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REGION Der Stadtpfarrer bei O|N

Impuls von Stefan Buß: Der Mutmacher

03.09.22 - Mal ganz ehrlich: Gehören Sie zu den Mutmachern oder eher zu den Miesmachern? Können Sie andere ansprechen, motivieren und in Bewegung bringen? Oder bremsen Sie eher die anderen, weil Sie überall zuerst mal die Probleme sehen? Der Prophet Jesaja im Alten Testament gehört wohl absolut zu den Mutmachern.

Stadtpfarrer Stefan Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Er wird nicht müde, den Menschen Mut zu machen. Denn er weiß, dass das sein Auftrag ist: "Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat" (Jes. 61,1), so kann er sagen. "Er hat mich gesandt, um den Armen die Heilsbotschaft zu bringen, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen die Entlassung zu verkünden und den Gefesselten die Befreiung." Und ein Gnadenjahr des Herrn soll er ausrufen (Jes 61,2a). Und mit dieser frohen und ermutigenden Botschaft geht er zu den Israeliten, die allen Mut verloren haben und total ohne Hoffnung sind. Er weiß: Gott schickt ihn dorthin. Und weil Gott ihn sendet, kann er erfahrbar machen, dass das nicht nur Worte sind, die er da verkündigt, sondern das, was er sagt, das wird auch Wirklichkeit. Das Heil ist angebrochen.

Mit ihm kommt eine Zukunft auf die Menschen zu, in der alles besser wird. Und er macht den Anfang damit, weil er selbst das auch glaubt, was er sagt. Jesaja weiß: Wenn Gott etwas ankündigt, dann geschieht das auch. Und wenn er hier eine Heilsbotschaft verkünden lässt, dann heißt das : Das Heil ist da. Ihr steht schon mitten drin im Heil - mit beiden Beinen. Als Jesus in seiner Heimatstadt anfing, öffentlich zu wirken, da hat er den Leuten genau diese Schriftstelle vorgelesen: « Der Geist Gottes ruht auf mir » (Lk. 4,18). Und dann beginnt Jesus, das auch selbst zu leben: Er heilt, er tröstet, er vergibt den Sündern ihre Schuld - und er erweckt sogar Tote.

Er führt ein Leben, das genau das erfahrbar macht, was Jesaja schon angekündigt hat. Jesus macht selbst diese Verheißungen wahr - damit sie keine Ver-Tröstungen bleiben, sondern zum Trost werden können. Und genau das ist auch der Auftrag der Kirche: Heilsam mit den Menschen umzugehen. Sie zu trösten. Ihnen keine Lasten aufzulegen, sondern sie davon zu befreien und ihnen Mut zuzusprechen. Es ist der Auftrag der Kirche, den Menschen nicht dauernd zu sagen, was sie alles falsch machen, und sie runterzuziehen sondern die Menschen zu ermutigen und sie aufzurichten, - so dass sie sich auf die eigenen Beine stellen können, um ihr Leben

wieder selbst in die Hand zu nehmen. Dazu hat er sie berufen. Noch einmal: Das ist Auftrag der Kirche, das ist Auftrag für jeden Christen: Mut zu machen, der Leben möglich macht - weil es auch wirklich von Menschen umgesetzt wird. Dort, wo Leben und Herzen zerbrochen sind, heilsam und wohltuend tätig zu werden. Herzlich und herzensgut zu sein. Und wo Armut einem das Leben nimmt, mit unseren Möglichkeiten einzuspringen und zu helfen - damit niemand im Dunkel bleiben muss, sondern wenigstens ein bisschen Gerechtigkeit erfahren darf. Und so brauchen die Menschen Kirche, sicher ganz genau so. Kirche, die guttut! Bleiben wir auf dem Weg dorthin. (Stefan Buß) +++


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