zog gleich nach. Für die ganze Lagergemeinschaft ein besonderes Erlebnis.

Die Taufe überhaupt hat im Leben eines Christen eine besondere Bedeutung. Wir sind mit Jesus verbunden durch die Taufe. In der Taufe wird in einem kleinen Maßstab wiederholt, was mit Jesus in seiner Taufe geschehen ist. Der Himmel öffnet sich und das wird den Menschen von Gott Herr zugesprochen: "Du bist mein geliebter Sohn, du bist meine geliebte Tochter!" (vgl. Mk. 1,11). Verschiedene Worte, Gesten und Zeichen vollzieht der Taufspender an einem Täufling und macht deutlich, was sich an dem Täufling vollzogen hat. In der Tauffeier wird erstmals öffentlich das Kreuz auf die Stirn gezeichnet. Das sagt: Du gehörst zu Gott, der lässt dich nicht allein. Er wird auch hineingetauft in die große Gemeinschaft der Kirche. Als zweites Zeichen wird Wasser dem Täufling über den Kopf gegossen. Dreimal. "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen!"

Stadtpfarrer Stefan Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Sie kennen die Redensart "Mit allen Wassern gewaschen sein"? Damit meint man Menschen, die nicht nur clever, sondern auch durchtrieben sind. Möchte man das einem Menschen empfehlen, mit "allen Wassern gewaschen" zu sein? Nein, der Mensch, der mit dem Taufwasser übergossen wird, wird sich die Werte, für die Jesus steht, zu eigen machen. Und das sind Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Liebe und Frieden. Kurz gesagt: Der Täufling wird mit dem Wasser christlichen Geistes gewaschen. Zur Taufe gehört aber auch die Salbung mit Öl, mit Chrisam. Ein wohlriechendes Öl, eine Mischung aus Balsam und Olivenöl. Dazu wird gesagt: "Du bist ein Glied des Volkes Gottes, denn du gehörst Christus an, der gesalbt ist zum König, Priester und Propheten in Ewigkeit!" Und schließlich wird an der Osterkerze die Taufkerzen entzündet. Dieses Licht Christi wird den Eltern und Paten anvertraut. In der Osternacht wird dieses Licht der Osterkerze in die dunkle Kirche getragen und macht deutlich, in dunklen Zeiten des Lebens brauche ich mich nicht verlassen zu fühlen, sondern ich kann auf das Licht hoffen, dass Jesus mir schenkt.

Die Taufe ist das Geschenk Gottes an den Menschen, das ihn in Verantwortung ruft. Dass ihm aber auch immer wieder bewusst macht, er ist, ohne eigenen Verdienst, von Gott geliebt und angenommen. Mögen auch unsere "Zeltlager – Täuflinge" stets in diesem Vertrauen durchs Leben gehen. (Stefan Buß) +++


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