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Auch Bad Hersfeld setzt auf Sparmaßnahmen - Archivbild: O|N

BAD HERSFELD Im Kampf gegen Versorgungslücke

Geht bald das Licht aus? Fehling: "Auch wir werden Beitrag leisten"

08.08.22 - Kein warmes Wasser in öffentlichen Gebäuden, kühlere Schwimmbäder oder weniger Beleuchtung: Immer mehr Städte setzen, in Anbetracht der Gaskrise, auf Sparmaßnahmen. Auch das Land Hessen macht mit: Die Büros der Bediensteten dürfen künftig nur noch auf höchstens 20 Grad aufgeheizt werden, das Wasser zum Händewaschen bleibt außerdem kalt.

Gibt es bereits Einsparpläne für die Städte Fulda, Bad Hersfeld oder Alsfeld? OSTHESSEN|NEWS hat nachgefragt.

Stadt Bad Hersfeld

Pressesprecher Meik Ebert verweist auf eine Pressemeldung der Stadt Bad Hersfeld. Hier heißt es: In der Stadtverwaltung Bad Hersfeld kümmert sich ab sofort eine eigene Arbeitsgruppe unter Leitung von Bürgermeister Thomas Fehling darum, konkrete Einsparvorschläge im städtischen Bereich zu bewerten und deren Umsetzung zu koordinieren. Neben eigenen Ideen wird sich die Verwaltung auch an dem Maßnahmenkatalog zur Energieeinsparung orientieren, den die hessische Landesregierung für ihren Verantwortungsbereich herausgegeben hat. Fehling dazu: "Mit diesem Weg wollen wir unsere bisherigen Energieeinsparungsmaßnahmen noch einmal beschleunigen."

Das Spektrum der Aktivitäten konzentriert sich zunächst auf kurzfristig umsetzbare Möglichkeiten, umfasst aber auch mittelfristige Verbesserungen, die gegebenenfalls auch Investitionen nach sich ziehen.

Vieles ist sofort machbar und soll gegebenenfalls auch getan werden: Überprüfung und Justierung der Gebäudebeheizung und Absenkung von Raumtemperaturen, Warmwassernutzung reduzieren oder abschalten, Überprüfung und Justierung der Lüftungs- und Klimaanlagen mit Reduzierung von Betriebszeiten und Sollwerten oder gar insgesamt reduzierte Betriebszeiten/Behördenschließungen (Behördenschließungen über die Weihnachtsfeiertage/-ferien; Möglichkeiten, einzelne Gebäudeteile und/oder Gebäude zeitweise außer Betrieb zu nehmen).

Mittelfristige Maßnahmen bedürfen eines gewissen Planungs- und Beschaffungsaufwands und sollen im Rahmen der Bauunterhaltung entsprechend der Verfügbarkeit der erforderlichen Haushaltsmittel durchgeführt werden. Dafür sollen jetzt Antworten auf ganz verschiedene Fragen gefunden werden: Ist es effizient, bei Heizungs- und Warmwasseranlagen möglicherweise die Wärmeerzeuger auszutauschen (regenerative Energien, Fernwärme; Pelletheizungen und Wärmepumpen)? Kann die ohnehin geplante Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie beschleunigt werden? Welche baulichen Maßnahmen an städtischen Einrichtungen sind in punkto Energieeinsparung besonders sinnvoll? und vieles andere mehr.

Der Bürgermeister weiter: "Jetzt zahlt es sich aus, dass wir seit Jahren ein Energiemonitorung (EMC) betreiben und einen Klima-Monitor aufbauen. Mit großem Engagement wurden in den zurückliegenden Monaten und Jahren Erhebungen und Auswertungen zu den Energieverbräuchen durchgeführt. Daher wissen wir, dass die Verwaltung (einschließlich der Liegenschaften ihrer Eigenbetriebe Bädergesellschaft, Klinikum, Wirtschaftsbetriebe, Abwasserbetriebe) in den vergangenen Jahren Energie eingespart hat. In den Jahren 2018 bis 2020 wurde der Gesamtenergieverbrauch (maßgeblich durch Einsparungen bei Strom und Erdgas) um 10 Prozent reduziert. Zum Zweiten haben wir durch das EMC ein ziemliches genaues Bild, wo bei uns die größten Energieverbräuche und Einsparpotentiale liegen. Das ist nun bei der Analyse sehr hilfreich."

Fehling setzt neben der Arbeitsgruppe auf die Beteiligung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stadtverwaltung. Und genau das geschieht auch schon: "Aus vielen Fachbereichen sind Ideen zur Energieeinsparung eingegangen, die wir jetzt aufgreifen können. Wir werden darüber hinaus regelmäßig Anregungen und Hilfestellungen geben, wie die Kolleginnen und Kollegen durch ihr ganz persönliches Verhalten im Arbeitsalltag "noch ein paar Prozent rausholen" können."

Fehling sieht die Maßnahmen als "Selbstverständlichkeit" an: "Wir können angesichts der Kriegsfolgen in der Ukraine und der globalen Marktentwicklungen nicht die Bürgerinnen und Bürger zu Solidarität beim Energieverbrauch aufrufen - und dann selbst nichts tun. Klar ist: Die Stadtverwaltung Bad Hersfeld wird ihren Teil zu zukünftigen Energieeinsparungen beitragen!" (mr/pm) +++

 

 


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