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Eins steht definitiv fest: ab Herbst müssen wir mehr für Gas zahlen - Symbolbilder: pixabay

REGION "Was kommt da auf uns zu?"

Höhe der Gasumlage steht fest und lässt Verbraucher jetzt schon schlottern

16.08.22 - Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die angekündigte Gasumlage wird sich auf rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde belaufen. Damit reagiert die Bundesregierung auf die von Russland geschaffene Gasverknappung. Zur Inflation und den drastisch gestiegenen Preisen für Lebensmittel, Kraftstoff und Strom kommen auf die gebeutelten Verbraucher voraussichtlich ab Herbst auch noch diese Mehrkosten von mehreren hundert Euro zu. Die exakte Höhe der errechneten staatlichen Gasumlage ist gestern mit 2,419 Cent pro Kilowattstunde angegeben worden. Was die Umlage tatsächlich für den einzelnen Haushalt an Mehrkosten bedeutet und welche Entlastungen es möglicherweise gibt, erläutern wir hier.

Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu hier im Überblick:

Warum gibt es die Gasumlage?

Es handelt sich dabei um eine Sonderumlage, die die Gasimporteure entlasten soll, die wegen der verminderten Lieferungen aus Russland jetzt anderweitig teures Gas einkaufen müssen, um ihre Verträge zu erfüllen. Ihre Mehrkosten dürfen sie bislang nicht weitergeben, weil sie an ihre Lieferverträge gebunden sind. Die Umlage soll diese Kosten ausgleichen und damit Firmenpleiten und dadurch bedingte Lieferausfälle verhindern. 

Wer ist davon betroffen?

Die Umlage wird sowohl von Privathaushalten als auch von Unternehmen erhoben, die Gas verbrauchen. Ungefähr die Hälfte der Wohnungen in Deutschland werden mit Gas beheizt.

Welche Mehrkosten kommen auf die Verbraucher zu?

Die Umlage bedeutet für einen Familienhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden voraussichtlich Mehrkosten in Höhe von rund 500 Euro jährlich, für einen Singlehaushalt mit 5.000 Kilowattstunden Verbrauch etwa 150 Euro. Bei diesen Grobberechnungen ist die vermutlich anfallende Mehrwertsteuer noch nicht mit eingepreist. Die RhönEnergie Osthessen will am Mittwoch konkret bekannt geben, wie und in welcher Höhe sie die Umlage an ihre Kunden weitergibt.

Kommt die Mehrwertsteuer noch obendrauf?

Das steht im Moment noch nicht abschließend fest. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat die EU darum ersucht, dass Deutschland ausnahmsweise auf die staatliche Gasumlage keine Mehrwertsteuer erheben muss. Falls das doch der Fall sein würde, hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bereits entsprechende Ausgleichsmaßnahmen für die betroffenen Verbraucher angekündigt.

Wie sollen die Verbraucher entlastet werden?

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bereits versichert, die Bundesregierung werde niemanden mit den Mehrkosten allein lassen. Besonders einkommensschwache Haushalte, die von den Mehrkosten hart getroffen werden, sollen entlastet werden. Doch wie das konkret aussehen soll, ist derzeit in der Ampelkoalition noch heftig umstritten. (ci)+++


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