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REGION Der Stadtpfarrer bei O|N

Impuls von Stefan Buß: Jesus, der Gastwirt

20.08.22 - Im Jahr 1795 lebte ein Gastwirt in Paris, der seine Bibel gut kannte. In Latein natürlich. Dieser Gastwirt ließ über die Tür seines Gasthauses einen Vers aus dem Matthäus Evangelium schreiben: "Kommt her zu mir … ego vos restaurabo", lauten die letzten Worte ("ich will euch erquicken") (vgl. Mt.11,28). Diese Einladung von Jesus hat dieser Gastwirt für sich übernommen hat.

Darin sah er seinen Auftrag, so wollte er sich selbst verstehen: Als einer, bei dem müde und belastete Menschen erquickt werden, freundlich empfangen, ihr Durst, ihr Hunger wird gestillt, sie haben Zeit zum Ausruhen und Gehen später gestärkt an Leib und Seele weiter ihren Weg. Dieser Gastwirt hat bei Jesus gelernt und hat diesem Jesus-Wort eine ganz konkrete Bedeutung gegeben. Und jetzt kommts: Relativ schnell wurde wegen dieses letzten Wortes über der Tür dieses Gasthaus (restaurabo) als "Restaurant" bezeichnet. Und schnell ist dieser Begriff dann international geworden – als eine gastliche, gastfreundliche Stätte. Ich finde das genial! Das Wort "Restaurant" kommt also aus der Bibel!

Und so bekommt jeder Gang ins Restaurant einen geistlichen Charakter: Denn so ein erfrischender, wohltuender Besuch im Restaurant wird mir in Zukunft jedes Mal deutlich machen, wozu Jesus mich einlädt: Jesus will mir genau das tun, was jeder gute Wirt seinen Gästen tut. Und wie wohl tut das, wenn man nach einer langen, anstrengenden Reise – oder nach einem vollen, anstrengenden Tag – in ein gepflegtes Haus kommt, freundlich begrüßt und gut bedient wird, wo man Hunger und Durst stillen und neue Kräfte tanken kann.

Jesus will das also genau das tun, was jeder gute Wirt seinen Gästen tut: "Ich will euch erquicken!" Allerdings gibt es etwas, was kein Gastgeber auf Erden kann, was nur Jesus kann: Bei Jesus bekomme ich viel mehr als ein leckeres Essen. Im Gegensatz zum normalen Gastwirt hilft mir Jesus, meine Lasten zu tragen. Jesus schenkt mir eine Hoffnung, die weit über die Hoffnungen dieses Lebens hinausreicht. Und er bringt mich in eine gute Beziehung mit dem lebendigen Gott. Eine Beziehung, die mein Leben trägt. Darum ist Jesus der größte Gastgeber schlechthin. "Immer für meine Gäste – die Menschen da sein" heißt seine Devise.

Und er setzt nochmal einen drauf: Er hat all das sogar schon bezahlt—mit seinem Leben! Ich muss bei ihm nicht selbst zahlen—so wie sonst im Restaurant. Wir sind eingeladen – auf seine Kosten! Er hat die Rechnung schon längst beglichen. Genial, oder? Stell Dir vor, Du kommst in ein Restaurant, isst und trinkst üppig—und dann, als Du bezahlen willst, sagt der Ober "Alles schon bezahlt!" Super, oder? Jesus ruft die zu sich, die merken: Auf meiner Schulter liegt eine Last. Sie lässt sich nicht einfach abschütteln. Sie wird vielleicht immer noch schwerer. Und jeder und jede hat sein Päckchen, oft auch ein Paket – oder, wie es bei Matthäus heißt, sein Joch (Mt. 11,29a). Deshalb diese schöne Einladung ins "Restaurant": Zum Abladen und Auftanken, für Stärkung an Leib und Seele.(Stefan Buß) +++

Stadtpfarrer Stefan Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin


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