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Schon im Herbst soll das Gebäude abgerissen werden. - Fotos: Luisa Diegel

WARTENBERG Noch in diesem Jahr

Ein Stück Geschichte verschwindet: Saalbau an der B254 wird abgerissen

02.09.22 - Hier wurden Hochzeiten gefeiert, Nächte durchgemacht, getanzt bis in die Morgenstunden: Der alte Saalbau in der Lauterbacher Straße in Angersbach ist aber schon bald Geschichte. Denn das marode Gebäude soll noch in diesem Jahr abgerissen werden, wie Bürgermeister Olaf Dahlmann bestätigt. Ein Wermutstropfen für viele Wartenberger - doch es geht offenbar nicht anders.

Bürgermeister Olaf Dahlmann.

"Das Gebäude wurde mehr als ein Jahrzehnt nicht genutzt, die Bausubstanz hat sich dadurch deutlich verschlechtert und ist marode", so der Rathauschef im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Ein Wasserschaden aus der Vergangenheit und heruntergekommene Decken tun ihr Übriges dazu, dass der Saalbau voraussichtlich noch im Herbst dieses Jahres abgerissen werden muss.

Denkmalschutzbehörde gibt grünes Licht

2019 hatte die Gemeinde Wartenberg die Immobilie erworben, damit drei Jahre danach der Abriss vonstattengehen kann. Weil das Gebäude denkmalgeschützt ist, musste dafür erst die Denkmalschutzbehörde angefragt werden - auch hier gab es grünes Licht. "Ich bin selbst auch ein Freund davon, dass alte Gebäude saniert, umgebaut und erhalten werden - aber bei dem Zustand in der Lauterbacher Straße geht es nicht mehr anders", so Dahlmann. Denn nicht nur die marode Bausubstanz, sondern auch durch die Zuwege zu den angrenzenden Liegenschaften schränke die Nutzbarkeit der Immobilie ein.

So wird also bald ein Stück Wartenberger Geschichte verloren gehen. "Hier wurden tolle Feten gefeiert. Aber leider ist es - was einige vielleicht denken - mit der Suche nach einem neuen Pächter nicht getan", so der Bürgermeister. Der Rechtsrahmen für Veranstaltungsstätten sei heute ein ganz anderer als der von damals, "es wäre nicht genehmigungsfähig". Zudem habe auch die Denkmalbehörde gesagt, dass die Immobilie nicht erhaltungswürdig sei. 

Ein Tag, um Abschied zu nehmen

Aktuell wartet die Gemeinde noch auf Schadstoffgutachten, danach wird ein Abrissunternehmen mit den Arbeiten beauftragt. Da das Gebäude direkt an der viel befahrenen Bundesstraße liegt, wird die Straße während des Abrisses wohl halbseitig gesperrt werden.

Doch bevor das so weit ist, haben die Wartenberger noch die Gelegenheit, "tschüss" zu sagen. Die Gemeinde plant nämlich einen Tag der offenen Tür mit einem Rundgang durch Teile des Gebäudes. "Eben, um bewusst Abschied nehmen zu können." (ld) +++


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