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Heidrun und Gerhard Ohly aus Schlüchtern waren am 10. August mit ihrem Familienerbstück bei der TV-Show "Bares für Rares" im ZDF zu sehen - Foto: Lea Hohmann

SCHLÜCHTERN Antiquität von Großvater begeistert

Gerhard und Heidrun Ohly bei "Bares für Rares" - Ein Erbstück mit Geschichte

18.08.22 - In den eigenen vier Wänden liegt hin und wieder so mancher Schatz begraben: Das wissen mittlerweile auch Gerhard und Heidrun Ohly aus Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis). Vor einigen Monaten bewarb sich das Ehepaar mit einem Familienerbstück bei der bekannten TV-Show "Bares für Rares". Im Mai ging es für die Osthessen zu den Dreharbeiten auf Schloss Drachenburg nach Königswinter. Am 10. August wurde die Sendung schließlich in der Abendshow bei ZDF ausgestrahlt. "Ich bin ein großer Fan der Sendung. Dass wir jemals selbst dort zu Gast sein werden, hätte ich jedoch nie gedacht", so die 77-jährige Heidrun im O|N-Interview.

Heiße Diskussionen in der "Bares für Rares" XXL Abendshow Fotos: Screenshots ZDF-Mediathek

Ursprünglich stammt die Antiquität vermutlich vom Großvater von Gerhard Ohly, ...

Die Expertise war vom Prachtexemplar direkt angetan und schätzte das Stück auf bis ...

Das antike Familienerbstück stand jahrelang auf dem Schrank im Arbeitszimmer, bis Heidrun Ohly vor einiger Zeit auf die Idee kam, das Exemplar in der Fernsehshow vorzustellen. Lange hat das Ehepaar recherchiert und schließlich herausgefunden, dass das mit Pflanzen, einer Schlange und Eidechsen verzierte Bronzegefäß vom bekannten Künstler Alphonse Giroux aus Paris stammt. "Das Prachtexemplar ist unter anderem mit Pfingstrosenblüten und einer Liebesblume verziert, die für die Sinnlichkeit stehen sollen. Die Schlange, die sich um das Gefäß windet, soll die Verführung verdeutlichen, das Ei repräsentiert neues Leben und Fruchtbarkeit", erzählt das Ehepaar im Interview.

Seit vielen Jahren im Familienbesitz

Die Antiquität ist im Laufe der Jahre durch die Generationen gewandert. Ursprünglich stammt es aber laut dem Ehepaar vermutlich vom Großvater von Gerhard Ohly, der einst als Obermeister der Glaser in Frankfurt tätig war und es seinerzeit vermutlich zu einem Arbeitsjubiläum geschenkt bekommen hatte. "Es ist schon im Familienbesitz, solange ich denken kann", betonte Gerhard Ohly in der TV-Show. "Bereits als Kind hatte ich das Gefäß oft in der Hand, habe es aber nie groß hinterfragt. Über den Wert dieses Stücks waren wir uns damals nie bewusst", erinnert sich der 78-Jährige. 

Das mit Pflanzen, einer Schlange und Eidechsen verzierte Bronzegefäß stammt vom ...

Fotos (2): Gerhard Ohly

Ein Prachtstück aus dem 19. Jahrhundert

Die Expertise war von der Antiquität direkt angetan und schätzte das Stück auf bis zu 1.500 Euro. "Das Gefäß stammt aus der Zeit um 1860 und ist unglaublich interessant. Wir finden in den Verzierungen sowohl Vollkommenheit als auch Verführung wieder. Die Eidechse gilt in Frankreich als Schutzsymbol, soll in diesem Fall vor der Schlange beschützen und die Menschen zum Göttlichen führen", erklärten die Experten in der Sendung. Verkauft wurde das Prachtexemplar schließlich zu einem Preis von 1.000 Euro. "Den Erlös wollen wir gerne unseren sieben Enkeln zugutekommen lassen", waren sich die Schlüchterner sofort sicher. 

"Stück hätte heute Ehrenplatz auf dem Klavier"

Auch wenn sich das Sparschwein der Enkel durch den Verkauf gefüllt hat - der Verlust über das Stück schmerzt. "Im Nachhinein bereuen wir, es verkauft zu haben. Es ist ein Erbstück mit langer Geschichte und seitdem man nun auch die genaue Bedeutung des Gefäßes kennt, hat es für uns persönlich an Wert gewonnen. Hätten wir all das früher gewusst, hätte es jetzt sicherlich einen Ehrenplatz auf unserem Klavier", so Ehemann Ohly, der betont: "Trotzdem war der Besuch in der Show für uns eine unglaublich interessante Erfahrung. Unser Wunschpreis waren anfangs 350 Euro - also für jeden Enkel ein Fuffi. Das wurde jetzt deutlich übertroffen".

Und auch Ehefrau Ohly sagt im Anschluss an die Expertise: "Wir hätten nie gedacht, dass wir so ein wertvolles Stück im Keller stehen haben." Und vielleicht findet das Ehepaar ja doch noch den ein oder andere Schatz im Keller, der dann einen gebührenden Platz auf dem Piano findet. (Lea Hohmann) +++


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