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MIT-Landesvorsitzender Marco Reuter. - Foto: MIT Hessen/Mario Zogll

REGION Vor dem Landesmittelstandsforum

"Die Stimmung im Mittelstand ist explosiv" - Massive Kritik an der Ampel

22.09.22 - Am morgigen Freitag kommen in Bad Homburg die Spitzen der hessischen Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) zum traditionellen Landesmittelstandsforum zusammen.

"Das Forum wird ganz im Zeichen der Energie- und Inflationskrise stehen. Die Stimmung im Mittelstand ist explosiv. Die immer neuen Preisrekorde für Energie und Rohstoffe stellen eine existenzielle Bedrohung für unsere Mitglieder dar, die in Berlin weiterhin sträflich unterschätzt werden. Wir werden in Bad Homburg den Schulterschluss mit der hessischen Landwirtschaft suchen und freuen uns auf den Präsidenten des hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, die MIT-Bundesvorsitzende Gitta Connemann MdB, sowie den Landtagsabgeordneten Michael Ruhl als Diskussionspartner", erklärte der Landesvorsitzende Marco Reuter. 

"Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Erzeugerpreise um 45,8 Prozent gestiegen. Das hat eine historische Dimension. Seit 1949 wird diese Statistik geführt. Noch nie gab es eine größere Kostenexplosion. Allein gegenüber dem Vormonat stiegen die Kosten um 7,9 Prozent. Auch das ist ein neuer trauriger Rekord. Die Zahlen belegen: zuerst Inflation, jetzt Stagflation. Deutschland rast in die Rezession. Und die Ampel sieht zu. Zögert. Verschleppt. Streitet", unterstrich Reuter.

Der Fuldaer MIT-Kreisvorsitzende Jürgen Diener. Foto: O|N - Archiv

Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise ist laut Statistischem Bundesamt die Preisentwicklung bei Energie. Die Energiepreise lagen im August 2022 im Durchschnitt 139,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Allein gegenüber Juli 2022 stiegen diese Preise um 20,4 Prozent. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten die Preissteigerungen für elektrischen Strom mit einem Plus von 174,9 Prozent. 

"Zahlen lügen nicht. Wann wird die Ampel endlich wach? Die Ampel muss endlich handeln. Das Energieangebot muss sofort ausgeweitet werden. Was ans Netz kann, muss ans Netz - Biogas, Kernkraft, Kohle. Gas- und Strompreis müssen gedeckelt werden. Es darf nicht sein, dass Energieerzeuger derzeit die Gewinne ihres Lebens machen und der Rest fährt gegen die Wand", betont Reuter. 

Zur umgehenden Entlastung des Mittelstands fordert die MIT Hessen zudem eine sofortige Senkung der Energiesteuern auf Erdgas, Strom, Heizöl und Flüssiggas. Allein bei Strom sind die Belastungen in Deutschland durch die Stromsteuer für Unternehmen 40-mal so hoch wie diese laut der EU-Vorgabe sein müssten, bei privaten Haushalten 20-mal so hoch.

Reuter zieht eine verstörende Bilanz: "Unsere Betriebe müssen sich entscheiden: Geben sie die horrenden Erzeugerkosten an die Kunden weiter und befeuern damit die Inflation? Können sie es überhaupt noch? Oder riskieren sie den eigenen Ruin? Entlastungen für die Wirtschaft hat die Bundesregierung noch immer nicht auf den Weg gebracht. Die Untätigkeit der Ampel wird für alle zum Betriebsrisiko."Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Hessen ist mit über 2.000 Mitgliedern der größte parteipolitische Wirtschaftsverband in Hessen. (pm) +++


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