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Blick auf Rotenburg an der Fulda - Archivbilder: O|N/Laura Struppe und Kevin Kunze

ROTENBURG/F. Strom, Wärme und grüner Wasserstoff

Antwort auf die Krise: Stadt will ein eigenes Energiewerk gründen

28.09.22 - Tagtäglich wird von der Energiekrise und deren Folgen gesprochen. Die Preise für Strom und Wärmeerzeuger aller Art steigen und steigen. Der Bund versucht, den Menschen mit Geld aus Entlastungspaketen zu helfen. Letztlich aber ist Energiesparen das Mittel, um die Kosten in den Griff zu bekommen. Doch auch hier gibt es Grenzen. Ein wesentlicher Aspekt für die Zukunft sind die erneuerbaren Energien. Bestenfalls unabhängig von irgendwem auf der Welt.

In Rotenburg an der Fulda wollen sie auch deshalb ihr eigenes Energiewerk gründen. Einstimmig haben die Stadtverordneten einen entsprechenden Antrag beschlossen. Die Gestaltung der Energiewende unter der Prämisse der lokalen, erneuerbaren und nachhaltigen Erzeugung und Verwendung von Energie wie Strom, Wärme und Kraftstoff sei eine der wichtigsten kommunalen Aufgaben in den kommenden Jahren und darüber hinaus dauerhafter Bestandteil des öffentlichen Aufgabenspektrums bleiben, heißt es dazu im Antragstext zum Grundsatzbeschluss.

Infrastruktur von herausragender Bedeutung

Bürgermeister Christian Grunwald (CDU)

Es sei insofern von herausragender Bedeutung für die Stadt Rotenburg an der Fulda, zeitnah gemeinsam mit lokalen und regionalen Partnern die Rahmenbedingungen und die Infrastruktur für die Erzeugung, Verwertung und Vermarktung von erneuerbaren Energien zu schaffen. Die Dringlichkeit dieser Aufgaben werde durch die aktuelle Energieknappheit und daraus folgende Energiesparkrise, noch gesteigert, die durch die Abhängigkeiten von internationalen Energieerzeugnissen verursacht wird. Neben den Zielen der Vermeidung fossiler Energieträger und dem Schutz des Klimas rückt damit auch das Ziel des krisensicheren und preisstabilen Energiebezugs in den Vordergrund.

Die Themen Klimawandel und erneuerbare Energien stehen in Rotenburg schon länger auf der Agenda. Der Grundgedanke sei, so viel möglich selbst zu produzieren. Mit den Stadtwerken habe man in Rotenburg eine gute Struktur, sagt Bürgermeister Christian Grunwald. Der Rathauschef drückt aufs Tempo, die ersten Konzepte sollen so schnell wie möglich umgesetzt werden. "Die Innovationen leben von vielen Ideen", sagt Grunwald im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch. Er sei offen für Vorschläge und Konzepte. Partner wie das regionale Energieversorgungsunternehmen EAM, das Fraunhofer-Institut oder die Wasserstoff-Entwicklung am Forschungszentrum Eichhof sollen eingebunden werden. Das Know-how solle kombiniert werden.

Langwierige Genehmigungsverfahren: "Wir fesseln uns selbst"

Grunwald hofft, dass die Genehmigungsverfahren einfacher und effektiver werden: "Bei den Genehmigungsverfahren fesseln wir uns selbst", sagt der Bürgermeister in Richtung der gesetzlichen Vorgaben. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien gehe es laut Grunwald sehr langsam voran, vieles werde zersplittert. In Rotenburg wollen sie das Heft nun selbst in die Hand nehmen und ihr eigenes Energienetzwerk aufbauen. Die Grundlage dazu haben die Stadtverordneten einstimmig gelegt. (Hans-Hubertus Braune) +++


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