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Die Arbeitsagentur am Standort in Bad Hersfeld. - Archivfoto: O|N/Kevin Kunze

BAD HERSFELD / FULDA Langzeitarbeitslosigkeit sinkt

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt: Leichte Herbstbelebung in der Region

02.11.22 - Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im Oktober weiter gesunken. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda mit 6.153 um 172 niedriger als im September (-2,7 Prozent), die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 3,3 Prozent (Vorjahr: 2,9 Prozent). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat (+12,3 Prozent) ist auf den Sondereffekt der Fluchtmigration aus der Ukraine zurückzuführen.

"Trotz vielfältiger Herausforderungen und negativer Prognosen stellen wir erfreulicherweise eine leichte Herbstbelebung des Arbeitsmarktes fest", erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. In nahezu allen Personengruppen sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat. Insbesondere Frauen und jüngere Menschen unter 25 Jahren profitieren von dieser Entwicklung.

Positive Erkenntnisse laut Agenturchef


"Positiv ist, dass ungeachtet des Anstiegs der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr die Langzeitarbeitslosigkeit gesunken ist", erläuterte Agenturchef Dombrowski. 1.679 Personen in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg sind seit mehr als einem Jahr ohne Arbeit – 215 weniger als vor einem Jahr.

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte in beiden Regionen im Oktober insgesamt 564 Stellen akquirieren. Das waren 67 mehr als im September. Der Stellenbestand liegt mit 3.109 um 18,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. In vielen Branchen und Bereichen besteht ein hoher Bedarf an Personal. Gesucht werden vor allem qualifizierte Fachkräfte.

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den Landkreisen verlief wie folgt:

Der Arbeitsmarkt im Oktober 2022 im Landkreis Fulda

Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im Oktober weiter gesunken. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 3.827 um 108 niedriger als im September (-2,7 Prozent), die Arbeitslosenquote blieb bei 3,1 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat (+13,5 Prozent) ist auf den Sondereffekt der Fluchtmigration aus der Ukraine zurückzuführen.  In nahezu allen Personengruppen sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat. Insbesondere Frauen profitieren von dieser Entwicklung.

Sowohl bei der Arbeitsagentur als auch beim Kreisjobcenter verzeichnete man einen Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vormonat. Bei der Agentur für Arbeit sind aktuell 1.333 Menschen erwerbslos gemeldet – 57 weniger als im September und sogar 179 weniger als vor einem Jahr. Das Jobcenter des Landkreises verzeichnete mit 2.494 Arbeitslosen ein Minus von 51, aufgrund der Betreuung und Begleitung der ukrainischen Flüchtlinge jedoch einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 633.

Agentur-Chef Waldemar Dombrowski

"Positiv ist, dass ungeachtet des Anstiegs der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr die Langzeitarbeitslosigkeit gesunken ist", erläutert Agenturchef Dombrowski. 880 Personen in der Region Fulda sind seit mehr als einem Jahr ohne Arbeit - 152 weniger als vor einem Jahr.

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte in der Region Fulda im Oktober 287 Stellen akquirieren. Das waren 29 mehr als im September, aber 137 weniger als in September vergangenen Jahres. Der Stellenbestand liegt mit 1.964 um ein Fünftel unter dem Vorjahreswert.

In vielen Branchen Berufen besteht ein hoher Bedarf an Personal, unter anderem im gesamten Bereich des Handwerks, in der Pflege sowie in Logistik und Speditionswesen. Auch spezialisierte Fachkräfte werden gesucht, wie beispielsweise ein Roboterprogrammierer (m/w/d) oder eine Produktioner/in – Medien.

Der Arbeitsmarkt im Oktober 2022 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Die Arbeitslosigkeit in Waldhessen ist im Oktober weiter gesunken. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 2.326 um 64 niedriger als im September (-2,7 Prozent), die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,6 Prozent (Vormonat: 3,7 Prozent; Vorjahr: 3,3 Prozent). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat (+10,4 Prozent) ist auf den Sondereffekt der Fluchtmigration aus der Ukraine zurückzuführen. In nahezu allen Personengruppen sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat. Insbesondere jüngere Menschen unter 25 Jahren profitieren von dieser Entwicklung.

Sowohl bei der Arbeitsagentur als auch beim Kreisjobcenter verzeichnete man einen Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vormonat. Bei der Agentur für Arbeit sind aktuell 634 Menschen erwerbslos gemeldet – 55 weniger als im September und sogar 178 weniger als vor einem Jahr. Das Jobcenter des Landkreises wies mit 1.692 Arbeitslosen ein Minus von 9 auf, aufgrund der Betreuung und Begleitung der ukrainischen Flüchtlinge jedoch einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 398.

"Positiv ist, dass ungeachtet des Anstiegs der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr die Langzeitarbeitslosigkeit gesunken ist", erläuterte Agenturchef Dombrowski. 799 Personen in Hersfeld-Rotenburg sind seit mehr als einem Jahr ohne Arbeit – immerhin 63 weniger als vor einem Jahr. Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte in der Region im Oktober 277 Stellen akquirieren. Das waren 38 mehr als im September. Der Stellenbestand liegt mit 1.145 um 16,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Hoher Bedarf bei Gaststätten und Hotels


In vielen Branchen und Bereichen besteht ein hoher Bedarf an Personal, unter anderem im Baubereich sowie im Hotel und Gaststättengewerbe. Auch spezialisierte Fachkräfte werden gesucht, wie beispielsweise Geologen/Geowissenschaftler, Eisenbahner/Betriebsdienst-Lokführer, Elektroingenieur*innen mit Spezialausbildung, Mautkontrolleur*innen sowie ein Energiemanager (m/w/d).

Der Erste Kreisbeigeordnete Dirk Noll (SPD)

Zur Deckung des Fachkräftebedarfs könnten auch die aus der Ukraine geflüchteten Menschen beitragen, wie Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll betonte. Allerdings bleibt der Spracherwerb weiterhin das Nadelöhr. Noll: "Die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes hat dem Kommunalen Jobcenter auch im Oktober 2022 Integrationen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ermöglicht. Allerdings bleibt der Bestand an erwerbsfähigen Leistungsberechtigten aufgrund von Zugängen nahezu konstant und reduziert sich nur gering. Ukrainische Flüchtlinge sorgen immer noch für steigende Fallzahlen. Auch wenn bereits ukrainische Flüchtlinge mit lediglich geringen Sprachkenntnissen in den Arbeitsmarkt eingemündet sind, stellt der Spracherwerb nach wie vor ein Nadelöhr im Bereich der Vermittlung in Arbeit und Ausbildung dar. Hier gilt es für die Zukunft, weiter anzusetzen." (pm)+++


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