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JU-Kreisvorsitzender Benedikt Stock beim O|N-Gespräch. - Fotos: Henrik Schmitt

REGION Gespräch mit Benedikt Stock

Zunächst Ersatzbewerber werden, dann den JU-Deutschlandtag mit-stemmen

08.11.22 - Ein wichtiges Datum: Am Dienstag, 8. November, kommen um 19:30 Uhr die Delegierten im "Lüderhaus" von Großenlüder zusammen, um den CDU-Kandidaten für den Landtagswahlkreis 14 zu bestimmen. Das Abgeordnetenmandat nimmt aktuell Thomas Hering wahr. Zudem steht die Benennung eines Ersatzkandidaten an, und hier dürfte sich das Interesse auf den 27 Jahre alten Benedikt Stock fokussieren, den die CDU Hünfeld vor Kurzem vorgeschlagen hatte.

OSTHESSEN|NEWS sprach mit dem aus Michelsrombach stammenden Geschäftsführenden Vorstand der "Point Alpha Stiftung", der auch Kreisvorsitzender der Jungen Union (JU) ist. Denn vom 18. bis 20. November findet in Fulda der "Deutschlandtag" der JU statt, mit hochkarätigen Gästen.

Doch zuvor ein kurzer Blick zurück: Vor Kurzem war im Gemeindezentrum Künzell der CDU-Kandidat für den Wahlkreis 15 nominiert worden: Landtagsabgeordneter Sebastian Müller aus Hofbieber hatte sich gegen Christian Bug aus Böckels durchgesetzt, der seinerseits zum Ersatzbewerber gekürt worden war (O|N berichtete ausführlich).

Benedikt Stock im Gespräch mit O|N-Redakteur Bertram Lenz.

Am Dienstag nun sieht es so aus, als würde es keine Kampfabstimmung und keinen Gegenkandidaten zu Thomas Hering aus Fulda geben. Und auch Benedikt Stock sagt zu seiner Bewerbung: "Ich möchte gerne Thomas Hering als Ersatzkandidat unterstützen". Generell sei es an der Zeit, dass auch in der CDU-Landtagsfraktion verstärkt Jüngere in die politische Arbeit einbezogen würden und ihre Ziele formulierten. 

Wichtig ist für den 27-Jährigen unter anderem, dass das Ehrenamt gestärkt werde, denn so lerne man früh, sich für die Gemeinschaft einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. "Ich habe da unheimlich viel gelernt", blickt Stock zurück auf sein eigenes Engagement bei verschiedenen Vereinen seines Heimatortes und nennt ausdrücklich die Kirmesgesellschaft. Menschen, die sich oft schon in jungen Jahren einbringen, könnten mit Herausforderungen (auch organisatorischer Art) besser umgehen und lernten zudem, Werte zu schätzen. 

Eine weitere politische Aufgabe, die ihn herausfordert, ist der Abbau von Bürokratie: "Die Vorschriften werden immer mehr anstatt weniger. Es sind beispielsweise dringend Erleichterungen beim Denkmalschutz oder bei Existenzgründungen notwendig. Viele, die etwas anpacken und bewegen wollen, werden abgeschreckt und lassen es dann lieber sein."

Zur Person

Der 27-Jährige absolvierte nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Fulda, wozu er parallel in der Abendschule die Fachhochschulreife erwarb. Nach der Ausbildung folgte ein Bachelor-Studium der Wirtschaftswissenschaften und ein darauf aufbauendes Masterstudium der Betriebswirtschaftslehre in Gießen mit Auslandsstationen in Łódź (Polen) und Peking (China). Während und nach dem Studium konnte er in verschiedenen Unternehmen bereits berufliche Erfahrungen sammeln. 

Politisch ist er fest in der Union verankert, Mitglied der MIT und JU-Kreisvorsitzender. Und hier wartet bereits die nächste große Aufgabe, denn im "Esperanto" findet Mitte November der "Deutschlandtag" der CDU-Nachwuchsorganisation statt. 

JU-"Deutschlandtag"

Der JU-Kreisverband Fulda hatte mit großem Erfolg in 2019 den JU-Landestag in Hünfeld organisiert und dafür viel Lob erhalten. Stock: "Als Kreisverband hatten wir damals mit unseren gut 500 Mitgliedern neue Maßstäbe gesetzt und eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt". Irgendwann sei dann die Rede auf die Organisation des "Deutschlandtages" gekommen: Man habe sich zusammengesetzt und ein ausgefeiltes organisatorisches Konzept erarbeitet, das man dann beim Landesverband eingereicht habe. Dort fand man Gefallen, gab die Überlegungen an den Bundesverband weiter - und erhielt den Zuschlag. "In Fulda verfügen wir über beste verkehrliche Anbindungen und mit dem Kongresszentrum Esperanto über eine perfekte Location für eine Veranstaltung in dieser Größenordnung".

Erwartet werden politische Hochkaräter wie der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, Hessens Ministerpräsident Boris Rhein, sein nordrhein-westfälischer Amtskollege Hendrik Wüst, CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn oder auch der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev. Ein Grußwort wird Witalij Klitschko virtuell übermitteln, der Bürgermeister von Kiew. Im Fokus des "Deutschlandtages" wird auch die Verabschiedung des JU-Bundesvorsitzenden Tilman Kuban und die Wahl seines Nachfolgers stehen. (Bertram Lenz) +++


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