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LAUTERBACH "Knall, wie ich ihn noch nie gehört habe"

Nach Wohnhaus-Explosion: Polizei geht nach Streit von Suizid aus

12.10.22 - Erst vor wenigen Stunden hatten die Rettungskräfte ihren Einsatz nach der Wohnhaus-Explosion in Lauterbach beendet - schon geht es am Dienstagmorgen mit den Arbeiten an dem Gebäude weiter. Denn: Eine Person wird noch immer vermisst. 

Am späten Dienstagmorgen gibt die Polizei ein Update zur Wohnhaus-Explosion:

Das Haus ist einsturzgefährdet, eine Person wird noch immer vermisst. ...Fotos: Laura Struppe

"Nach derzeitigem Ermittlungsstand kam es kurz zuvor zwischen zwei Hausbewohnern, einem 57-jährigen Mann und einer 51-jährigen Frau, zu einem Streit. Während sich die Frau mit leichten Verletzungen aus dem Haus retten konnte, verblieb der 57-Jährige im Haus. Kurze Zeit später kam es im Inneren der Doppelhaushälfte zur Explosion und der Brandentstehung", heißt es. 

"Anhand der bisherigen Ermittlungen ist davon auszugehen, dass die Explosion mittels Gas in suizidaler Absicht von dem 57-jährigen Mann ausgelöst wurde und er sich in den Trümmern befindet. Die 51-Jährige und ein weiterer Mann wurden mit leichten Verletzungen zur ärztlichen Versorgung in umliegende Krankenhäuser verbracht."

Eine Absuche des Hauses nach dem 57-Jährigen konnte laut Polizeiangaben am Morgen aus Sicherheitsgründen noch nicht erfolgen, da dieses weiterhin akut einsturzgefährdet ist und abgetragen werden muss. Die Arbeiten sind derzeit in Abklärung und werden voraussichtlich im Laufe des Tages beginnen.

Anwohner schockiert

Die Einsatzkräfte müssen hier mit höchster Vorsicht vorgehen, wie Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erklärte. Aufgrund der Einsturzgefährdung konnte die Feuerwehr am Abend das Haus für die Löscharbeiten nicht betreten - es war zu gefährlich. Immer wieder entstanden neue Glutnester, die von außen gelöscht werden musste. 

"Ich saß gestern Abend im Wohnzimmer, wollte Fernsehen schauen. Auf einmal gab es einen großen Knall, wie ich ihn noch nie in meinem Leben gehört habe", erzählt uns eine Anwohnerin am Dienstagmorgen. "Das Haus hat kurz gebebt." Von der Nachbarstraße ist sie dann mit vielen Anwohnern zur Einsatzstelle geeilt. "Es war eine große Rauchwolke zu sehen, dann fing das Feuer an - die Flammen waren doppelt so hoch, wie das Haus", berichtet sie schockiert.

Was ist passiert?

Am Montagabend alarmierte die Vogelsberger Leitstelle um kurz nach 20 Uhr zu einem Gebäudebrand in der Bertha-von-Suttner-Straße in Lauterbach. Dort kam es in einem Wohnhaus zu einer Explosion, daraufhin ging das ganze Haus in Flammen auf. Zwei Menschen wurden dabei verletzt, zehn Personen mussten vor Ort von den Einsatzkräften betreut werden. Eine Person wird zu diesem Zeitpunkt immer noch vermisst. Die Brandursachenermittlungen dauern weiterhin an. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.

Mehr zu den Hintergründen gibt es hier. (ld) +++

 

Depressiv?


Hier bekommen Sie umgehend Hilfe. OSTHESSEN|NEWS berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere öffentliche Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst depressiv sind, Suizid-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Telefonseelsorger*innen, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.


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